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Jerry Douglas

Amerikanischer Dobro-Spieler, Gitarrist, Bandleader, Komponist und Produzent, geboren am 28. Mai 1956 in in Warren, Ohio als Gerald Calvin Douglas. Douglas ist jener Musiker einer neuen Country-Generation, der das Spiel auf dem Dobro weiterentwickelte. Sein Vater war Bluegrass-Musiker und brachte Jerry schon früh mit dieser Musik in Verbindung.


Er wurde Mitglied von Vaters Band, die West Virginia Travelers, wo er vorerst fünf Jahre lang Gitarre spielte. Bei einem Konzert von Flatt & Scruggs sah Douglas die beiden Dobro-Spieler Brother Oswald Kirby und Uncle Josh Graves. Fortan spielte Douglas seine Gitarre im Dobro-Stil, ehe er 1966 eine echte Dobro kaufte.


1973 wurde er Mitglied von The Country Gentleman, wo er auf Ricky Skaggs traf. Zusammen wechselten sie 1975 zu J.D. Crowe & New South. Als Crowe die Gruppe neu formierte, taten sich Douglas und Skaggs mit Wes Golding und Terry Baucom zu Boone Creek zusammen.


Damals spielte Douglas mit vielen befreundeten Musikern mit "Fluxology" (Rounder, 1979) sein erstes Album unter eigenem Namen ein. Noch im selben Jahr ging Douglas zu Buck White & The Down Home Folks. 1982 erschien das zweite Album unter eigenem Namen "Fluxedo" (Rounder, 1982). Douglas wurde im Bereich des so genannten Newgrass ein gefragter Produzent, Session- und Tourneemusiker.


Er spielte mit Tony Rice, war Mitglied von Béla Fleck's Drive und bildete zusammen mit Sam Bush, Mark O'Connor, Edgar Meyer und Fleck die Newgrass-Supergruppe Strength In Numbers, die mit "The Telluride Sessions" (MCA, 1989) ein Album vorlegte. 1999 wurde Douglas festes Mitglied von Union Station, der Band von Alison Krauss. Dazu fand er immer wieder Zeit, eigene Alben einzuspielen.


"Under The Wire" (MCA, 1986) war die dritte Aufnahme unter eigenem Namen, gefolgt von "Changing Channels" (MCA, 1987), "Everything Is Gonna Work Out Fine" (Rounder, 1987), "Plant Early" (MCA, 1989) und "Slide Rule" (Sugar Hill, 1992). Mit Russ Barenberg (g) und Edgar Meyer (b) spielte er "Skip, Hop & Wobble" (Sugar Hill, 1994) ein.


Auf dem selben Label erschienen "Yonder" (1996), "Restless On The Farm" (1998) und "Lookout For Hope" (2002), dessen Titelstück von Bill Frisell (g) stammte und bereits einer früheren Frisell-Aufnahme (ECM, 1988) den Namen gegeben hatte. Mit seinem Album kam Douglas erstmals in die US-Bluegrass-Charts und zwar auf Platz 10.


Als nächstes veröffentlichte Douglas "The Best Kept Secret" (Koch, 2005). Dieses Album landete auf Platz 3 der Bluegrass-Charts. "Best Of The Sugar Hill Years" (Sugar Hill, 2007) hiess eine Compilation. "Glide" (Koch, 2008) erreichte Platz 4 der Bluegrass-Charts, "Jerry Christmas" (eOne, 2009) Platz 7 und "Traveler" (eOne, 2012) dann Platz 1. Mit Rang 168 erschien dieses Album auch auf der Billboard 200-Liste.


Mit den Dobrospielern und Gitarristen Mike Auldridge und Rob Ickes nahm er die Trio-CD "Three Bells" (Rounder, 2014) auf. "Transatlantic Sessions" (Whirlie, 2008) hiess zwischen 2008 und 2014 eine Serie von rund einem Dutzend Aufnahmen, auf denen Jerry Douglas und der schottische Fiddle-Spieler Aly Bain zusammen mit diversen Bands, Muskern und Musikerinnen zu hören waren. Es handelte sich um Aufnahmen einer britischen TV-Serie.


Jerry Douglas spielte auch mehrere Film-Soundtracks ein. Bei discogs.com sind für ihn fast 800 Credits als Musiker aufgeführt. Er ist auf Aufnahmen von The Nitty Gritty Dirt Band, John Fogerty, Ray Charles, Eric Clapton, Phish, Dolly Parton, Paul Simon, Mumford & Sons, Keb' Mo', Ricky Skaggs, Johnny Mathis, Otis Taylor, Dan Auerbach von The Black Keys und vielen anderen zu hören.


Jerry Douglas (dobro, vcl) bildete mit Jim Lauderdale (g, vcl), Mike Compton (mand, vcl), Stuart Duncan (vio), Dennis Crouch (b) und Jeff Taylor (acc) die vom britischen Singer/Songwriter Elvis Costello zusammengestellte Band The Sugarcanes. Mit dieser Gruppe spielte Costello seine beiden Alben "Secret, Profane & Sugarcane" (Hear, 2009) und "National Ransom" (Hear, 2010) ein und ging mit ihr auf Tournee. 10/23

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