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Idris Muhammad

Amerikanischer Schlagzeuger und Bandleader, geboren am 13. November 1939 in New Orleans, Louisiana als Leo Morris. Er spielte ab dem 16. Lebensjahr Schlagzeug, zunächst in lokalen Tanzbands, dann auch mit vielen Soul- und R&B-MusikerInnen wie Larry Williams, Lloyd Price, Sam Cooke, Jerry Butler und Fats Domino.



Morris war Fats Dominos Schlagzeuger, als dieser die Hitsingle "Blueberry Hill" (Imperial, 1959) aufnahm. Wie andere schwarze Jazzmusiker konvertierte Leo Morris in den 1960er Jahren zum Islam und änderte seinen Namen in Idris Muhammad. 1966 heiratete er Dolores "LaLa" Brooks, ein ehemaliges Mitglied der Soul-Vokalgruppe The Crystals. Auch sie trat zum Islam über und nahm den Namen Sakinah Muhammad an.

 

Ab 1967 arbeitete an der Seite von Gene Ammons, George Benson, Charles Earland, Grant Green und Charles Kynard. Dazu war bei den Broadway-Aufführungen des Musicals "Hair" beteiligt und arbeitete ab 1970 als Hausdrummer für das "Prestige"-Label.

 

Dabei konnte er auch seine ersten beiden eigenen Aufnahmen realisieren. Die erste hiess "Black Rhythm Revolution!" (Prestige, 1971) und kam mit Hilfe von Clarence Thomas (ts, ss), Virgil Jones (tp), Harold Mabern (e-p), Melvin Sparks (g), Jimmy Lewis (e-b) und Buddy Caldwell (congas) zu Stande.

 

Auf der zweiten LP "Peace And Rhythm" (Prestige, 1971) wurde Muhammad von Clarence Thomas (ts, ss, fl), Virgil Jones (tp), Willie Bivins (vibes), Sakinah Muhammad (vcl), Kenny Barron (e-p), Alan Fontaine oder Melvin Sparks (g), Ron Carter (b) oder Jimmy Lewis (e-b), Clarence Thomas (bells), Angel Allende (perc, timbales) und Buddy Caldwell (congas) begleitet.

 

Die nächsten vier Aufnahmen spielte Muhammend für das "CTI"-Unterlabel "Kudu" ein, das sich auf Souljazz- und Disco-nahe Aufnahmen spezialisiert hatte. Danach folgten Alben auf anderen Labels, insgesamt als Leader oder Co-Leader fast zwei Dutzend.

 

Mitte der 1980er Jahre arbeitete er mit Larry Goldings, Hamiet Bluiett, Randy Weston, Eric Alexander, John Hicks, dem Keystone Trio, Andrew Hill, Lou Donaldson, Joe Lovano & Greg Osby, Tete Montoliu, David Murray, Houston Person, Sonny Rollins und Sonny Stitt. Ab 1995 trat er regelmässig mit dem Pianisten Ahmad Jamal auf.

 

Idris Muhammad starb am 30. Juli 2014 in seiner Heimatstadt New Orleans im Alter von 74 Jahren. "Legends Of Acid Jazz" (Prestige, 1996) hiess eine Compilation mit Material aus seiner Zeit bei "Prestige". "Boogie To The Top (The Very Best Of Idris Muhammad)" (Cherry Red und Robinsongs, 2015) enthielt Material aus seiner Zeit bei "Kudu".                                                         04/24

 

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