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J Dilla

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Amerikanischer Rapper, Produzent und Hip Hop-Musiker, geboren am 7. Februar 1974 in Detroit, Michgan, als James Dewitt Yancey. Er trat auch als Jay Dee oder Dilla Dawg in Erscheinung. Seine Mutter war früher Opernsängerin gewesen, sein Vater Jazzbassist.



Seine Karriere begann als als DJ unter dem Namen Illa J. Mit seinen Schulkollegen T3 and Baatin gründete er das Trio Ssenepod, das sich 1991 in Slum Village umtaufte und damals an den Open Mics-Veranstaltungen in Detroit teilnahm, wo auch Eminem zugegen war. Die Beats hatte er auf einem simplen Tapedeck produziert.

 

1992 machte er die Bekanntschaft mit dem Musiker Amp Fiddler, der beeindruckt von den Fähigkeiten ihm sein Akai Music Production Center überliess. In dieser Zeit gründeten Jay Dee und MC Phat Kat alias Ronnie Watts die Gruppe 1st Down.

 

Es war dies die erste Hip Hop-Gruppe aus Detroit, die einen Vertrag mit einem Major-Label erhielt. Von 1st Down kamen allerdings nur Aufnahmen auf drei Maxisingles/12"-EPs heraus. Danach machte Jay Dee bei den Aufnahmen der EP "Yester Years" (That Was, 1996) der Gruppe 5 Elementz mit.

 

Er reaktivierte mit T3 und Baatin im selben Jahr seine frühere Formation Slum Village, von der mit oder ohne J Dilla bis dato über 15 Alben sowie weitere Tonträger erschienen. In der Zeit gegen Ende der 1990er Jahre war Jay Dee eine der grossen Hoffnungen des Hip Hop.

 

Er arbeitete als Produzent, Remixer oder Songschreiber für Janet Jackson, Pharcyde, De La Soul, Busta Rhymes, A Tribe Called Quest, Q-Tip, Brand New Heavies, Something For The People, Crustation, Frank-N-Dank und viele andere.

 

Dazu war er neben Ahmir "Questlove" Thompson, D'Angelo and James Poyser und anderen Gründungsmitglied des Produzentenkollektivs The Soulquarians und kam so zu noch mehr Arbeit, beispielsweise für Erykah Badu, Poe, Talib Kweli oder Common.

 

Nach ersten Singles als Jay Dee und J Dilla präsentierte er mit "Welcome 2 Detroit" (BBE, 2001) sein erstes Album. Von diesem erschien 20 Jahre später eine "20th Anniversary Edition" (BBE, 2021) in DL-Form oder in Form von zwölf 7"-Singles.

 

Ab 2001 trat der nurmehr als J Dilla auf, um Verwechslungen mit Jermaine Dupri zu vermeiden, der sich J.D. nannte. Ebenfalls 2001 verliess er Slum Village, um seine Solokarriere voranzutreiben. Eine labellose CD-R mit dem Titel "Common Tracks Vol. 1" (2001) enthielt Beats bzw. Instrumentaltracks, die J Dilla für Common produziert hatte.

 

Er wurde von "MCA" unter Vertrag genommen und spielte mit Madlib, Pete Rock, Hi-Tek, Supa Dave West, Kanye West, Nottz, Waajeed, Quebo Kuntry alias J.Benjamin und anderen als Produzenten das Album "Pay Jay" (MCA, 2003) ein, von dem nur eine Promo-CD-R veröffentlicht wurde.

 

"MCA" verlangte ein Album mit einem kommerzielleren Touch. J Dilla nahm die Songs der ersten Version noch einmal auf und liess dabei praktisch alle Samples weg. Doch auch diese Version gefiel dem Label nicht, so dass das Album in den Archiven verschwand und lediglich auf Bootlegs auftauchte.

 

Eine dieser Versionen war eine von J Dilla selber veröffentlichte, labellose LP, die offenbar die Originaltracks, wie sie auf der Promo-CD-R zu hören waren, enthielt. Unter den Titeln "Vol. 1: Unreleased" (Bling 47, 2002) und "Vol. 2: Vintage" (Bling 47, 2003) erschienen zwei EPs mit Instrumentals.

