Französischer Komponist im Bereich zwischen Musique concrète und Electronic, geboren 1940 in Talence, Gironde. Er begann seine musikalische Ausbildung an der Schola Cantorum in Paris bei Daniel Lesur und wechselte ans Conservatoire national de musique de Paris (CNSM), wo Pierre Schaeffer und François Bayle seine Lehrer waren.
Er war zusammen mit François Donato Mitbegründer der Vereinigung "Paysaginaire", die elektroakustische Musik bekannt machen wollte. Lejeune war ab 1968 Mitglied der von Pierre Schaeffer gegründeten Groupe de Recherches Musicales (GRM).
Erste Aufnahmen in Form der Werke "Petite Suite" und "D'une multitude en fête" erschienen zusammen mit Werken von Christian Clozier auf einer LP (La Voix de son maître, 1970). Mit Jean Schwarz und Philip Beetz teilte sich Jacques Lejeune die labellose LP "Des musiques des sons" (1974).
Diese enthielt nur Ausschnitte aus den Stücken dieser Komponisten und war offenbar nur für Promotionszwecke gepresst worden. "Fantasmes ou l'histoire de Blanche-Neige" ( SFP, 1975) hiess eine LP, die nur aus dem gleichnamigen Werk von Lejeune bestand.
Später wurden diese Aufnahmen auch unter dem Titel "Blanche Neige: Suite musicale en 14 tableaux de Jacques Lejeune pour dire le conte et danser avec les enfants" auf einer LP (Nathan, 1988) und CD (Creel Pone, 2006) wiederveröffentlicht. Bis 2005 erschien rund ein Dutzend weitere Alben, viele davon bei "INA-GRM", dem Label der GRM.
"Parages And Other Electroacoustic Works 1971-1985" (Robot, 2013) hiess eine Werkschau, die sich über drei CDs erstreckte. In Form einer LP erschien "Early Works 1969-1970" (Robot, 2015). 10/24