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Jeff Beck

Englischer Rock-Gitarrist, Bandleader und Komponist, geboren am 24. Juni 1944 in Wallington, Surrey, dem heutigen London Borough of Sutton als Geoffrey Arnold Beck. Wie viele andere Gitarristen der frühen 1960er Jahre in England verdiente Beck sein Geld vorerst als Sessionmusiker. Nach dem Wechsel von Eric Clapton zu John Mayall wurde er von den Yardbirds engagiert.


Mit Beck wurden die Yardbirds poporientierter, gaben einige Singles heraus und präsentierten auf "The Yardbirds" (Columbia, 1966) nicht mehr Coverversionen von US-Bluesern, sondern eigenes Material. Beck war damals einer der ersten Gitarristen, der mit elektronischen Zusatzgeräden experimentierte.


1966 machte Beck bei den Yardbirds dem späteren Led Zeppelin-Gründer Jimmy Page Platz und startete eine Solokarriere. Im Jahr danach erschien die Single "Hi Ho Silver Lining/Bolero" (Columbia, 1967, die allerdings erst bei der Wiederveröffentlichung 1972 auf dem selben Label ein Hit wurde. Sein erstes Album "Truth" (Columbia, 1968).


Zur seinen Begleitern gehörten Rod Stewart (vcl), Ron Wood (e-b) und Mick Waller (dm). Dazu kamen als Gäste in einzenen Songs die späteren Led Zeppelin-Mitglieder Jimmy Page (g) und John-Paul Jones (org, perc), Who-Drummer Keith Moon sowie Nicky Hopkins (p), der später festes Mitglied der Gruppe wurde.


Sein zweites eigenes Album hiess "Beck-Ola" (Columbia, 1969) eingespielt mit Wood, Stewart und Hopkins sowie Tony Newman (dm). Nach grossen Erfolgen - vor allem in den USA - verliessen Wood und Stewart die Band, um die Small Faces bzw. Faces zu gründen.


Der schwierige Beck liess mehrere Tourneen platzen, so dass sich die Band schliesslich auflöste. Pläne mit Tim Bogert (e-b, vcl) und Carmine Appice (dm, vcl) von Vanilla Fudge eine Band zu gründen scheiterten vorerst, weil Beck einen Autounfall hatte und 18 Monate ausser Gefecht war. In der Zwischenzeit gründeten Bogert und Appice Cactus.

Mit "Rough And Ready" (Epic, 1971) und "Jeff Beck Group" (Epic, 1972) - in Memphis vom ehemaligen Booker T. & The MG's-Gitarristen Steve Cropper produziert - kehrte Beck wieder auf die Szene zurück. Als Sidemen agierten auf diesen Aufnahmen Robert Tench (vcl), Max Middleton (key), Clive Chaman (e-b) und Cozy Powell (dm).


Nach dem Split von Cactus konnte sich Beck 1972 endlich seinen langgehegten Wunsch erfüllen und das Trio Beck, Bogert & Appice gründen. Nach diesem kurzlebigen Intermettzo holte Beck Max Middleton (key) zurück und engagierte neu Phil Chenn (e-b) und Richard Bailey (dm, perc), um mit dem Beatles-Produzenten George Martin "Blow By Blow" (Epic, 1975) aufzunehmen.


Auf dem Nachfolgewerk "Wired" (Epic, 1976) bestand die Gruppe aus Middleton, Bailey, Wilbur Bascomb (e-b), Ed Green und Narada Michael Walden (beide dm) sowie aus Jan Hammer (key). Mit dem ehemaligen Mahavishnu Orchestra-Mitglied als Co-Leader entstand "Live" (Epic, 1977).


Nach einer Tournee 1978 von Beck mit den Return To Forever-Musikern Stanley Clarke (e-b) und Lenny White (dm), spielten Beck und Hammer "There And Back" (Epic, 1980) ein. Begleitet wurden sie von Steve Kindler (vio, key), Fernando Saunders (e-b, g, vcl) und Tony Smith (dm, vcl) bzw. von Simon Phillips (dm), Tony Hymas (key), Mo Foster (e-b).


Nach einer langen Pause präsentierte Beck mit "Flash" (Epic, 1985) ein eher songorientiertes Album, produziert von Chic-Co-Leader und Disco-Pionier Nile Rodgers. Jimmy Hall, Rod Stewart und Karen Lawrence teilten sich den Gesangspart, Doug Wimbish (e-b), Carmine Appice (dm), Jan Hammer (key), Tony Hymas (key) und andere steuerten die Musik bei.


