Amerikanischer Western Swing-Musiker, geboren am 15. Oktober 1909 in Meigs, Georgia, als James Lewis. Er ist der Halbbruder des Western Swing-bzw. Country & Western Sängers Jack Rivers, der ab 1947 als einer der ersten Gitarristen ein elektrisch verstärktes Instrument spielte.
James Lewis’ Mutter starb, als er fünf Jahre alt war. Sein Vater, ein U.S. Marshal und Old Time Music-Fiddler, heiratete erneut und hatte zwei weitere Kinder, darunter Rivers Lewis alias Jack Rivers. 1919 zog die Familie nach Fort Myers, Florida, wo James Lewis bis 1928 lebte, bevor er nach Texas zog.
Dort begann er als Sänger aufzutreten, bald unter seinem Spitznamen Texas Jim. Um 1930 kehrte er, während seine Familie in Detroit wohnte, in seine alte Heimat zurück und trat in lokalen Bars mit seinem damals 14-jährigen Halbbruder Jack Rivers auf. Von 1932 bis 1934 lebte er erneut in Texas und spielte mit den Swift Jewel Cowboys in Houston.
Danach lebte er wieder in Detroit, gehörte Jack West's Circle Star Cowboys an und arbeitete für die Radiostation WJR. Anschliessend gründete er die Formation Lone Star Cowboys, der auch sein Halbbruder und Smokey Rogers angehörten. Mit dieser Gruppe zog er nach New York City, wo er fünf Jahre blieb.
Dort trat er mit einem Repertoire aus Western Swing und populären Nummern in Clubs und Radio auf. In NYC entstanden auch Aufnahmen für "Vocalion Records", bevor er zwischen August 1940 und Februar 1944 rund 40 Titel für "Decca" einspielte.
Texas Jim wurde landesweit durch sein selbst konstruiertes Instrument bekannt, das er Hootenanny oder Hootin'nanny nannte und Waschbretter, Martinshorn, Kuhglocken, Hupen, Sirenen und Gewehre enthielt. 1937 hatte er einen ersten Filmauftritt im Film "Stuck On The West".
Mit seinem Hootin'nanny hatte er im selben Jahr Auftritte in 41 weiteren Filmen wie in "Swingin' In The Barn" der Universal Studios sowie in Produktionen der Studios von Republic Pictures, Columbia Pictures und Warner Brothers. Als Lewis 1942 zum Militärdienst eingezogen wurde, übernahm Spade Cooley die Leitung seiner Band.
Als Lewis 1944 in die Musikszene zurückkehrte, hatte er weiter Rollen in Westernfilmen. Zudem formierte er eine neue Band, gründete einen Club und tourte bis 1950, bis er sich in Seattle niederliess. Dort hatte er eine Radioshow und wurde durch seine Kindersendung "Sheriff Tex's Safety Junction" beim Fernsehsender KING-TV bekannt, die sieben Jahre lang lief.
Er trat ausserdem mit dem Programm im kanadischen Fernsehen auf und nahm Musik für Kinder auf. Nach dem Auslaufen der Sendereihe trat er weiter in Clubs in Seattle auf. James "Texas Jim" Lewis starb am 23. Januar 1990. Er wurde 80 Jahre alt.
Auf den LPs "Make Western Swing Music Volume 1" (Cattle, 1981), "Squaws Along The Yukon" (Cattle, 1985), und "Rootin', Tootin' Hootinanny Starring Texas Jim Lewis" (Cattle, 1985) sowie auf den CDs "Western Swing Nostalgia" (Cattle, 2000), "Rose Of The Border" (B.A.C.M., 2004) und "In New York & Hollywood 1937-1939" (B.A.C.M., 2009) wurden seine auf Schellack-Schallplatten veröffentlichten Songs zusammengefasst. 11/24