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Ike & Tina Turner

Aktualisiert: 24. Juli 2023

Amerikanische R&B- und Soul-Gruppe, entstanden um 1960 in St. Louis, MIssouri. Der am am 5. November 1931 in Clarksdale, Mississippi, geborene Ike Turner war zuvor ein erfolgreicher und vielbeschäftiger Pianist, Gitarrist, Bandleader, Produzent und Komponist, der Musiker wie Howlin' Wolf, Elmore James, Johnny Ace, Otis Rush, Junior Parker, B.B. King und Bobby Blue Bland entdeckt und begleitet hatte.


Die am 26. November 1939 in Brownsville, Tennessee, geborene Anna Mae Bullock hatte Ende der 1950er Jahre unter dem Namen Little Ann als Begleitsängerin bei The Ikettes, den Backingsängerinnen von Ike Turner angefangen. Turner baute sie nach und nach als Leadsängerin in seine Band ein, liess sie in kurzen Röcken auftreten, choreografierte eine Show darum herum und schrieb ihr einige Songs auf den Leib.


1960 nahmen Ike Turner und seine Kings Of Rhythm eine Demo-Version von "A Fool In Love" auf, mit der sie einen Vertrag von "Sue Records" erhielten. Er taufte Little Ann bzw. Anna Mae Bullock in Tina Turner um und nannte seine Band fortan Ike & Tina Turner Revue bzw. Ike & Tina Turner. "A Fool In Love" (Sue, 1960) wurde ein Hit und kletterte bis auf Platz 2 der R&B-Singlecharts sowie auf Platz 27 der Billboard Hot 100.


Mit "I Idolize You" (Sue, 1960), "It's Gonna Work Out Fine" und "Poor Fool" (beide Sue, 1961) sowie "Tra La La La La" (Sue, 1962) folgten weitere Top-10-R&B-Hits. Die Ike & Tina Turner Revue machte so viele Aufnahmen, wie nur möglich. Zwischen 1960 und 1975 erschienen an die 30 Singles auf neun verschiedenen Labels. Die meisten von ihnen tauchten in den R&B-Charts und in den Billboard Hot 100 auf, wenn auch eher auf hinteren Rängen.


"River Deep - Mountain High" (Philes, 1965) war in den USA kein Hit, dafür in Europa. In England stand die Single auf Platz 3 der offiziellen Charts. Einen grösseren Hit landeten Ike & Tina Turner mit "Proud Mary" (Liberty, 1971), einer Coverversion eines Songs von Creedence Clearwater Revival. Mit diesem von John Fogerty geschriebenen Lied kamen Ike & Tina Turner auf Platz 4 der R&B-Singlecharts und Platz 5 der Billboard Hot 100.


Der letzte grosse Hit des Duos war "Nutbush City Limits" (UA, 1973). Für diese Single schaute in England Platz 4 heraus. In den USA klassierte sich der Song auf Platz 11 der R&B-Singlecharts und auf Platz 22 der Billboard Hot 100. Als Tina Turner nach der Trennung von Ike ein erfolgreicher Solostar wurde, sang sie diese Lieder immer wieder. Tina Turner hatte ein Kind vom Saxofonisten der Band bekommen und tat sich kurz darauf mit Ike zusammen, von dem sie ein zweites Kind bekam, ehe sie ihn heiratete.


Ab Anfang der 1960er Jahre erschienen die ersten LPs wie "The Soul Of Ike & Tina Turner" (Sue, 1961), "Ike & Tina Turner’s Kings Of Rhythm Dance" (Sue, 1961), "Dynamite" (Sue, 1963), "Don't Play Me Cheap" (Sue, 1963) und "It's Gonna Work Out Fine" (Sue, 1964), ohne dass diese in die Charts kamen. Das erste chartsplatzierte Album war mit Platz 8 bei den R&B-Alben und Platz 126 bei den Billboard 200 "Live! The Ike & Tina Turner Show" (Warner, 1965).


Das erste chartsplatzierte Studioalbum hiess "River Deep - Mountain High". Es handelte sich allerdings dabei nicht um eine richtige Studio-LP, sondern um eine Zusammenstellung von Songs von verschiedenen Sessions. Die LP erschien zuerst als Import (London, 1966) und wurde erst später auch in den USA (A&M, 1969) offiziell auf den Markt gebracht. Zwischen 1966 und 1973 waren Ike & Tina Turner mit elf weiteren Studio- und Livealben in den Charts vertreten, jeweils immer in den R&B- und den Popcharts gleichzeitig.


Ihr erfolgreichstes Album hiess "Workin' Together" (Liberty, 1971) mit unter anderem dem Singlehit "Proud Mary" und den beiden Beatles-Covers "Come Together" und "Let It Be". Die LP schaffte es auf Platz 25 der Billboard 200 und auf Platz 3 der US-R&B-Alben. Insgesamt erschienen von Ike & Tina Turner an die 40 Alben, dazu eine grosse Anzahl von Compilations.


Die umfangreichsten Werkschauen waren die Triple-CD "The Ike & Tina Turner Story 1960-1975" (EMI, 2007) sowie die drei Triple-CD "The Very Best Of Vol. 1 (Nutbush City Limits), "The Very Best Of Vol. 2 (Proud Mary)" und "The Very Best Of Vol. 3 (Fun, Fun, Fun)" (alle Entertain Me, 2008).


Dazu kamen die sechsteilige CD-Reihe "The Archive Series". Den Auftakt machte die Doppel-CD "The Archive Series Volumes 1 & 2: Hits & Classics" (Yellow, 2008). Die nächsten Alben dieser Serie waren die Einzel-CD "Volume 3: Movin", "Volume 4: Shakin", "Volume 5: Pushin" und "Volume 6: Rollin" (alle Yellow, 2009).


1969 waren Ike und Tina Turner als Opener für die Rolling Stones unterwegs gewesen. Ike Turner hatte grosse Drogenprobleme und wurde gegenüber seiner Frau und seinen Kindern immer gewalttätiger. 1975 verliess Tina Turner mit 36 Cent in ihrer Tasche und nach einem gescheiterten Selbstmordversuch Ike Turner für immer und startete eine hocherfolgreiche Karriere als Solosängerin.


Mit "Tina Turns The Country On!" (UA, 1974) und "Acid Queen" (UA, 1975) hatte Tina schon während ihrer Zeit mit Ike zwei Soloalben aufgenommen. Ike Turner starb am 12. Dezember 2007, in San Diego, California. Er wurde 76 Jahre alt. Tina Turner starb am 24. Mai im schweizerischen Küsnacht im Alter von 83 Jahren. 05/23

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