Amerikanischer R&B-Sänger, geboren am 24. August 1928 oder 1930 in in Clarksdale, Mississippi. Zurück von der Armee begann er 1947 Tenorsaxophon zu lernen. 1950 schloss er sich der Band des Pianisten Ike Turner an, die sich Kings Of Rhythm nannte. Auf Empfehlung von B. B. King wurde die Band 1951 zu Aufnahmen bei Sam Phillips in Memphis, Tennessee, eingeladen.
Am 5. März 1951 reisten Turner, Jackie Brenston (vcl), Willie Kizart (g), Raymond Hill (ts) und Willie Sims (dm) nach Memphis, um vorzuspielen. Während der Fahrt fiel der Gitarrenverstärker vom Autodach. Dies bewirkte, dass die Gitarre von Kizart wie ein Saxophon tönte. Phillips gefiel dieser Sound und er nahm den Song "Rocket 88" mit Jackie Brenston als Sänger auf.
Phillips vermittelte die Single an "Chess Records", wo sie im April des selben Jahres veröffentlicht wurde und im Juni ein Nummer-1-Hit wurde. "Rocket 88" war 1951 der zweiterfolgreichste R&B-Song. Phillips veröffentlichte das Stück unter dem Namen Jackie Brenston & His Delta Cats, während Ike Turner mit 20 Dollar Entschädigung abgespiesen wurde.
Mit dem Geld aus diesem Hit gründete Sam Phillips 1952 sein eigenes "Sun Label", wo Elvis Presley, Johnny Cash, Jerry Lee Lewis und Carl Perkins ihre ersten Aufnahmen machten. Nach einer weiteren Aufnahmesession brachten die Kings Of Rhythm nach ihrem einzigen Single-Hit auseinander.
Von Jackie Brenston & His Delta Cats erschienen 1951/1952 einige weitere Singles. Er kehrte 1955 für sieben Jahre wieder zu Ike Turner und seinen Kings Of Rhythm zurück und machte mit der Band mehrere Aufnahmen. Den Song "Rocket 88" durfte Brenston bei Turner aber nicht mehr singen.
Brenston war auch Mitglied der Bands von Otis Rush und Lowell Fulson. Er bekam Alkoholproblem, spielte in lokalen Bands und ging 1963 mit Earl Hooker ins Studio. Er arbeitete als Lastwagenfahrer. Am 15. Dezember 1979 starb er an einem Herzinfarkt in Memphis.
Brenston Schaffen ist nur auf einigen Compilations dokumentiert. "Rocket 88" (Chess, 1991) hiess eine Sammlung von Stücken, die von 1951 bis 1953 für "Chess" enstanden. Auf "A Proper Introduction To Ike Turner/Jackie Brenston" (Proper, 2004) fanden sich unter den 29 Tracks nur vier Songs von Brenston, dazu solche von B.B. King, Little Milton, Howlin' Wolf und natürlich Ike Turner.
Weitere Sammlungen von Songs von Brenston erschienen unter den Titeln "The Mistreater" (Rev-Ola, 2007) und "The Blues Got Me Again: Singles 1951-1962" (Jasmine, 2022). 01/24