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James Newton

Amerikanischer Flötist, Komponist und Bandleader, zwischen Free Improv, Contemporary Jazz und moderner Klassik, geboren am 1. Mai 1953 in Los Angeles, California. Fünf Jahre seiner Kindheit verbrachte Newton in Deutschland, wo sein Vater als Berufssoldat stationiert war.



Nach ersten Gehversuchen in der Rockmusik lernte er in der High School Querflöte. Zusätzlich zum dortigen klassischen Unterricht nahm er auch Jazzunterricht. Dabei hatte er den gleichen Flötenlehrer wie Eric Dolphy, nämlich Buddy Collette.

 

Mitte der 1970er Jahre spielte er in der Gruppe des Schlagzeugers Stanley Crouch. Auf "Flutes!" (Circle, 1977), seiner ersten eigenen Aufnahme,  fanden sich auf der A-Seite Aufnahmen des Sam Rivers Tuba Trios mit Sam Rivers (fl), Joe Daley (tuba, frh) und Warren Smith (dm). Newton ist solo auf der B-Seite zu hören.

 

Im Duo mit David Murray  (as, ts) entstand live bei einem Auftritt im Januar 1977 "Solomon's Sons (Live In Duos And Solos)" (Circle, 1977). "Flute Music" (Flute Music, 1977) zeigt Newton in Begleitung von Glenn Ferris (tb), Les Coulter (g), Clovis Bordeaux (p, hapischord), Ed Brookshire (b), Art Valdez (dm), Tylon Barea (dm, perc).

 

Unbegleitete Aufnahmen, die James Newton bei Auftritten in Amsterdam mitschneiden liess, wurden unter dem Titel "From Inside - Flute Solos" (BVHaast, 1978) veröffentlicht. "Binu" (Circle, 1978) zeigt Newton im Trio mit Mark Dresser (b) und Tylon Barea (dm) sowie im Quartett mit zusätzlich Allan Iwohra (koto). 

 

Ab 1978 lebte Newton in New York City. Die unter Newtons Namen erschienene LP "Paseo Del Mar" (Indian Navigation, 1978) dokumentierte den ersten Studiotermin von Newton mit Anthony Davis (p) und Abdul Wadud (cello), mit denen Newton später eng zusammenarbeitete. Als vierter Musiker machte Phillip Wilson (dm) mit.

 

Anthony Davis (p) war Co-Leader einer Aufnahme, die den Titel "Hidden Voices" (India Navigation, 1979) trug. George Lewis (tb), Rick Rozie (b) und Pheeroan Aklaff (dm) waren die weiteren Musiker. Die Gruppe nannte sich Anthony Davis/James Newton Quartet, obwohl es sich um ein Quintett handelte.

 

Davis und Newton nahmen mit "Crystal Texts" (Moers, 1979) bei einem Auftritt im November 1978 in Amsterdam auch eine Duo-LP auf. "Toil And Resolution" (Cobalt, 1980) war eine Soloaufnahme, die im Studio entstanden war. Begleiter von Newton auf "The Mystery School" (India Navigation, 1980) waren John Nunez (bassoon), John Carter (cl), Charles Owens (oboe, engh) und Red Callender (tuba).

 

Die LP enthielt auch Solo- und Duostücke der Musiker. Weitere unbegleitete Soloaufnahmen erschienen auf "Toil And Resolution" (Cobalt, 1980) und "Axum" (ECM, 1982). Im Trio mit Anthony Davis (p) und Abdul Wadud (cello) nahm Newton "I've Known Rivers" (Gramavision, 1982) auf. Später folgte mit "Trio²" (Gramavision, 1989) eine zweite Aufnahme dieses Trios.

 

"Portraits" (India Navigation, 1982) zeigte James Newton in Begleitung von Bob Neloms (p), Abdul Wadud (cello), Cecil McBee (b) und Philip Wilson (dm). McBee bildete mit Slide Hampton (tb), John Blake (vio), Anthony Davis (p), Jay Hoggard (vibes) und Billy Hart (dm) auch die Begleitmannschaft auf "James Newton" (Gramavision, 1983).

