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Jim Dickinson

Amerikanischer Pianist, Gitarrist, Sänger, Komponist und Produzent, geboren am 15. November 1941 als James Luther Dickinson in Little Rock, Arkansas. Die Karriere begann in den frühen 1960er Jahren in Garage-Bands wie Memphis Casuals und Flash. Er war als Studiomusiker in der Gruppe The Jesters in den "Sun-Studios" für Sam Phillips sowie in den "Ardent Studios" für das Label "Stax" tätig.


Von Jim Dickinson & The Catmando Quartet erschien 1966 eine Single. Ende der 1960er Jahre war er Mitglied der "Atlantic"-Studioformation The Dixie Flyers, die Bands bzw. Musikerinnen und Musiker wie Aretha Franklin, Sam & Dave, Lulu, Hank Ballard, Delaney & Bonnie, Brook Benton, Petula Clark, Billy Lee Riley, Albert Collins, Carmen McRae, Esther Phillips, Eric Quincy und Dee Dee Warwick begleitete.


An einem eigenen Album hatten die Dixie Flyers kein Interesse. Stattdessen nahm Jim Dickinson mit "Dixie Fried" (Atlantic, 1972) ein Album unter seinem eigenem Namen auf. Darauf wurde er von Dr. John (p), Charlie Freeman (g), Tommy McClure (e-b), Mike Utley (key), Sammy Lee Creason (dm) sowie 18 weiteren Musikern begleitet. Dazwischen trat er auf einer Aufnahme des Wrestlers Ploughboy Frazier als The James Luther Dickinson Combo in Erscheinung.


Die nächste Aufnahme unter eigenem Namen entstand rund 20 Jahre nach seinem Debutalbum. Sie hiess "A Thousand Footprints In The Sand - Live At Slums - Jun'92" (Corduroy, 1992) und zeigt Dickinson an der Seite von Chuck Prophet (g, vcl) & The Creatures Of Habit mit Roly Salley (e-b, vcl) und Tyler Eng (dm). Zwischen Mitte 1980er und Mitte 1990er Jahren spielte Dickinson bei Mud Boy & The Neutrones.


Es war dies eine Band um Lee Baker (g, vcl) mit Jim Crosthwait (dm, washboard, perc, vcl) und Sid Selvidge (g, vcl). Von dieser zum Teil von weiteren Musikern verstärkten Formation erschienen als erstes die Kassette "Known Felons In Drag" (Peadbody). 1986 kamen die Aufnahmen auf einer LP bei "New Rose" heraus.


Weitere Musik dieser Gruppe erschien auf dem Album "Negro Street At Dawn" (New Rose, 1993). "The Walk Among Us" (Koch, 1995) war eine Compilation. Mit Mojo Nixon und dem Vienna Sausage Boys Choir nahm Dickinson unter dem Bandnamen Dick Nixons "Paint The White House Black" (Triple X, 1992) auf. Raisins In The Sun hiess ein Alt.Country/Roots Rock-Projekt bzw. ein Album (Rounder, 2001) mit unter anderem Chuck Prophet als Mitmusiker.


"Free Beer Tomorrow" (Artemis, 2002) war wieder einmal eine Aufnahme unter eigenem Namen. Darauf wurde er von 13 Musikern oder Musikerinnen begleitet, darunter auch von seinem Sohn Cody Dickinson (dm). Auf "Jungle Jim And The Voodoo Tiger" (Memphis International, 2006) spielte neben Cody auch sein anderer Sohn Luther Dickinson (g, banjo) mit


Dazu kam Paul Taylor (e-b), mit dem Cody und Luther Dickinson das erste Lineup ihrer New Blues-Band The North Mississippi Allstars gebildet hatten. "Fishing With Charlie, And Other Selected Readings" (Birdman, 2006) nannte sich eine Spoken Word-Aufnahme.

