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Ian Carr

  • musicmakermark
  • vor 24 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit

Schottischer Jazz/Jazz Rock-Trompeter, Flügelhornspieler, Komponist und Bandleader, geboren am 21. April 1933 in Dumfries. Ab 1950 spielte er Trompete und trat mit seinem Bruder Mike Carr (p, vibes) erfolgreich in der Carroll Levis Talent-Show auf. Nach der Armeezeit, die er in einer Band absolvierte, wurde er 1960 Mitglied von Emcee Five, der Band seines Bruders.



Weitere Musiker von Emcee Five waren Gary Cox (ts), Spike Heatley (b) und Ronnie Stephenson (dm). Die 7"-Single "Northumberland Air/ John O'Groats" (Alpha, 1962) sowie die 7"-EP "Let's Take Five!" (Columbia, 1962) waren zwei Aufnahmen dieser Gruppe, ehe sie sich auflöste.

 

Erst später erschien mit "Bebop 61 - Bebop From The East Coast 1960/1962" (Birdland, 1987) ein Album der Gruppe. Darauf ist Emcee Five in diversen Besetzungen zu hören, teilweise ohne Ian Carr oder in einem Track mit John McLaughlin (g). Das Album wurde mehrfach wiederveröffentlicht, einmal auch in Form von zwei 10"-Mini-Alben (Birdland, 1999).

 

Im August 1962 verliess Carr diese Gruppe und zog nach London. Dort wurde er im Februar 1963 Co-Leader des Don Rendell/Ian Carr Quintets, das bis 1969 bestand und von dem mehrere Alben erschienen. Dazwischen trat er auf oder machte er Aufnahmen mit Don Byas, Blossom Dearie, John Stevens, Trevor Watts und Mike Westbrook.

 

Mit John McLaughlin (g) leitete er gemeinsam ein Quartett. Er war Mitglied der Formationen Michael Garrick Septet, Joe Harriott & Amancio D'Silva Quartet, The Stan Tracey Big Brass, The New Jazz Orchestra, Bob Downes Open Music und anderer. The Jeff Clyne/Ian Carr Quartet hiess eine Gruppe mit Trevor Watts (as), Jeff Clyne (b) und John Stevens (dm), von der "Springboard" (Polydor, 1969) erschien. 

 

Im September 1969 gründete Ian Carr die Jazz Rock-Gruppe Nucleus, die bis 1989 bestand, viele Aufnahmen veröffentlichte und sich in den 2000er Jahren für Konzerte reformierte. Carr spielte während der Nucleus-Zeit auch mit Keith Tippett, No-Manund Nico sowie in den Gruppen The United Jazz+ Rock Ensemble, London Jazz Orchestra,  The Mike Gibbs Orchestra, John Stevens Works, Zyklus und George Russell's Living Time Orchestra.

 

Live-in-Studioaufnahmen von 1970 des Ian Carr Double Quintets wurden erst viel später unter dem Titel "Solar Session" (Jazz In Britain, 2021) in Form einer CD-EP zuänglich gemacht. Mit Neil Ardley und Don Rendell als Co-Leader leitete Ian Carr eine prominent besetzte Big Band, von der "Greek Variations & Other Aegean Exercises" (Columbia, 1970) erschien.

 

Eine andere Aufnahme mit Ardley, Michael Gibbs und Stan Tracey als Co-Leader eines grösseren Ensembles hiess "Will Power (A Shakespeare Birthday Celebration In Music)" (Argo, 1975). "Old Heartland" (MMC, 1988) war eine Aufnahme unter eigenem Namen zwischen New Age und Comptemporary Jazz.

 

Begleitet wurde Carr dabei von Phil Todd (wind instr), Mark Wood (key), Geoff Castle (e-p, synth), Dill Katz, Mo Foster und/oder Steve Berry (b), John Marshall (dm) sowie dem Kreisler String Orchestra. Das nächste eigene, im Duo mit John Taylor (org) in einer Kathedrale aufgenommene Album "Sounds & Sweet Airs (That Give Delight & Hurt Not)" (Celestial Harmonies, 1993) erschien bei einem New Age-Label.

 

Mit Neil Ardley, Dave Gelly, Jon Hiseman, Henry Lowther, Barbara Thompson, Norma Winstone als Co-Leader nahm Carr 1973 mit einer grösseren Besetzung "Mike Taylor Remembered" (Dusk Fire, 2007) auf. Die Musik basierte auf Skizzen, die der 1969 verstorbene britische Pianist hinterlassen hatte.                            

 

Er schrieb zahlreiche Bücher, darunter "Miles Davis" (William Morrow & Co., 1982), "Keith Jarrett: The Man and His Music" (Grafton Books, 1991) und "Miles Davis: The Definitive Biography" (Thunder's Mouth Press, 1999). Ian Carr starb am 25. Februar 2009 im Alter von 75 Jahren.  

 

"Elastic Dream" (Jazz In Britain, 2023) war eine Compilation mit Aufnahmen von Carr als Leader, Co-Leader oder Mitglied von Jazz-Gruppen. Nucleus-Aufnahmen fanden sich darauf nicht. Die CD war begleitet vom Buch "Elastic Dream (The Music of Ian Carr)".       04/25

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