 

In leicht abgeänderter Besetzung entstand "Luella" (Gramavision, 1984). Mitmusiker von Newton waren Kenny Kirkland (p), Blake und Gayle Dixon (vio), Hoggard, Wadud, McBee und Hart. Mit der Soloaufnahme "Echo Canyon" (Celestial Harmonies, 1984) wagte sich James Newton in New Age-Bereiche vor. Die Aufnahmen zwischen dem 5. und 7. September 1984 nachts bei Vollmond im Echo Amphitheatre im Carson National Forest in der Nähe von Abiquiu, New Mexico, gemacht.

 

Mit "The African Flower (The Music Of Duke Ellington & Billy Strayhorn)" (Blue Note, 1985) ging's dann wieder zurück in den Jazz. Bei den Aufnahmen zu diesem Album wurde Newton von Olu Dara (co), Roland Hanna (p), Jay Hoggard (vibes), John Blake (vio) Rick Rozie (b), Anthony Brown (perc) sowie Billy Hart oder Pheeroan Aklaff (dm) begleitet. In einem Track wirkte Milt Grayson (vcl) mit.

 

Für "Water Mystery" (Gramavision, 1986) versammelte Newton eine grössere Gruppe um sich, in der auch Instrumente wie Harfe oder Koto gespielt wurden. Begleiter auf "Romance And Revolution" (Blue Note, 1987) waren Geri Allen (p), Rick Rozie (b) und Pheeroan Aklaff (dm). Dazu kamen in einigen Stücken Abdul Wadud (cello), Jay Hoggard (vibes) sowie Robin Eubanks und Steve Turre (tb).

 

Mit "In Venice" (Celestial Harmonies, 1988) machte Newton einen weiteren Abstecher in New Age-Gefilde. Die Aufnahmen entstanden zwischen dem 27. und 29. Oktober 1987 in der Kirche San Lazzaro degli Armeni in Venedig. Auf "Flute Talk" (Soul Note, 1989) war Newton Gast des Buddy Collette Quintets.

 

Begleitet von Michael Cain (p) sowie teilweise von Anthony Cox (b) und Billy Hart (dm) wurde "If Love" (Jazzline, 1989) realisiert. 1991 trafen Newton und David Murray (ts, bcl) ein weiteres Mal für Aufnahmen zusammen. Als Co-Leader eines Quintetts nahmen sie mit John Hicks (p), Fred Hopkins (b), Billy Hart bzw. Andrew Cyrille (dm) die erst fünf Jahre später veröffentlichte CD "David Murray/James Newton Quintet" (DIW, 1996) auf.

 

"Suite For Frida Kahlo" (AudioQuest Music, 1994) war eine Aufnahme des James Newton Emsebles, das aus George Lewis und George McMullen (tb), Kei Akagi (p), Pedro Eustache (fl, bcl), Darek Oleszkiewicz (b), Sonship Theus (dm) sowie teilweise aus Julie Feves (bassoon) bestand. Mit Henry Threadgill, Pedro Eustache und Melecio Magdaluyo bildete er das Flötistenquartett Flute Force 4, das die CD "Flutistry (Black Saint, 1997) einspielte.

 

"Above Is Above All" (Contour, 1997) hiess eine nächste unbegleitete Aufnahme. Mit den Indern Kadri Gopalnath (sax) und Puvalur Srinivasan (mridangam) spielte er "Southern Brothers" (Water Lily Acoustics, 1999) ein.

 

Für die Aufnahmen von "As The Sound Of Many Waters" (New World, 2000) arbeitete James Newton mit dem neunköpfigen Ensemble San Francisco Contemporary Music Players zusammen." Auf "Sacred Works" (New World, 2011) waren kirchliche Werke von Newton für Orchester zu hören. "The Manual Of Light" (Orenda, 2018) enthielt ebenfalls klassische Werke für ein Kammerorchester.

 

Newton schrieb mehrere klassische Orchesterwerke oder solche für Ballett. Er trat als Solist mit Orchestern wie New York Philharmonic, Brooklyn Philharmonic, L'Orchestre du Conservatoire de Paris, Vladimir Spivakov and the Moscow Virtuosi the Los Angeles Master Chorale, Southwest Chamber Music, California EAR Unit, New York New Music Ensemble und The San Francisco Ballet auf.              12/24

 

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