Amerikanischer Produzent, Toningenieur, Songwriter, Musiker und Sänger, geboren am 5. April 1931 in Memphis, Tennessee. Er gilt in Memphis und Nashville als eine der zentralsten Figuren bei der Entwicklung des Rockabilly, Rock & Roll und der Country-Musik. Er wuchs als Sohn eines Chorleiters auf.
Zwischen 1948 und 1952 spielte er bei dem US Marine Corps in der Countryband Tennessee Troopers. Seine erste Gitarre kaufte er 1951 während seiner Armeezeit. Direkt nach seiner Soldatenzeit gründete er 1953 mit dem Mandolinenspieler Buzz Busby alias Dick Grant das Duo Buzz & Jack bzw. die Bayou Boys.
1954 ging er nach Memphis zurück und spielte Steelgitarre für den Country-Bandleader Slim Wallace. Im Dezember 1956 gründete er mit Slim Wallace das Label "Fernwood Records". Dessen Tonstudio war in einer Garage eingerichtet, so dass Clement die dort entstandenen Aufnahmen zur Endabmischung jeweils an "Sun Records" übergab.
Sam Phillips von "Sun Records" wurde auf Jack Clement aufmerksam und heuerte ihn am 15. Juni 1956 als Toningenieur und Musikproduzenten an. Clement veranlasste Phillips zunächst, in besseres Aufnahme-Equipment zu investieren und begann, eine Studioband zusammenzustellen.
Diese bestand aus Billy Lee Riley (g) und Roland Janes (g), Jimmy Wilson (p) und Jimmy Van Eaton (dm). Clement entdeckte Jerry Lee Lewis und wurde bis 1959 sein Produzent. In dieser Zeit hatten Clement und Lewis mehrere Millionenseller-Hitsingles. Ab Ende 1956 war er als Produzent von Johnny Cash und spielte gelegentlich bis 1963 in dessen Band. Auch mit Elvis Presley arbeitete er zusammen.
1958/1959 arbeitete er als Produzent für Charlie Rich und spielte Bass während einer Session von Roy Orbison. Im März 1959 flog Clement wegen Unstimmigkeiten mit Philips bei "Sun Records" raus. Mit "Summer Records" leitete er während kurzer Zeit ein eigenes Label.
Er begann mit Chet Atkins zusammenzuarbeiten und gründete mit Bill Hall 1961 in Beaumont, Texas, den Musikverlag "Hall-Clement Music", der mit George Jones einen ersten Hit hatte. Clement und Hall realisierten in Beaumont auch die Gulf Coast Recording Studios. Dazu war Clement in Nashville als Produzent für Dickey Lee und Johnny Cash tätig, eher er sich 1965 endgültig in Nashville niederliess.
Dort entdeckte er Charley Pride, Townes Van Zandt, Ray Stevens, Don Williams, Waylon Jennings und viele andere. Zudem produzierte er Aufnahmen von Kris Kristofferson, Louis Armstrong, Paul McCartney, Frank Yankovic, Eddy Arnold, Doc Watson, Ivory Joe Hunter, John Prine, Guy Clark, Nanci Griffith, Bob McDill, Billy Burnette, Shawn Camp und andere.
Er schrieb über 170 Songs, darunter Nummer-1-Hits für Johnny Cash, Hank Snow und Charlie Pride, aber auch Songs für Cliff Richard, Bobby Bare, tom Jones, Dolly Parton, Ray Charles, Elvis Presley, Jim Reeves und andere. Später liessen U2 für ihr Album "Rattle and Hum" (Island, 1988) drei Songs in den "Sun Studios" von Clement überwachen.
Selber bzw. unter eigenem Namen nahm Cobwoy Jack Clement nur wenige Aufnahmen auf. Bei seiner Zeit bei "Sun Records" entstanden auch eigene Singles wie "Ten Years/Your Lover Boy" oder "The black Haired Man/Wrong" (beide Sun, 1958). Sein erstes eigenes Album nannte sich "All I Want To Do In Life" (Elektra, 1978).
Jahre später lieferte er mit "Guess Things Happen That Way" (Dualtone, 2004) noch ein zweites Album nach. Jack Clement starb am 8. August 2013 82-jährig in Nashville. Posthum erschien mit "For Once And For All" (I.R.S., 2014) in drittes Album. 01/24