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Jean-Luc Ponty

Französischer Violinist, Komponist und Bandleader zwischen Jazz, und Fusion, geboren am 29. September 1942 in Avranches. Er begann ab dem sechsten LebensJahr Violine zu spielen und wurde am Pariser Konservatorium als klassischer Violinist ausgebildet. 1960 und 1961 arbeitete er als Musiker in einem Sinfonieorchester.


Gleichzeitig begann er in den Jazzclubs von Paris aufzutreten. Bis 1964 war er Mitglied der Gruppen von Jef Gilson und kam dabei auch zu ersten Aufnahmen als Sideman. Erste Aufnahmen als Leader erschienen unter dem Titel "Jazz Long Playing" (Philips, 1964). Eddy Louiss (p, org), Michel Portal (fl), Gilbert Rovère oder Guy Pedersen (b) und Daniel Humair (dm) waren seine Begleiter.


Mit Stuff Smith, Stéphane Grappelli und Svend Asmussen als Co-Leader sowie mit Kenny Drew (p), Niels-Henning Ørsted Pedersen (b) und Axel Riehl (dm) als Sidemen bildete er den Violin Summit, der die live mitgeschnittene LP "Violin-Summit" (Saba, 1966) veröffentlichte. Fünf Jahre später tat sich Ponty mit Don "Sugarcane" Harris, Nipso Brantner und Michal Urbaniak (vio) sowie mit Terje Rypdal (g), Wolfgang Dauner (key, elect), Neville Whitehead (e-b) und Robert Wyatt (dm) zusammen, um mit "New Violin Summit" (MPS, 1971) eine ähnliche Aufnahme herauszugeben.


Seine zweite eigene Aufnahme war "Sunday Walk" (Saba, 1967), eingespielt mit seinem damaligen Quartett mit Wolfgang Dauner (p), Niels-Henning Ørsted Pedersen (b) und Daniel Humair (dm). Schon in der Anfangszeit verwendete er eine elektrische Violine, die er eine Oktave tiefer als die klassische Violine gestimmt war. "More Than Meets The Ear" (World Pacific Jazz, 1968) war Pontys erste amerikanische Produktion. Seine Begleiter stammten aus Europe und den USA. Es waren Leo Wright (as, fl), Carmell Jones (tp), George Gruntz (p) und Daniel Humair (dm).


Trio HLP hiess eine Formation mit Eddy Louiss (org) und Daniel Humair (dm), von der einige Alben erschienen. Auf der LP "The Jean-Luc Ponty Experience With The George Duke Trio" (World Pacific Jazz, 1969) war Ponty in Begleitung von George Duke (e-p), John Heard (b) und Dick Berk (dm) zu hören. Für die Aufnahmen von "Electric Connection" (World Pacific Jazz, 1969) versammelte Ponty unter der Leitung von Gerald Wilson nicht weniger als 14 Musiker.


Von Frank Zappa wurde Ponty erstmals für die Aufnahmen von "Hot Rats" (Bizarre, 1969) ins Studio geholt. Im Gegenzug nahm Ponty mit über 20 Musikern, darunter auch Zappa-Mitmusikern, die LP "King Kong: Jean-Luc Ponty Plays The Music Of Frank Zappa" (World Pacific Jazz, 1970) auf. Später wirkte Jean-Luc Ponty bei weiteren Zappa-Einspielungen mit.


Es folgten viele weitere Aufnahmen unter seinem eigenen Namen oder mit seinen Gruppen. John McLaughlin (g) holte ihn Anfang der 1970er Jahre in sein Mahavishnu Orchestra. Als Mitglied dieser Formation war er bei den Aufnahmen der Alben "Apocalypse" (Columbia, 1974) und "Visions Of Emerald Beyond" (Columbia, 1975) mit dabei. Davor hatte ihn Elton John für die Aufnahmen seines Albums "Honky Château" (DJM, 1972) ins Studio geholt.


2011 machte er auf "The Mothership Returns" (Eagle, 2012) der reformierten Band Return To Forever von Chick Corea mit. "Better Late Than Never" (Ear Music, 2015) war eine CD/DVD der AndersonPonty Band mit Jon Anderson (vcl) von Yes als Co-Leader. Diese Band spielte viele Yes-Klassiker.


Unter seinem Namen sowie als Leader oder Co-Leader gab Jean-Luc Ponty über 50 Alben heraus. Dazu kamen zwei Dutzend Compilations, welche verschiedene Phasen seines Schaffens abdeckten. Das 4-CD-Set "Electric Fusion: The Atlantic Years" ‎(Rhino, 2011) und die beiden 5-CD-Boxes "Original Album Series" (Warner und Atlantic, 2012) sowie "Original Album Series Vol 2" (Warner und Rhino, 2016) deckten mehr oder weniger die selbe Zeitspanne ab.


Jean-Luc Ponty war zudem als Sideman/Begleiter von Jef Gilson, George Gruntz, Wolfgang Dauner, Jacques Denjean, Gerald Wilson, Michel Colombier, Serge Gainsbourg, Giorgio Gaslini, Chick Corea, Phil Woods, Earl Klugh, George Duke, Stanley Clarke, Billy Joel und vielen anderen tätig. Auch bei Aufnahmen seiner Tochter, der Sängerin und Pianistin Clara Ponty, wirkte er mit. 09/23

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