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Illinois Jacquet

Amerikanischer Tenorsaxophonist und Bandleader, geboren am 31. Oktober 1922 in Broussard, Louisiana, als Jean-Baptiste Jacquet. Er war der Sohn einer Sioux-Indianerin und eines kreolischen Eisenbahnarbeiters. Der Spitzname Illinois leitete sich vom Indianerwort Illiniwek (überlegener Mann) ab.


Sein älterer Bruder war der Trompeter Russell Jacquet (1917–1990). Illinois Jacquet begann mit drei Jahren als Steptänzer in der väterlichen Big Band. Später spielte er dort Schlagzeug, dann Saxophon. 1942 war er als 19-Jähriger Mitglied der Bigband von Lionel Hampton und kam dort zu ersten Aufnahmesessions.


1945 sprang er für Lester Young bei der Count Basie-Band ein und machte mit diesem Orchester mehrere populäre Aufnahmen. Erste Aufnahmen als Leader realisierte er 1945 unter dem Bandnamen Illinois Jacquet And His All Stars. Mit ihr nahm er zwei Schellack-Schallplatten für die Labels "Apollo" bzw. "Philo" auf.


Seine All Stars bestanden auf der ersten Aufnahme aus John Brown (as), Arthur Dennis (bars), Russell Jacquet (tp), Ulysses Livingston (g), Bill Doggett (p), Charles Mingus (b) und Al Wichard (dm). Auf der zweiten umgab er sich mit Arthur Dennis (bars), Henry Coker (tp, tb), Ulysses Livingston (g), Sir Charles Thompson (p), Billy Hadnott (b) und Johnny Otis (dm).


1946 gründete Jacquet seine erste eigene Band und ging schon früh mit ihr auf Welttournee. 1983 baute er sie zu einem grossen Orchester aus, mit dem er über 20 Jahre lang durch die USA und Europa tourte. Jacquet begleitete auch Louis Armstrong, Nat King Cole, Dizzy Gillespie, Charlie Parker, Jo Jones, Buddy Rich, Ella Fitzgerald und Miles Davis.


Es folgten rund 90 Alben unter seinem eigenen Namen oder unter Gruppennamen wie Illinois Jacquet & His Big Band, Illinois Jacquet And His All Stars, Illinois Jacquet And His Orchestra, Illinois Jacquet Quintet, Illinois Jacquet Sextet, Illinois Jacquet Trio, New York Stars, The Illinois Jacquet Quartet oder The Uptown Swing All Stars.


Die meisten der Compilations deckten die frühen Jahre von Jacquet ab, so die LP "All Stars Studio Recordings 1945-1947 (Master Takes)" (Blue Moon, 1994). Sechs LPs oder vier CDs umfasste "The Complete Illinois Jacquet Sessions 1945-50" (Mosaic, 1996). Beim Label "Classics" erscheinen die Einzel-CDs "1945-1946" (1997), "1946-1947" (1998), "1947-1951" (2002), "1951-1952" (2004) und "1953-1955" (2007). Über vier CDs erstreckte sich "The Illinois Jacquet Story" (Proper, 2002).


Seine Impulsivität machte ihn zum Publikumsmagneten bei den "Jazz at the Philharmonic"-Tourneen. Sein Leben und Werk wurde 1992 in Arthur Elgorts Dokumentation "Texas Tenor – The Illinois Jacquet Story" verfilmt. Unter den Darstellern war auch der Bassist Ray Brown. Illinois Jacquet starb am 22. Juli 2004 im Alter von 81 Jahren in Queens, New York City. Er ist auf dem Woodlawn Cemetery im New Yorker Stadtteil Bronx begraben, unmittelbar neben Miles Davis. 06/23


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