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Jackie McLean

Amerikanischer Altsaxophonist, Komponist und Bandleader, geboren am 17. Mai 1931 in Harlem, New York City, als John Lenwood McLean. Er erhielt Unterricht in Jazz-Harmonielehre von Bud Powell, der wie Thelonious Monk und Sonny Rollins damals in McLeans Nachbarschaft wohnte.


McLeans Begabung und die lebendige Jazz-Szene der Stadt zu dieser Zeit verhalfen ihm in jungen Jahren zu Aushilfsjobs in der Band von Thelonious Monk sowie zu Vertretungen für Charlie Parker, wenn dieser mit seinem Drogenkosum nicht klar kam. Jackie McLeans erste Band bestand unter anderem aus Sonny Rollins (ts), Kenny Drew (p) und Percy Heath (b).


Ende der 1940er Jahre wurde er von Miles Davis in dessen Bands geholt. Dort war er bis Mitte der 1950er Jahren an diversen Frühwerken von Miles Davis mitbeteiligt. Dazwischen waren erste Aufnahmen unter seinem eigenen Namen erschienen. Für sein Debutwerk "Presenting... Jackie McLean" (Ad Lib, 1955) holte er Donald Byrd (tp), Mal Waldron (p), Doug Watkins (b) und Ronald Tucker (dm) ins Studio.


Auf "4, 5 And 6" (Prestige, 1956) fanden sich Quartett-, Quintett- und Sextettaufnahmen. Das Quartett bestand neben McLean aus Mal Waldron (p), Doug Watkins (b) und Art Taylor (dm). Bei den Quintettaufnahmen kam noch Donald Byrd (tp) dazu, bei den Sextettaufnahmen Hank Mobley (ts).


Auf "Lights Out!" (Prestige, 1956) gehörten Donald Byrd (tp), Elmo Hope (p), Doug Watkins (b) und Art Taylor (dm) zu seinen Begleitern. Mit Bill Hardman (tp), Mal Waldron (p), Paul Chambers (b) und Philly Joe Jones (dm) entstand "Jackie's Pal" (Prestige, 1956), Mit John Jenkins (as) als Co-Leader sowie mit Wade Legge (p) sowie Watkins und Taylor wurde "Alto Madness" (Prestige, 1957) eingespielt.


Dazu war McLean auch ausgiebig als Sideman engagiert. Er machte ab Mitte der 1950er Jahre bei Aufnahmen von Gene Ammons, Art Farmer & Donald Byrd, Hank Mobley, Phil Woods, Mal Waldron, Ray Draper, Art Taylor, Jimmy Raney & Kenny Burrell, Clifford Brown, Sonny Clark, Walter Davis jr., Freddie Redd, Charles Mingus, Kenny Dorham und anderen mit.


Dazu war er Mitglied der Jazz Messengers von Art Blakey. Kurz nacheinander entstanden zwei seiner wichtigsten LPs "A Fickle Sonance" (Blue Note, 1961) mit Tommy Turrentine (tp), Sonny Clark (p), Butch Warren (b) und Billy Higgins (dm) sowie "Let Freedom Ring" (Blue Note, 1963) mit Walter Davis jr. (p), Herbie Lewis (b) und Billy Higgins (dm).


Mit einigen wenigen, formal freien Kompositionen liebäugelte er damals mit der Free-Jazz-Avantgarde seiner Zeit, ohne sich jedoch ganz vom harmonischen Grundgerüst des Hardbop zu lösen. 1963 tat er sich für zwei experimentelle Schallplattenaufnahmen mit Grachan Moncur III (tb) zusammen. Ende April nahmen die beiden Musiker zusammen mit den jungen und noch völlig unbekannten Bobby Hutcherson (vibes), Eddie Khan (b) und Tony Williams (dm) "One Step Beyond" (Blue Note, 1963) auf.


Mitte/Ende Oktober des selben Jahres folgten mit Hutcherson, Larry Ridley (b) und Roy Haynes (dm) die Aufnahmen zu "Destination...Out!" (Blue Note, 1964). Zur selben Zeit konnte Moncour mit "Evolution" (Blue Note, 1963) mit dem selben Musikerkreis sein Debutalbum aufnehmen. Ihm zur Seite standen Jackie McLean (as), Bobby Hutcherson (vibes), Tony Williams (dm) sowie Lee Morgan (tp) und Bob Cranshaw (b).


Jackie McLean hatte oftmals mit Drogenproblemen zu kämpfen. Deshalb verlor er für einige Zeit seine Auftrittsgenehmigung für New York. Die für ihn daraus resultierenden negativen wirtschaftlichen Folgen kompensierte er durch eine intensive Aufnahme- und Veröffentlichungstätigkeit.


Von Jackie McLean erschienen über 70 Alben unter eigenem Namen oder unter Bandnamen wie Art Farmer/Jackie McLean Quintet, Jackie McLean/Mal Waldron Original Quartet, Jackie McLean & The Cosmic Brotherhood, Jackie McLean & The MacBand, Jackie McLean Quartet, Jackie McLean Quintet, Jackie McLean Septet oder Jackie McLean Sextet.


Dazu machte er bei etwa 200 Sessions von anderen Musikern als Sideman mit. Bei discogs.com besitzt er über 450 Einträge als Musiker. Von Jackie McLean erschienen diverse Compilations, darunter auch die 6 CD umfassende Box "Complete 1955-1957 Jackie McLean Quartet Quintet Sextet Sessions" (Jazz Connections, 2007).


Andere umfangreiche Werkschauen waren "Eight Classic Albums (Real Gone, 2012), "Jackie McLean Vol.2 (Seven Classic Albums)" (Real Gone, 2014) und "Complete Albums Collection 1955-1958" (Enlightenment, 2016), alle je aus vier CD bestehend. "5 Original Albums" (Blue Note, 2018) war 5 CD stark und enthielt fünf Alben aus den 1960er Jahren. 06/23

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