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James Tenney

Amerikanischer Komponist, geboren am 10. August 1934 in Silver City, New Mexico. Er wuchs in den Bundesstaaten Arizona und Colorado auf, wo er ersten Klavier- und Kompositionsunterricht erhielt. Er studierte in New York, Vermont und Illinois, unter anderem an der Juilliard School of Music und am Bennington College. Sein Examen legte er an der Universität von Illinois ab.



Von Eduard Steuermann wurde er am Klavier ausgebildet. Kompositionsunterricht erhielt er bei Edgard Varèse und John Cage. James Tenney war ein Pionier auf dem Gebiet der elektronischen und der Computer-Musik und arbeitete in den frühen 1960er Jahren in den Bell Telephone Laboratories an der Entwicklung von Programmen zur computergesteuerten Klangsynthese und Kompositionen.

 

In diesen Jahren pflegte er einen engen Kontakt zur New Yorker Avantgarde um John Cage, Morton Feldman und Earle Browne. Er war Mitbegründer und von 1963 bis 1970 Leiter des Tone Roads Chamber Ensemble in New York City, das mit elektroakustischer Musik experimentierte. Zu der Gruppe gehörten neben Tenney auch Philip Corner und Malcom Goldstein.

 

In diesem Umfeld nahmen Tenney (p) und Corner (p) zusammen mit Ted Puffer (tenor) die beiden LPs "Charles Ives Songs: Volume 1: 1894 To 1915" (Folkways, 1965) und "Charles Ives Songs: Volume 2: 1915 To 1929" (Folkways, 1966) auf. Tenney komponierte sowohl für Instrumente als auch für elektronische Klangerzeuger, häufig unter Verwendung alternativer Stimmungssysteme.

 

In seiner theoretischen Schrift "Meta/Hodos", die 1961 erschien, entwickelte er eine neue Methode der musikalischen Analyse. Von James Tenney erschienen zwei Dutzend Aufnahmen. Einige davon enthielt auch Werke von anderen Komponisten wie John Melby, Karlheinz Stockhausen, John Cage, Alvin Lucier, Steve Reich, Edgard Varèse, Stefan Wolpe und anderen.

 

Mit der C90-Kassette "The Music Of James Tenney: Selected Works 1963-1984" (Musicworks, 1984) und der CD "Selected Works 1961-1969" (Frog Peak Music und Artifact, 1992) waren schon früh zwei Compilations erschienen, die einen Überblick über das Schaffen von Tenney gaben.

 

Die beiden Stücke "Phases (For Edgard Varèse)" von 1963 und "X For Ann (Rising)" von 1969 waren auf beiden Veröffentlichungen zu finden.  Auf der Doppel-CD "Forms 1-4" (hat[now]ART, 2002) erschien das vierteilige, 1993 komponierte, gleichnamige Werk. Den vier Stücken wurden Kompositionen von Edgar Varèse, John Cage, Stefan Wolpe und Morton Feldman gegenübergestellt. Interpretiert wurde das Ganze vom deutschen Ensemble musikFabrik.

 

Die Doppel-CD "Postal Pieces" (New World, 2009) enthielt sämtliche "Postal Pieces", gespielt vom Barton Workshop und geschrieben in den frühen 1970er Jahren, als Tenney für kurze Zeit am California Institute Of Arts arbeitete. Es handelt sich die erste Gesamteinspielung dieser Komposition.

 

Auf der gross angelegten Komposition "Changes: 64 Studies For 6 Harps", die auf einer Doppel-CD (New World, 2019) erschien, vereinte Tenney fast alle seine theoretischen und musikalischen Ideen. "Acoustic Phenomena/ Hymnic Sounds" (Edition Wandelweiser, 2020) enthielt zwei längere Werke sowie als Bonus ein Stück von Burkhard Schlothauer.

 

Er war zuletzt Professor an der York University in Toronto und lebte in Valencia, California, wo er am 24. August 2006 im Alter von 72 Jahren an Lungenkrebs starb.                                                                     12/23

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