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J. Russel Robinson

Amerikanischer Ragtime- und Dixieland Jazz-Pianist und Komponist, geboren am 8. Juli 1892 in Indianapolis, Indiana, als Joseph Russel Robinson. Er hatte privaten Musikunterricht und trat mit seinem Bruder John als musikalisches Duo auf. Solo war er als Stummfilmpianist tätig. Er begann als 17-/18-Jähriger eigene Stücke zu komponieren und schloss sich der Vaudeville-Gruppe Famous Robinson Brothers an.


Sein Stück "That Eccentric Rag" (1912) verhalf ihm endgültig zur Bekanntheit und entwickelte sich später zum Jazzstandard. Mit seinem Bruder tourte er durch die Südstaaten, wobei es zu einem längeren Aufenthalt in New Orleans kam. Als Pianist spielte er mehrere hundert Pianorollen für die "US Music Company" in Chicago und später für die "QRS Company" in New York City ein.


1919 wurde Robinson nach dem Tod von Ur-Mitgliked Henry Ragas als Pianist in die Original Dixieland Jazz Band geholt, mit der er zunächst eine Europatournee absolvierte. Dann arbeitete er für den Musikverlag von W. C. Handy und verfasste neue Arrangements und Texte für die Verfilmung und Neuausgabe von Stücken wie dem "Memphis Blues" oder dem "St. Louis Blues".


Er schrieb auch gemeinsame Stücke mit Handy und Charles H. Hillmann. 1920 war er am Broadway beschäftigt und schrieb gemeinsam mit Con Conrad weitere Songs. In den nachfolgenden Jahren verfasste er gemeinsam mit Roy Turk Songs, die vor allem im Rahmen der "Plantation Revue" auf dem Broadway aufgeführt wurden.


Als Pianist begleitete er Blues- und Jazzsängerinnen wie Annette Hanshaw, Lucille Hegamin, Marion Harris und Lizzie Miles. Weitere Songs schrieb er gemeinsam mit Noble Sissle, Mercer Cook, Andy Razaf oder Jo Trent. 1951 verklagte er in einem Urheberrechtsstreit den Verlag "Mills Music" wegen mehr als 100'000 Dollar unterlassener Zahlung von Tantiemen für seine Songs.


1957 schrieb er das Musical "Mermaid Tavern". Robinson starb am 30. September 1963 70-jährig in Palmade, California. Discogs.com listet für Robinson über 1400 Credits als Songschreiber oder Arrangeur auf. Einige seiner Aufnahmen, die auf Pianorolls oder Schellack-Schallplatten erschienen waren, fanden später den Weg auf Ragtime-Compilations.

09/23

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