Auf "Killers From Space" (Memphis International, 2007) war Jim Dickinson nur mit seinen beiden Söhnen sowie mit Ed Finney (g) zu hören. Für "Dinosaurs Run In Circles" (Memphis International, 2008) liess er sich von Sam Shoup (e-b) und Tom Lonardo (dm) sowie von The Taint Country Singers begleiten. Als Captain Memphis nahm er 2003 mit der Formation Spectrum das Album "Indian Giver" (Birdman, 2008) auf.


"The Early Years '63-'84" (Mississippi, 2009) hiess eine Kassetten-Compilation, auf der Dickinson mit The New Beale Street Sheiks, The Catmando Quartet, Bill Justis Dixieland Band & Chorus oder The Cramps sowie als Mitglied von The Jesters, Mudboy & The Neutrons bzw. Johnny Burnette Trio & His Memphis Friends zu hören ist. Vier der 14 Songs fanden später auch den Weg auf die 7"-EP "The Early Years" (Memphis International, 2019).


Unter dem Titel "Delta Experimental Projects" hatte Jim Dickinson drei Compilations mit Bluesaufnahmen aus der Memphis/Mississippi-Region zusammengestellt. Sie hiessen "Vol 1. The Blues - ΔXCV 1 Down Home" (Fan Club, 1988), "Volume 2: Spring Poems" (Fan Club, 1990) und "Field Recordings - Delta Experimental Project Vol. 3" (Birdman, 2003).


Nach seiner Dixie Flyers-Zeit war Jim Dickinson weiterhin ein gefragter Studiomusiker gewesen. Für die Rolling Stones griff er im Song "Wild Horses" auf der LP "Sticky Fingers" (Rolling Stones, 1971) in die Tasten. Dickinson ist auch auf Aufnahmen von Bob Dylan, Duane Allman, Arlo Guthrie, Big Star, Eddie Bond, Toy Caldwell, Alex Chilton, Ry Cooder, Delta Queens, Tav Falco's Panther Burns, Flaming Groovies und Alvin Youngblood Hart zu hören.


Auch Ronnie Hawkins, Los Lobos, Screamin' Jay Hawkins, Toots Hibbert, Betty Lavette, Toots & The Maytals, G. Love & Special Sauce, Lucero, Mudhoney, Maria Muldaur, Wayne Perkins, Primal Scream, Calvin Russell, Sid Selvidge, Texas Tornados, Scruffy The Cat, Slobbertone, True Believers, Jimmy Yancey und viele anderen holten ihn für Aufnahmen dazu.


Als Produzent arbeitete er unter anderem mit Joe King Carrasco y Las Coronas, Alex Chilton, Clawhammer, Ry Cooder, Dash Rip Rock, Grandma Dixie Davis, D.D.T., Willy deVille, Tav Falco, Harmonica Frank Floyd, Steve Forbett, T-Model Ford, Bob Frank, Gone Street Wine, Green On Red, Toots Hibbert, House Levelers, Jason & The Scorchers, Albert King, G. Love & Special Sauce, Texas Tornados, Mudhoney, Radiators, Royal Fingerbowl, Sid Selvidge, Chris Stamey Group, Toots & The Maytals und The True Believers.


Vater Jim war auf mehreren Aufnahm der North Mississippi Allstars seiner beiden Söhne Luther und Cody Dickinson als Musiker zu hören und war auch oft als Produzent tätig. Posthum erschien mit "I'm Just Dead I'm Not Gone" (Memphis International, 2012) ein gemeinsames Album von Jim Dickinson und den NMAS.


Jim Dickinson war drei Jahre davor am 15. August 2009 67-jährig in Memphis, Tennessee, verstorben. Manchmal hatte er sich East Memphis Slim genannt, so auf Aufnahmen von Green On Red, The Replacements, Mojo Nixon, The Radiators, Mose Vinson, Screamin' Jay Hawkins, Calvin Russell, Lucero und anderen. 06/23

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