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Jemeel Moondoc

  • musicmakermark
  • 26. März
  • 4 Min. Lesezeit

Amerikanischer Free Jazz-Altsaxophonist und Bandleader, geboren am 5. August 1951 in Chicago. Er spielt auch ein Sopransax mit gebogenem Mundstück. Er studierte Klarinette und Piano, ehe er auf das Saxophon umstieg. An der University Of Wisconsin–Madison war er Student von Cecil Taylor.



Danach zog er 1972 nach New York, wo er sein Ensemble Muntu gründete. "First Feeding" (Muntu, 1977) hiess die erste Aufnahme des Muntu Ensembles mit Arthur Williams (tp), Mark Hennen (p), William Parker (b) und Rashid Bakr (dm) als Mitmusiker. Danach folgte mit der LP "The Evening Of The Blue Men" (Muntu, 1979) eine zweite Aufnahme.

 

Diese zeigt Moondoc mit Roy Campbell Jr. (tp), William Parker (b) und Rashid Bakr (dm) bei einem Konzert am 30. März 1979 in der Saint Marks Church in New York. Auf der auf 1000 Stück limitierten Triple-CD "Muntu Recordings" (NoBusiness, 2010) wurden die beiden LPs mit unveröffentlichtem Material wiederveröffentlicht.

 

Dazu gab's ein 115-seitiges Buch mit drei Essays über die Loft Jazz-Szene in New York und das Black Artists Movement. CD 3 enthielt den bis zu diesem Zeitpunkt unveröffentlichten Konzertmitschnitt "Live At Ali’s Alley" von Moondoc mit Parker und Bakr vom 20. April 1975.

 

Eine weitere Muntu-Aufnahme war "New York Live" (Cadence, 1981) mit Quartettaufnahmen von 1980 und 1981 mit Campbell, Parker und Bakr. Das selbe Quartett war auch auf der 1981 in Polen mitgeschnittenen LP "The Intrepid Live In Poland" (PolJazz, 1981) zu hören.

 

Auf der LP "The Athens Concert" (Praxis, 1982) spielte Jemeel Moondoc 1982 an einem Festival im März 1982 in Griechenland mit Campbell, Jay Oliver (b) und Stephen McCraven (dm). In den 1980er Jahren konnte Moondoc unter seinem Namen drei Aufnahmen für das italienische Label "Soul Note" realisieren.

 

"Judy's Bounce" (Soul Note, 1982) hiess eine Trioaufnahme von 1981, live aufgenommen mit Fred Hopkins (b) und Ed Blackwell (dm). "Kostanze's Delight" (Soul Note, 1983) entstand im Sextett mit Campbell, Khan Jamal (vibes), Parker und Dennis Charles (dm) sowie mit Ellen Christi (vcl) in einem Track.

 

"Nostalgia In Times Squares" (Soul Note, 1986) war eine Quintettaufnahme mit Bern Nix (g), Rahn Burton (p), William Parker (b) und Dennis Charles (dm). Finanzielle Probleme zwangen Moondoc sein Label "Muntu" und seine Formationen, unter ihnen das Jus Grew Orchestra, wieder aufzugeben. Er verschwand rund zehn Jahre von der Szene und arbeitete als Assistent eines Architekten.


Mit den Trioaufnahmen "Tri-P-Let" (Eremite, 1997) und "Fire In The Valley" (Eremite, 1997), beide eingespielt mit Laurence Cook (dm) und John Voigt (b), meldete er sich dann wieder zurück. "New World Pygmies" (Eremite, 1999) entstand 1998 live beim Fire In The Valley-Festival im Duo mit William Parker (b). Die Fortsetzung davon war die Doppel-CD "New World Pygmies, Vol. 2" (Eremite, 2002) mit Aufnahmen von Konzerten vom 4. und 5. November 2000 in Madison, Wisconsin, und Chicago, Illinois.

 

Beim Auftritt in Chicago wurde das Duo durch Hamid Drake (dm) zum Trio erweitert. Auf "Live At Glenn Miller Café, Vol. 1" (Ayler, 2002) war ausschliesslich das Trio Moondoc, Parker und Drake zu hören. "Revolt Of The Negro Lawn Jockeys" (Eremite, 2001) enthielt eine Quintettaufnahme vom Vision Festival 2000 mit Nathan Breedlove (tp), Khan Jamal (vibes), John Voigt (b) und Codaryl Moffett (dm).

 

Eine weitere Liveaufnahme aus dem Jahre 2000 war "Spirit House" (Eremite, 2001), eingespielt mit dem Jus Grew Orchestra, das aus Lewis "Flip" Barnes (tp), Roy Campbell, Jr (tp, p-tp, flh), Tyrone Hill und Steve Swell (tb), Michael Marcus (bars), Zane Massey (ts), Bern Nix (g), John Voigt (b) und Codaryl Moffett (dm) bestand.

 

Fast ähnlich besetzt war das Tentett bzw. das Jus Grew Orchestra, mit dem er am Vision Festival 2002 in New York auftrat. Dabei wurde "Live At The Vision Festival" (Ayler, 2003) mitgeschnitten. Anstelle von Barnes spielte Nathan Breedlove (tp) und für Moffett kam Gerald Cleaver (dm) zum Einsatz.

 

Mit Roy Campell (tp), Zane Massey (ts), William Parker (b) und Cody Moffett (dm) trat er 1999 in Paris als Jemeel Moondoc All-Stars auf. Ein Mitschnitt des Auftritts kam als "Live In Paris" (Cadence Jazz, 2003) auf den Markt. Duoaufnahmen mit Dennis Charles (dm) von 1981 wurden nachträglich als "We Don't" (Eremite, 2003) herausgegeben.

 

Fire Into Music hiess eine Formation mit Steve Swell (tb), William Parker (b) und Hamid Drake (dm), von der eine gleichnamige LP (Ballroom Marfa, 2004) und die CD "Swimming In A Galaxy Of Goodwill And Sorrow" (Rogue Art, 2007) erschienen.

 

"Two" (Relative Pitch, 2012) war eine Duoaufnahme mit Connie Crothers (p). Eine Duo-CD mit Michael Hafftka (g) hiess "Yellow Back Radio Break Down" (Six Gallery Press, 2013). Auf "The Zookeeper's House" (Relative Pitch, 2014) waren Roy Campbell (tp), Steve Swell (tb), Matthew Shipp (p), Hilliard Greene (b) und Newman Taylor Baker (dm) seine Begleiter.

 

Im Duo mit Hilliard Greene (b) nahm er "Cosmic Nikelodeon" (Relative Pitch, 2016) auf. Im Quartett mit Shipp, Greene und Baker entstand "The Astral Revelation" (Rogue Art, 2018).  Jemeel Moondog starb am 29. August 2021 im Alter von 75 Jahren.

 

Weitere Aufnahmen hatte er mit William Hooker sowie als Mitglied der Gruppe Saheb Sarbib And His Multinational Big Band, Denis Charles IV-tet, Bob Magnuson-Tom DeSteno Quartet, Khan Jamal Quintet, Steve Swell Quintet, Steve Swell's Fire Into Music, Steve Swell's Unified Theory of Sound und mehrerer Formationen von William Parker gemacht.                    03/25

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