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Jaki Byard

Amerikanischer Jazz-Pianist, Komponist und Bandleader, geboren am 15. Juni 1922 in Worcester, Massachusetts, als John Arthur Byard, Jr.. Er spielte auch Alt- und Tenorsaxophon, Orgel, Gitarre, Bass und viele andere Instrumente  Er war ein Sohn des Posaunisten John Byard, der in der Band von Miriam "Mamie" Moffitt gespielt hatte.


Im Alter von acht Jahren hatte er den ersten Klavierunterricht. Als 16-Jähriger trat Byard erstmals als professioneller Musiker auf. Während des Zweiten Weltkrieges lernte er Earl Bostic kennen, mit dem er später zusammenarbeitete. Ende der 1940er Jahre erhielt er einen Vertrag von "Prestige Records", der es ihm erlaubte, zahlreiche seiner Kompositionen einzuspielen.

 

Erste Aufnahmen machte er um 1950 als Mitglied einer Gruppe um Charlie Mariano (as), als dieser mit Herb Pomeroy (tp), Byard, Jack Carter (p) und Peter Littman (dm) für "Imperial" im Studio stand. Pomeroy holte ihn später auch in seine eigenen Gruppen und zwar als Saxophonist.

 

Anfang der 1960er Jahre wurde er von Eric Dolphy und Maynard Ferguson als Sideman engagiert. Im Dezember 1960 spielte er in New York City solo das Album "Blues for Smoke" ein, das allerdings erst viel später (Candid, 1988) auf den Markt gebracht wurde. Im März 1961 entstand mit Ron Carter (b) und Roy Haynes (dm) "Here's Jaki" (New Jazz, 1961).                 

 

Mit Carter und Pete La Roca (dm) entstand als nächstes "Hi-Fly" (New Jazz, 1962). Zwischen seinen ersten eigenen Aufnahmen war er für Don Ellis, Ken McIntyre und für Charles Mingus tätig gewesen. Mingus zog ihn für die Aufnahmen seiner Alben "The Black Saint And The Sinner Lady" (Impulse!, 1963) und "Mingus Mingus Mingus Mingus Mingus" (Impulse!, 1964) bei.

 

Zudem war Jaki Byard 1964 als Mitglied der Gruppe von Charles Mingus in Europa unterwegs, wo viele Liveaufnahmen mitgeschnitten und im Lauf der Zeit veröffentlicht wurden. Auf seinem nächsten eigenen Album "Out Front!" (Prestige, 1965) waren Carter oder Bob Cranshaw (b) sowie Roy Haynes oder Walter Perkins (dm) seine Begleiter.

 

Dazu kamen in mehreren Stücken Booker Ervin (ts) und Richard Williams (tp). "Jaki Byard Quartet Live! Vol. 1 und Vol, 2" (Prestige, 1966 bzw. 1967) waren zwei im April 1965 mitgeschnittene Livealben. An der Seite von Byard spielten Joe Farrell (ts), George Tucker (b) und Alan Dawson (dm).

 

Die beiden LPs wurden später auf einer CD (Prestige, 1992) vereint. Weiteres Material dieses Auftritts wurde erst viel später unter dem Titel "The Last From Lennie's" (Prestige, 2003) zugänglich gemacht. Ergänzt wurde diese CD mit einem bei den Rehearsals mitgeschnittenen Stück sowie einem bereits auf "Vol. 2" veröffentlichten Track.

 

Bis Ende der 1960er Jahre konnte Byard bei "Prestige" viele weitere Aufnahmen veröffentlichen. Später spielte er auch für andere Labels viele Aufnahmen ein. Allein unter seinem eigenen Namen bzw. als Co-Leader kamen über 30 Alben heraus. Dazu kamen ein halbes Dutzend Alben als Jaki Byard Trio.

 

Mit den Pianisten Earl Hines, Ran Blake, Tommy Flanagan und Howard Riley tat sich Jaki Byard zu Duoalben zusammen. Auf "Piano Summit" (Philology und Musica Jazz, 1990) mit Aufnahmen von 1965 war er in einem Stück gemeinsam live mit Earl Hines, Teddy Wilson, John Lewis, Lennie Tristano und Bill Evans zu hören. Der Rest bestand aus Trios der einzelnen Pianisten mit diversen Rhythmussections.

 

Einzig Byard und Hines traten zu zweit bzw. im Quartett mit zwei verschiedenen Rhythmusgruppen auf. Mitte der 1970er Jahre hatte er seine Big Band Jaki Byard And The Apollo Stompers gegründet, von der in Abständen von jeweils mehreren Jahren die Alben "Phantasies" (Soul Note, 1985), "Phantasies II" (Soul Note, 1991) und "My Mother's Eyes" (M & I, 2000) herauskamen.

 

Er machte zudem Aufnahmen mit Leadern wie Dannie Richmond, Roland Kirk, Sam Rivers, Quincy Jones, Ray Nance, Hank Johnson, Al Cohn & Zoot Sims, Eric Kloss, Phil Woods, Ricky Ford, Clifford Jordan, Sarah Vaughan, Gerry Mulligan & Paul Desmond und Dexter Gordon.

 

Jaki Byard wurde am 11. Februar 1999 in Boston, Massachusetts, in seiner Wohnung, möglicherweise von einem Einbrecher, erschossen. Er wurde 76 Jahre alt. Bei discogs.com besitzt er 300 Credits als Musiker.                   07/24

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