 

Seine nächste offizielle Veröffentlichung war die 12"-EP "Ruff Draft" (Mummy, 2003), die von einem deutschen Label herausgebracht wurde. Später wurde die EP mit zusätzlichen Tracks und den Instrumental-Versionen zu einer Doppel-CD (Stones Throw, 2007) ausgebaut.

 

Mit Madlib hatte er 2002 das Duo Jaylib gegründet. Von Jaylib erschienen mehrere Singles sowie das Album "Champion Sound" (Stones Throw, 2003). J Dilla Gesundheitszustand hatte sich inzwischen verschlechtert. Trotz grossem Gewichtsverlust arbeitete er weiter.

 

Über vier CD-R erstreckte sich "The Unofficial Jay Dee Instrumental Collection" (Mixunit.com, 2005). "Donuts" (Stones Throw, 2006) hiess sein zweites eigenes Album. Im November 2005 konnte er bei einer Europa-Tournee nur noch im Rollstuhl auftreten. Wie sich später herausstellte, litt er an einer seltenen Blutkrankheit.

 

J Dilla starb am 10. Februar 2006, drei Tage nach seinem 32. Geburtstag, in seinem Haus in Los Angeles, California. Nach seinem Tod erschienen mehr Aufnahme als noch zu Lebzeiten. Das Album "The Shining" (BBE, 2006) war bei seinem Tod zu 75 Prozent fertiggestellt gewesen.

 

"Jay Love Japan" (Pay Jay und Operation Unknown, 2007) nannte sich ein Mini-Album, von dem schon früher Promo-Versionen zirkulierten. "Deelicious: The Delicious Vinyl Years" (Delicious Vinyl, 2007) war eine unter dem Namen Jay Dee erschienene Doppel-CD-Compilation mit Remixes für The Brand New Heavies, The Pharcyde und N'Dea Davenport.

 

"Jay Stay Paid" (Nature Sounds, 2009) enthielt 28 bisher noch nie veröffentlichte Tracks, grösstenteils Instrumentals. "Dillanthology (Dilla's Best)" (Rapster, 2009) war eine Compilation, die drei auch einzeln erhältliche CDs enthielt.

 

Die Einzelteile hiessen "Dillanthology 1 (Dilla's Productions For Various Artists)", "Dillanthology 2 (Dilla's Remixes For Various Artists)" und "Dillanthology 3 (Dilla's Productions)". Bisher unbekannte Aufnahmen von J Dilla erschienen unter dem Titel "Rebirth Of Detroit" (Ruff Draft, 2012). Auf einer Doppel-LP wurden gleichzeitig vom selben Label die Instrumental-Versionen auf den Markt gebracht.

 

Weiteres Archivmaterial kam als "Lost Tapes Reels + More" (Mahogani, 2013) heraus. "Smell The Da.I.S.Y." (AOI, 2014) enthielt die Aufnahmen eines Mixtapes, auf dem J Dilla und De La Soul zusammenarbeiteten. Das Ganze erschien nachträglich auf einer LP oder als Free-DL.    

 

Unter dem Titel "The King of Beats - Ma Dukes Collector’s Edition Box Set" (Yancey Media Group, 2014) erschien ein Set von vier 10"-EPs mit je zehn kurzen Instrumental-Tracks. Dazu umfasste das Set eine Kassette mit sechs Tracks der "The Lost Scrolls"-Serie sowie eine 3,5"-Floppy-Disk mit einem Stück.

 

Die Fortsetzung war die LP "The King Of Beats II" (Yancey Media Group, 2016) mit 15 Tracks. Die beiden Aufnahmen wurden vom selben Label gleichzeitig auf einer Doppel-CD zusammengefasst. "Dillatronic" (Vintage Vibez, 2015) enthielt 41 elektronische Instrumentaltracks.

 

"The Diary" (Pay Jay, 2016) bestand aus Tracks von Madlib, Pete Rock, Nottz, House Shoes, Karriem Riggins und anderen, zu denen J Dilla Vocal- oder Rap-Beiträge geleistet hatte. Bis 2017 erschien ein halbes Dutzend weitere posthume Full Length-Veröffentlichungen.           02/25

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