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Ice Cube

Amerikanischer Rapper, Hip Hop-Musiker, Songwriter, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler, geboren am 15. Juni 1969 in Baldwin Hills, Los Angeles, California, als O’Shea Jackson. Er besuchte zur gleichen Zeit wie die House of Pain-Gründer Daniel O’Connor und Erik Schrody die William Taft High School.


Seinen Künstlernamen gab er sich, laut eigener Aussage, nachdem sein grosser Bruder ihm nach einem Streit androhte, ihn in einen Kühlschrank zu stecken und ihn erst wieder herauszulassen, wenn er aussähe wie ein "ice cube", also Eiswürfel. Im Alter von 15 Jahren lernte er Dr. Dre kennen.

 

1986 gründete Jackson mit Sir Jinx alias Anthony Wheaton, einem Cousin von Dr. Dre, die Formation Stereo Crew, von der lediglich die Maxisingle "She's A Skag" (Epic, 1986) erschien. Mit K-Dee alias Darrell L. Johnson als dritter im Bunde wurde daraus C.I.A (Cru' in Action!). Auch von dieser Gruppe kam mit "Cru' In Action!" (Kru-Cut, 1987) nur eine 12"-EP heraus.

 

Nach dem Ende von C.I.A. gründeten Ice Cube, Dr. Dre und der damalige Drogenhändler Eazy-E 1986 die Gruppe Niggaz Wit Attitudes alias N.W.A.. Ice Cube verliess die Gruppen bald wieder und zog nach Phoenix, Arizona, um dort ein Jahr lang ein Studium in Bauzeichnen zu studieren.

 

Er kehrte jedoch 1988 wieder zurück und machte bei den Aufnahmen zum ersten N.W.A.-Album "Straight Outta Compton" (Ruthless und Priority, 1988) mit. Es war mit 3,5 Millionen weltweit verkauften Exemplaren, Platz 9 bei den US-R&B/Hip Hop-Alben und Platz 4 in den Billboard 200 das erste erfolgreiche Westcoast-Hip Hop-Album.

 

In den Songs besangen die Gruppenmitglieder die Lebensbedingungen in South Central Los Angeles und thematisierten Strassengangs und Polizeigewalt. Ice Cube war grösstenteils für die Texte verantwortlich. Nach Streitigkeiten mit dem Manager über die Verteilung der Einnahmen verliess Ice Cube die Gruppe 1989. N.W.A. brachte danach weitere Aufnahmen heraus.

 

Nach der Trennung von N.W.A ging Ice Cube nach New York, um dort mit den Produzenten von Public Enemy Bomb Squad und der Crew Da Lench Mob an seinem ersten Album "AmeriKKKa’s Most Wanted" (Priority, 1990) zu arbeiten. Das Album verkaufte sich eine Million Mal und erreichte Platz 19 bei den Billboard 200 und Platz 6 bei den R&B/Hip Hop-Alben.

 

Es wurde wegen der gewalttätigen und homophoben Texte kritisiert. Der Titelsong schaffte es bei den US-Rap-Singles auf Platz 1. Im selben Jahr erschien die EP "Kill at Will" (Priority und Lench Mob, 1990). Auch diese Aufnahme verkaufte sich eine Million Mal, was zu Platz 34 bei den Billboard 200 und Platz 5 bei den R&B/Hip Hop-Alben führte.

 

Sein zweites richtiges Soloalbum nannte sich "Death Certificate" (Priority und Lench Mob, 1991). Davon gingen zwei Millionen Stück weg. Platz 2 bei den Billboard 200 und Platz 1 bei den R&B/Hip Hop-Alben war die chartsmässige Ausbeute. Es war inhaltlich noch radikaler als sein Vorgänger.

 

Der Track "No Vaseline", ein weitere Disstrack gegen seine frühere Gruppe N.W.A., wurde als antisemitisch aufgefasst. In "Black Korea" wurde zur Brandstiftung gegenüber Läden koreanischer Inhaber aufgerufen, was bei den Unruhen in Los Angeles 1992 auch geschah.

 

Das "Billboard Magazine" schloss das Album von den wöchentlich veröffentlichten Listen der Top 200 aus, obwohl es dort den Platz 2 erreichte. Dies war das erste Mal, dass ein Künstler wegen der Inhalte seines Albums ausgeschlossen wurde. Dies alles konnte Ice Cub aber nichts anhaben.

 

Mit seinem dritten Album "The Predator" (Priority und Lench Mob, 1992) stand er in beiden US-Charts ganz oben. Von "The Predator" wurden 2,2 Millionen Stück verkauft. Die Produktion lage nicht mehr in den Händen der Bomb Squad, sondern wurde von Ice Cube selber sowie von Sir Jinx, DJ Muggs und DJ Pooh übernommen.

