Amerikanischer Blues-Singer/Songwriter, Gitarrist und Banjospieler, geboren am 28. Juli 1904 in Dublin, Virginia. Er spielte als 14-Jähriger mit lokalen Musikern in Virginia. 1926 ging er nach Chicago, wo er 1928/29 mit Jelly Roll Morton, Clarence Williams und vor allem mit Jabbo Smith & His Rhythm Aces auftrat.
In jener Zeit bildeten er oder Tampa Red (g, vcl) zusammen mit Thomas A. Dorsey alias Georgia Tom (p, vcl) die erste Band, die sich The Hokum Boys nannte. Hokum war Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre ein schneller, tanzbarer Blues mit schlüpfrigen Texten, der damals sehr populär war. Später folgten viele weitere Bands mit dem Namen The Hokum Boy, viele von ihnen mit Big Bill Broonzy.
Robinson hatte auch eigene Bands oder spielte bei Gruppen wie "Banjo Ikey" Robinson And His Bull Fiddle Band, "Banjo" Ikey Robinson And His Band, Alabama Jug Band, Banjo Ikey Robinson And His Windy City Five, Down Home Boys, Ham and Cabbage Trio, Ivory Chittison & Banjo Joe, Richard Jones And His Jazz Wizards, The Pods Of Pepper und The State Street Ramblers, Williams' Washboard Band.
Ab den 1940er Jahren arbeitete er mit kleineren Ensembles und Anfang der 1960er Jahre spielte er mit Franz Jackson und in Junie Cobbs New Hometown Band. In den 1970er Jahren tat er sich erneut mit Jabbo Williams zusammen. Nach dem Ende der Swing-Ära spielte er lange Zeit keine Schallplatten mehr ein.
"Blues, Skiffle & Jazz 1929-1935" (Document, 1986) und "In Chronological Order 1929-1937" (RST, 1994) hiessen zwei Compilations, die seine wohl wichtigste Zeit als Musiker abdeckten. Ikey Robinson starb am 25. Oktober 1990 im Alter von 86 Jahren in Chicago. 12/23