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Howard Tate

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Amerikanischer Soul-Sänger, geboren am 13. August 1939 in Elberton, Georgia. In den frühen 1940er Jahren siedelte seine Familie nach Philadelphia, Pennsylvania, um. Zuerst war er Mitglied von Gesangsgruppen wie The Evening Star, The Belairs und The Gainors, in denen Garnett Mimms jeweils eine wichtige Rolle spielte.



The Gainors nahmen zwischen 1958 und 1961 für Labels wie "Cameo Parkway", "Red Top", "Mercury" und "Talley-Ho" acht Singles auf. Danach war Tate als Sänger für den Organisten Bill Doggett tätig.


Sein früherer Bandleader Garnett Mimms stellte Tate dem Produzenten und Songschreiber Jerry Ragovoy vor, mit dem er nach einer Single für "Utopia" zwischen 1964 und 1968 neun Singles für "Verve" aufnehmen konnte. Dabei wurde er von Studiocracks wie Paul Griffin, Richard Tee, Eric Gale, Chuck Rainey und Herb Lovell begleitet.

 

Vier Singles gelangten in die R&B-Charts, drei davon unter die Top-15 sowie zugleich auch in die Billboard Hot 100, dort allerdings nur auf Ränge zwischen 63 und 76. Auch zwei der drei Singles, die Tate danach für das Label "Turntable" veröffentlichte, fanden den Weg in die R&B-Charts, zwei davon auch auf hintere Plätze der Billboard Hot 100.

 

 "Get It While You Can", einer der Songs, die Tate für "Verve" auf der B-Seite von "Glad I Knew Better" (Verve, 1966) herausbringen konnte, wurde wenige Jahre später von Janis Joplin übernommen.Sie veröffentlichte ihn auf ihrem zweiten und letzten Studioalbum "Pearl" (Columbia, 1971).

 

Diese LP enthielt noch zwei weitere Songs, bei denen Jerry Ragovoy als Co-Songwriter mitgewirkt hatte. Seine letzten Singles veröffentlichte Howard Tate Anfang der 1970er Jahre für "Atlantic" sowie 1974 noch eine für "Epic".

 

Zwei Jahre später brachte er auf seinem eigenen Label mit "Brand New Me/Pride" (HT, 1976) nochmals eine Single heraus. Noch einmal zehn Jahre später folgte "Sweetness/One Armed Bandit" (TBF, 1986). "Get It While You Can" (Verve, 1967), "Howard Tate's Reaction" (Lloyd Price's Turntable, 1970) und "Howard Tate" (Atlantic, 1972) waren in jener Zeit drei Alben gewesen.

 

Ende der 1970er Jahre zog sich Howard Tate aus der Musikindustrie zurück und verkaufte im Bundesstaat New Jersey und in der Umgebung von Philadelphia Wertpapiere. Nachdem seine 13-jährige Tochter bei einem Hausbrand starb, eröffnete er eine Unterkunft für Drogensüchtige.

 

Später war er Berater für Drogensüchtige und Psychischkranke und arbeitete als Prediger. Anfang 2001 wurde Tate vom Phil Casden, einem DJ aus Camden, New Jersey, wiederentdeckt. Er trat wieder auf und begann mit seinem früheren Produzenten Jerry Ragovoy am Album "Rediscovered" (Private, 2003) zu arbeiten.

 

Darauf fanden sich Covers von Songs von Elvis Costello und Prince sowie eine neue Version von "Get It While You Can." Das Album "Live" (Shout! Factory, 2006) zeigt Tate bei einem Auftritt 2004 in Dänemark, möglicherweise als er beim Roskilde Festival auftrat.

 

Im selben Jahr erschien "A Portrait of Howard" (Soldi Ground, 2006), ein Album, das in Zusammenarbeit mit dem Produzenten und Songschreiber Steve Weisberg entstand und auch Songs von Randy Newman, Nick Lowe, Lou Reed und Carla Bley enthielt.

 

Das folgende Album "Blue Day" (Evidence, 2008) nahm Tate in Nashville auf. In Form einer Direct-To-Disc-Aufnahme entstand die LP "Howard Tate" (Analogue, 2010). Howard Tate starb am 2. Dezember 2011 in Burlington, New Jersey, 72-jährig an den Folgen einer Lungenentzündung.

 

Die CD "Get It While You Can: The Legendary Verve Sessions" (Chronicles, 1995) und die LP "I Learned It All The Hard Way" (Play Back, 2015) stellten zwei Compilations dar.                             03/25

 
 

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