Amerikanischer Country- und Folk-Singer/Songwriter, geboren am 18. März 1962 in Fort Worth, Texas, als Sohn des Schriftstellers und Drehbuchautors Larry McMurtry. Nach der Scheidung der Eltern 1966 wuchs er in Leesburg, Virginia, auf. Im Alter von sieben Jahren bekam er von seinem Vater eine Gitarre geschenkt.
Seine Mutter lehrte ihn drei Akkorde, den Rest brachte sich McMuntry selbst bei. Als Teenager schrieb er seine ersten Songs und trat während seines Englisch- und Spanischstudiums an der University of Arizona in Tucson mit eigenen Liedern auf.
Nach einer kurzen Zeit in Alaska kehrte er zu seinem Vater nach Texas zurück, um sich in San Antonio als Maler, Schauspieler, Barkeeper und Sänger durchzuschlagen. 1987 schlug ihm ein Freund vor, beim New Folk Songwritercontest teilzunehmen. Er gehörte zu den sechs Gewinnern des Jahres.
Ein Demoband, das zu John Mellencamp gelangte, öffnete ihm den Weg zu seinem ersten Album "Too Long In The Wasteland" (Columbia, 1989). Mellencamp überwachte die Aufnahmen als Produzent. Das Album schaffte es auf Platz 125 der Billboard 200.
Es folgte der Soundtrack zum Film "Falling In Grace", den er gemeinsam mit Mellencamp, John Prine, Joe Ely und Dwight Yoakam als Buzzin' Cousins aufnahm. Für den Film mit der Lebensgeschichte von Mellcamp hatte Larry McMurtry das Drehbuch geschrieben. Es folgten weitere eigene Alben.
Sie hiessen "Candyland" (Columbia, 1992), "Where'd You Hide The Body (Columbia, 1995), "It Had To Happen" (Sugar Hill, 1997), "Walk Between the Raindrops" (Sugar Hill, 1998), "Saint Mary Of The Woods (Sugar Hill, 2002) und "Live In Aught-Three" (Compadre, 2004). Letzteres Album erschien unter dem Bandnamen James McMurtry And The Heartless Bastards.
Alle diese Alben tauchten nicht in irgendwelchen US-Charts auf. Erst "Childish Things" (Compadre, 2005) schaffte es auf Platz 47 der Country-Alben-Charts. Nach der Compilation "Best Of The Sugar Hill Years" (Sugar Hill, 2007) erschienen mit "Just Us Kids" (Lightning Rod, 2008) und "Live In Europe" (Lightning Rod, 2009) zwei weitere, weitgehend unbeachtete Alben.
Nach einer sechsjährigen Schaffenspause tauchte er mit "Complicated Game" (Complicated Game, 2015) wieder auf. Es wurde mit Platz 102 bei den Billboard 200, Platz 1 bei den US-Heatseekers-Alben sowie weiteren US-Chartsplatzierungen das bisher erfolgreichste von James McMurtry. Etwas weniger erfolgreich war das Nachfolgewerk "The Horses And The Hounds" (New West, 2021). 04/24