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Jackie Mittoo

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Jamaikanischer Pianist, Komponist und Bandleader, geboren am 3. März 1948 in Brown's Town bei St. Ann. Dank seiner Grossmutter, die Musik unterrichtete, begann er schon im Alter von vier Jahren Klavier zu spielen. Mit zehn Jahren trat er erstmals öffentlich mit Boogie-Woogie- und R&B-Songs auf, die er im Radio gehört hatte.



Am Kingston College organisierte er Jam-Sessions, bei denen auch das spätere Wailers-Mitglied Tyrone Downie und Augustus Pablo mitmachten. Seine Karriere als Profimusiker begann er in Bands wie The Vagabonds, The Vikings, The Rivals und The Sheiks.

 

Dabei wurde er vom Produzenten Coxsone Dodds entdeckt, der Mittoo 1963 in die Studioband seines "Studio One" an der Brentford Road in Kingston engagierte. Im Juni 1964 gründete er mit Tommy McCook (ts, fl), Roland Alphonso (ts), Lester Sterling (as), Johnny "Dizzy" Moore (tp), Don Drummond (tb), Jerome "Jah Jerry" Haynes (g), Lloyd Brevett (b) und Lloyd Knibb (dm) The Skatalites.  

 

Diese Gruppe war für die damals führenden Produzenten wie Clement "Sir Coxsone" Dodd, Arthur "Duke" Reid, Cecil "Prince Buster" Campbell, Vincent "King" Edwards, Justin "Phillip" Yap, Leslie Kong oder Vincent "Randy" Chin tätig. Es gab während der Ska-Zeit kaum eine Aufnahme, auf der nicht mindestens ein Mitglied der Skatalites mitspielte.

 

The Skatelites wurden zur wichtigsten Bands des Reggae-Vorläuferstils Ska. Nach der ersten Auflösung der Gruppe im August 1965 schloss sich Mittoo den Soul Brothers von Skatalites-Mitglied Roland Alphonso an, die für Coxsone Dood zahlreiche Sänger und Gesangsgruppen begleitete.

 

Als Mittoo später die Leitung dieser Gruppe übernahm, nannte er sie Soul Vendors, noch später wurde die Gruppe in Sound Dimension umgetauft. Zu den Sängern, die von Mittoo und seinen Musikern begleitet wurden, gehörten Ken Booth, Bob Andy, Alton Ellis, The Wailers, The Heptones, Marcia Griffiths, John Holt, Slim Smith, Delroy Wilson, Freddie McGregor und viele andere.

 

Aufnahmen aus der Zeit kamen später auf der CD "Last Train To Skaville" (Soul Jazz, 2003) heraus. Gegen Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre entstanden unter Dodds Aufsicht auch einige Aufnahmen, die unter Mittoos Namen auf den Markt kamen. Erfolgreich war die Single "Ram Jam" (Studio One, 1967) , eine Instrumentalversion des Heptones-Hits "Fatty Fatty".

 

Dazu kamen LPs wie "In London" (Coxsone, 1967), "Evening Time" (Coxsone, 1968), "Keep On Dancing" (Coxsone, 1969), "Now" (Studio One und Bamboo, 1970) und "Macka Fat" (Coxsone, 1970). 1968 war Mittoo nach Kanada ausgewandert, wo weitere Aufnahmen erschienen.

 

Parallel dazu arbeitete er weiterhin mit Dodd und anderen Produzenten zusammen. So vor allem mit Bunny Lee, der für Mittoo Ab Mitte/Ende der 1970 Jahre in England eine ganze Reihe von Alben produzierte. Mittoos letztes Album war "Wild Jockeys" (Wackies, 1989), produziert von Lloyd Barnes. 1989 war er bei der Reunion der Skatalites dabei.

 

Er starb am 16. Dezember 1990 42-jährig in Toronto an Krebs. Nach seinem Tod erschienen weitere Aufnahmen und eine ganze Reihe von Compilations wie "The Keyboard King At Studio One" (Universal Sound, 2000) und "Champion In The Arena 1976-1977" (Blood & Fire, 2003).                      03/25

 
 

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