Amerikanische Sopransaxophonistin, Komponistin und Bandleaderin, geboren am 12. Januar 1955 in Boston, Massachusetts. Sie verwendet Live-Elektronik und Effektgeräte, um den Sound ihres Saxophons zu erweitern. Sie studierte von 1968 bis 1977 am Berklee College of Music in Boston bei Joseph Viola und parallel ab 1972 in Yale, wo sie den Master of Arts erwarb.
Danach ging Bloom nach New York City. Dort arbeitete sie mit George Coleman, Mark Dresser, Bobby Previte, Kenny Wheeler, Charlie Haden, Bob Brookmeyer, Julian Priester, Jay Clayton und Fred Hersch. Ihre erste Aufnahme als Leaderin hiess "We Are" (Outline, 1978) und erschien auf dem eigenen Label.
Auch ihre Gruppe, die darauf zu hören war, hiess Outline. Es handelte sich um ein Duo mit Kent McLagan (b). Unter Blooms Namen erschien "Second Wind" (Outline, 1980). Darauf wurde sie erneut von McLagan sowie dazu je nach Track von David Friedman (vibes), Larry Karush (p) und/oder Frank Bennett (dm) begleitet.
Für "Mighty Lights" (Enja, 1982) umgab sie sich mit Fred Hersch (p), Charlie Haden (b) und Ed Blackwell (dm). Mit Fred Hersch entstand, beginnend mit der Duoeinspielung "As One" (JMT, 1985), eine Reihe von weiteren Aufnahmen. Auf "Modern Drama" (Columbia, 1987) waren sie und Hersch (p, org) mit Ratzo B. Harris (e-b) sowie teilweise mit David Friedman (vibes, marimba, perc), Andrew Seligson (tuba) und/oder Isidro Bobadilla (perc) zu hören
Auf "Slalom" (Columbia, 1988) waren Hersch, Kent McLagan (b) und Tom Rainey (dm) ihre musikalischen Partner 1989 war sie die erste Musikerin, die einen Kompositionsauftrag der NASA erhielt. Sie schrieb das Stück "Most Distant Galaxy", das auf ihrem Album "Art & Aviation" (Arabesque, 1992) enthalten ist.
Ihre Mitmusiker waren je nach Titel Ron Horton (tp), Kenny Wheeler (tp, flh), Kenny Werner (p), Michael Formanek doer Rufus Reid (b) sowie Jerry Granelli dm). Das nächste eigene Album hiess "The Nearness" (Arabesque, 1996) und zeigte sie je nach Stück mit Kenny Wheeler (tp, flh), Julian Priester (b-tb, tb), Fred Hersch (p), Rufus Reid (b) und Bobby Previte (dm).
Jane Ira Bloom war auch am Weltmusik-Projekt Atlantic/Pacific Waves beteiligt, zusammen mit Min Xiao-Fen (pipa), Jin Hi Kim (komungo) und Mark Dresser (b). Sie schrieb Stücke für Fernsehfilme sowie Tanzkompanien. Der Asteroid 6083 wurde nach ihr janeirabloom benannt.
Aufnahmen mit Fred Hersch (p), Mark Dresser (b) und Bobby Previte (dm) wurden als "The Red Quartets" (Arabesque, 1999) und "Meets Jackson Pollock-Chasing Paint" (Arabesque, 2003) veröffentlicht. Mit Vincent Bourgeyx (p) an Stelle von Hersch entstand dazwischen "Sometimes The Magic" (Arabesque, 2001).
Auf "Like Silver, Like Song" (ArtistShare, 2005) bediente Jame Saft (key, elect) die Tasteninstrumente. Das nächste Quartett-Album "Mental Weather" ( Outline, 2008) nahm Bloom mit Dawn Clement (p, e-p), Helias und Matt Wilson (dm, perc) auf. "Wingwalker" (Outline, 2010) entstand mit Clement, Helias und Previte.
Auf "Sixteen Sunsets" (Outline, 2013) präsentierte sie mit Dominic Fallacaro (p), Cameron Brown (b) und Matt Wilson (dm) ein neues Quartett. Nur im Trio mit ihren langjährigen Begleiteren Mark Helias (b) und Bobby Previte (dm) realisierte sie "Early Americans" (Outline, 2016). "Wild Lines: Improvising Emily Dickinson" (Outline, 2017) hiess eine Doppel-CD mit Musik von Bloom, Clement, Helias und Previte auf CD 2 sowie zusätzlich Gedichten von Emily Dickinson (1830-1886), rezitiert von Deborah Rush auf CD 2.
Nur im Duo mit Helias nahm Bloom "Some Kind Of Tomorrow" (Outline, 2021) und "See Our Way" (Radio Legs, 2022) auf, mit Allison Miller (dm, perc) "Tues Days" (Outline, 2021). Aus diesen Duos sowie mit Miya Masaoka (koto) stellte sie ein Quartett zusammen, das "Picturing The Invisible: Focus 1" (Outline, 2022) aufnahm.
Jane Ira Bloom ist mit dem Schauspieler und Regisseur Joe Grifasi verheiratet. Das Paar lebt in New York City. Die Komponistin ist seit 1989 in Vollzeit Professor of Jazz and Contemporary Music an der New Yorker Universität The New School.
Sie wurde zudem für Aufnahmen von Jay Clayton, David Friedman, Anthony Davis, Daniel Humair, Cleo Laine, Klaus König, Frederic Hand, Harriet Leider, Jerry Granelli, Giora Feidman, Ron Horton, Bobby Previte, Sarah Weaver und anderen verpflichtet. 03/24