 

Das nächste Album "Lethal Injection" (Priority und Lench Mob, 1993) war mit einer Million verkauften Exemplaren etwas weniger begehrt. Dennoch war es das dritte Nummer-1-R&B/Hip Hop-Album in Folge. Bei den Billboard 200 schaute immerhin Platz 5 heraus. Danach widmete er sich mehrere Jahre lang anderen Projekten.

 

Er schrieb Drehbücher und Musik für Filme und trat in einigen selber auf. Zwischen 1991 und 2016 steuerte für nicht weniger als 12 Filme Songs bei. "Bootlegs & B-Sides" (Priority und Lench Mob, 1994) war eine Raritäten-Sammlung. Beginnend mit "Featuring... Ice Cube" (Priority, 1997) erschien rund ein Dutzend Compilations.

 

Mit Mack 10 und WC tat er sich ab 1996 unter dem Bandnamen Westside Connection für einige Aufnahmen zusammen. Mit "War & Peace Vol. 1" (Priority und Lench Mob, 1998) sowie " War & Peace Vol. 2" (Priority und Lench Mob, 2000) meldete sich Ice Cub mit eigenen Alben zurück.

 

Die beiden Teile bildeten die sogenannte "The War Disc". Teil 1 ging eine Million Mal über den Ladentisch und belegte die Plätze 2 (R&B/Hip Hop-Charts) und 7 (Billboard 200). Teil zwei landete auf den Plätzen 1 und 3, obwohl in den USA nur eine halbe Million Stück verkauft wurden.

 

Auf dem ersten der beiden Alben war in einem Song die Metal-Band Korn zu hören. Auf der anderen Seite machte Ice Cub in einem Song des Korn-Albums "Follow The Leader" (Epic, 1998) mit. Vom 15. Juni bis 20. August 2000 gingen die Rapper Dr. Dre, Snoop Dogg, Ice Cube und Eminem auf "Up in Smoke Tour".

 

Dabei wurden deren aktuellste Alben vorgestellt. Die Tour umfasste 44 Konzerte in den USA und Kanada. Am 20. Juli 2000 fand ein Auftritt im DCU Center in Worcester, Massachusetts statt. Dieses Konzert wurde gefilmt und anschließend als DVD (Aftermath und Eagle Vision, 2000) veröffentlicht.

 

Nach "The War Disc" konzentrierte sich Ice Cube erneut wieder auf die Schauspielerei. Mit Ausnahme eines Westside Connection-Albums war er musikalisch nur an Soundtracks und Gastbeiträgen beteiligt. 2000 gründete Ice Cube das Filmproduktionsunternehmen "Cube Vision", über das er fortan seine eigenen Filmprojekte abwickelte.

 

Auch die 2006 ausgestrahlte Reality-Show "Black. White." wurde von "Cube Vision" produziert. In den sechs Episoden der Show tauschten eine weisse und eine farbige Familie mittels professionellem Make-up die Hautfarbe, um Erfahrungen darüber zu sammeln, wie es sich anfühlt eine andere Hautfarbe zu besitzen.

 

Die Serie wurde wegen der Unterstützung rassistischer Stereotypen und Vorurteilen sowie populistischer Vergleiche kritisiert. Entgegen der Angaben bestand die weisse Familie aus Profi-Schauspielern, die bei einem Casting ausgewählt wurden und in keiner Beziehung zueinander standen.

 

Ice Cubs siebtes Soloalbum hiess "Laugh Now, Cry Later" (Lench Mob und EMI, 2006). Die Verkaufszahlen dieses und weiterer Ice Cub-Alben sackten wegen des DL-Booms immer mehr in den Keller. Dennoch konnte sich dieses Album mit immer noch einer halben Million verkauften Stück auf Platz 2 in den R&B/Hip Hop-Charts und Platz 4 bei den Billboard 200 behaupten.

 

"Raw Footage" (Lench Mob und EMI, 2008) stand sogar auf Platz 1 der R&B/Hip Hop-Albumcharts, dazu auf Platz 5 der Billboard 200. Für "I Am The West" (Lench Mob und EMI, 2010) gab's die Plätze 7 und 22, für "Everythang's Corrupt" (Lench Mob und Interscope, 2018) acht Jahre später die Plätze 27 und 62.

 

Mit Snoop Dogg, E-40 und Too Short nahm er unter dem Bandnamen Mount Westmore das Album "Snoop Cube 40 $hort" (MNRK, 2022) auf.   08/24

 

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