Curtis Mayfields "People Get Ready" mit Rod Stewart erschien gleichzeitig als Single, wurde aber erst bei der Wiederveröffentlichung als Promosingle für die 3-CD-Compilation "Beckology" (Epic, 1991) ein Hit. Der Song kletterte auf Platz 5 der Billboard Mainstream Rock Song-Charts und erreichte Platz 48 bei den Billboard Hot 100.


Es vergingen mehrere Jahre, bis Beck eine neue Schallplatte vorlegte. "Jeff Beck's Guitar Shop" (Epic, 1989) war ein reines Instrumental-Album, aufgenommen mit Tony Hymas (key, synth) und Terry Bozzio (dm, perc). Als nächstes spielte er mit Jed Leiber (key) den Soundtrack zum Film "Frankie's House" (Epic, 1992) ein.


Mit der englischen Band Big Town Playboys nahm er das Rock'n'Roll-Album "Crazy Legs" (Epic, 1993) auf und mit der Funk/Fusion-Gruppe UPP entstand "The Jeff Beck Band-UPP, Featuring Jeff Beck" (Isba, 1993). Erst mit "Who Else!" (Epic, 1999) und "You Had It Coming" (Epic, 2000) meldete er sich wieder in gewohnter Art und Weise zurück.


Zu seinen Begleitern bzw. Begleiterinnen gehörten Jennifer Batten (g), Tony Hymas (key), Randy Hope-Taylor (e-b) und Steve Alexander dm). Dazu kamen je nach Album oder Song weitere Musiker, darunter Imogen Heap (vcl) auf dem zweiten Album. Für "Live At BB King Blues Club" (Epic, 2003) mit aktuellem Livematerial tat er sich wieder einmal mit Tony Hymas (key) und Terry Bozzio (dm) zusammen.


Im selben Jahr erschien mit "Jeff" (Epic, 2003) ein Studioalbum, das er mit mehreren unterschiedlich besetzten Gruppen aufgenommen hatte. Auf "Official Bootleg USA '06" (Sony, 2007) war er mit Jason Rebello (key), Pino Palladino (e-b) und Vinnie Colaiuta (dm) zu hören. Das Album kam nur in Japan auf den Markt.


Mit Tal Wilkenfield (e-b) an Stelle von Palladino entstand 2007 in London "Performing This Week ...Live At Ronnie Scott's" (Eagle, 2008). "Live And Exclusive From The Grammy Museum" (Rhino, 2010) hiess eine kurze Aufnahme mit Jason Rebello (key), Rhonda Smith (e-b) und Narada Michael Walden (dm).


Auf "Motion & Commotion" (Atco, 2010) waren die Sopranistin Olivia Safe, die Soulsängerin Joss Stone sowie Imelda May in einem oder zwei Songs als Sängerinnen zu hören. May war auch auf vielen Tracks des Rock'n'Roll-Albums "Rock 'n' Roll Party: Honoring Les Paul" (Friday, 2011) mit dabei. Auf "Live+" (Rhino, 2015) präsentierte Beck mit Jimmy Hall (vcl), Nicolas Meier (g), Rhonda Smith (e-b) und Jonathan Joseph (dm) neue Begleiter.


"Loud Hailer" (Atco, 2016) entstand mit anderen, unbekannten Musikerinnen und Musikern. "Live At The Hollywood Bowl" (Eagle, 2017) war eine Doppel-CD/DVD, auf als Gäste Buddy Guy (g) und Jan Hammer (key) zu hören und zu sehen waren. Für "Live At The Record Plant San Francisco 1968" (London Calling, 2019) wurden alte Aufnahmen mit Rod Stewart (vcl), Nicky Hopkins (p), Ron Wood (e-b) und Mick Waller (dm) ausgegraben.


Vermutlich die selben Gruppe oder gar die selben Aufnahmen waren auf "1968" (1960s, 2022) zu hören. Mit dem Schauspieler Johnny Depp (vcl, g, e-b, dm) als Co-Leader und weiteren Musikern entstand "18" (Atco, 2022).


Neben der bereits erwähnten 3-CD-Compilation "Beckology" (Epic, 1991) erschienen von Jeff Beck über 70 von offiziellen und inoffiziellen Compilations. Jeff Beck starb am 10. Januar 2023 78-jährig in Wadhurst, East Sussex. 04/23

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