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Ike Quebec

Amerikanischer Jazz-Tenorsaxophonist, Komponist und Arrangeur, geboren am 17. August 1918 in Newark, New Jersey. Er erhielt in seiner Jugend Klavierunterricht und begann seine Laufbahn als Profimusiker als Pianist. Dazu war er in den 1930er Jahren auch als professioneller Tänzer aktiv.


Zum Tenorsax fand er erst um 1940. Inspiriert wurde er dabei einerseits von Coleman Hawkins, andererseits vom Blues. Quebec war ein gefragter Studiomusiker und Sideman und arbeitete unter anderem mit Ella Fitzgerald, Benny Carter und Cab Calloway. Zu ersten Aufnahmen kam er ab Mitte der 1940er Jahre für "Blue Note" gleich als Leader.


Als Ike Quebec Swingtet stand er mit Jonah Jones (tp), Tyree Glenn (tb), Tiny Grimes (g), Roger Ramirez (p), Oscar Pettiford (b) und J.C. Heard (dm) im Studio. Unter dem Bandnamen The Ike Quebec Quintet vereinte er Grimes, Ramirez, Milt Hinton (b) und Heard oder Napoleon Allen (g), Dave Rivera (p), Hinton und Heard.


Die vielen Stücke wurden später unter dem Titel "The Complete Blue Note Forties Recordings Of Ike Quebec And John Hardee" (Mosaic, 1984) zusammen mit Aufnahmen des John Hardee Swingtets, des John Hardee Sextets und des Tiny Grimes Swingtets zu einer 4-LP-Box zusammengefasst.


Andere und zum Teil die selben Stücke aus jener Zeit fanden sich auch auf den beiden LPs "Angry Tenors" (CBS, 1965) und "Swing Hi – Swing Lo" (Blue Note, 1969) sowie auf der Doppel-LP "The Tenor Sax Album" (Savoy, 1977). Auf allen diesen Compilations fanden sich auch Stücke von anderen Tenorsaxophonisten wie Coleman Hawkins, Ben Webster, Illinois Jacquet, John Hardee, Jimmy Hamilton und Benny Morton.


19 Titel des Swingtets und des Quintets wurden unter dem Titel "Blue Harlem" (Blue Note, 1999) zusammengefasst. Weitere Stücke entstanden mit The Ike Quebec Swing Seven oder als Mitglied von Bands wie Trummy Young And His Lucky Seven und Jonah Jones And His Cats.


Nach dem Ende der Big Bands Ende der 1940er Jahre hatte Quebec berufliche und, wegen seines Drogenkonsums, auch gesundheitliche Probleme. Deshalb war er in den 1950er Jahren weitgehend inaktiv. Dennoch wurde er in jener Zeit von Alfred Lion von "Blue Note Records" unterstützt. Quebec wurde als Talentscout eingesetzt und entdeckte dabei die beiden Pianisten Bud Powell und Thelonious Monk.


Danach wurde Quebec bei "Blue Note" Artists & Repertoire-Manager und später Produzent. Als Ende der 1950er Jahre der Souljazz aufkam, griff Quebec wieder selber zum Instrument. Am 1. und 20. Juli 1959 machte er mit Edwin Swanston (org), Clifton "Skeeter" Best (g), Charles "Sonny" Wellesley (b) und Les Jenkins (dm) Aufnahmen, die vorerst auf Singles erschienen.


Sie wurden später unter dem Titel "From Hackensack To Englewood" (Blue Note, 2000) zusammengefasst. Am 25. September 1960 spielte Quebec mit Sir Charles Thompson (p), Milt Hinton (b) und J.C. Heard (dm) mehrere Titel ein, die ebenfalls auf Singles erschienen. Diese wurden unter dem Titel "The Complete Blue Note 45 Sessions Of Ike Quebec" (Mosaic, 1987) in Form einer Triple-LP oder einer Doppel-CD vereint.


Weitere Aufnahmen erschienen ab 1962 und teilweise über seinen Tod hinaus auf mehreren "Blue Note-LPs. Dazu war er während seiner Souljazz-Zeit auch bei Sessions von Jimmy Smith, Duke Pearson, Sonny Clark, Grant Green, Dodo Greene sowie Gene Harris & The Three Sounds mit dabei.


Sein Comeback nahm ein abruptes Ende, als 1962 bei Ike Quebec Lungenkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wurde. Die Krankheit zwang ihn zur Aufgabe seiner musikalischen Arbeit. Ike Quebec starb, 44-jährig, am 16. Januar 1963 in New York City. Er erlebte die Veröffentlichung des grösseren Teils seiner späten Aufnahmen nicht mehr.

06/23


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