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Jim Hall

Amerikanischer Jazz-Gitarrist, Komponist und Bandleader, geboren am 4. Dezember 1930 in Buffalo, New York. Er wuchs in in Cleveland, Ohio, auf. Hall lernte privat Gitarre zu spielen und trat schon im Alter von 13 Jahren in den Bars der Nachbarschaft auf. Später erhielt Unterricht von Fred Sharp.


Er studierte Musik am Cleveland Institute of Music. Nach Jobs in lokalen Bands verliess er die Schule und zog 1955 nach Los Angeles, wo er klassische Gitarre bei Vincente Gómez studierte und zunächst bei Bob Hardaway und Ken Hanna spielte, bevor er im Quintett von Chico Hamilton bekannt wurde, wo er 1955 Howard Roberts ersetzte.


Dazu war Hall auch Mitglied anderer Hamilton-Gruppen wie The Buddy Collette-Chico Hamilton Sextet, The Chico Hamilton Sextet und The Chico Hamilton Trio. Von 1956 bis 1959 bildete er mit Jimmy Giuffre (cl, ts, bars) und Ralph Peña (b) die Jimmy Giuffre 3, von der ein gleichnamiges Album (Atlantic, 1957).


Mit Bob Brookmeyer (tb) an Stelle von Peña entstand "Trav'lin' Light" (Atlantic, 1958), mit Red Mitchell (b) "7 Pieces" (Verve, 1959) sowie mit Ray Brown (b) "The Easy Way" (Verve, 1959). Die gemeinsamen Aufnahmen von Hall und Giuffre wurden später unter dem Titel "Complete Studio Recordings" (Gambit, 2008) auf vier CDs zusammengefasst.


Eine andere Compilation mit Material von der Zusammenarbeit von Hall und Giuffe hatte davor "Trio & Quartet" (Giants Of Jazz, 1995) geheissen. Neu bei der Jimmy Giuffre 3 war, dass die Gitarre nicht mehr nur eine Rhythmusfunktion ausübte, sondern als selbstständiges Instrument eingesetzt wurde. Hall unterrichtete 1957 bis 1959 auf den Sommerkursen der Lenox School of Jazz. 1959 arbeitete er in der Band von Ben Webster.


Ab Mitte der 1950er Jahre kamen die ersten Aufnahmen als Leader oder Co-Leader heraus. Mit Bill Perkins (ts), John Lewis (p), Percy Heath (b) und Chico Hamilton (dm) als gleichwertige Partner entstand "Grand Encounter: 2° East - 3° West" (Pacific Jazz, 1956). Das Jim Hall Trio bestand auf "Jazz Guitar" (Pacific Jazz, 1957) neben Hall aus Carl Perkins (p) und Red Mitchell (b). Unter diesem Gruppennamen, aber mit anderen Begleitern, kamen im Laufe des Jahres mehrere Aufnahmen heraus.


Mit Lee Schaefer (vcl) nahm Hall "A Girl And A Guitar" (UA, 1958) auf. Hall und Jimmy Raney (g) sowie Bob Brookmeyer (v-tb) waren Co-Leader auf "The Street Swingers" (Music, 1958). Als Mitmusiker waren Bill Crow (b) und Osie Johnson (dm) mit dabei. Von Jim Hall als Leader oder Co-Leader erschienen über 80 Alben


Darunter befanden sich Aufnahmen mit Bill Evans, Zoot Sims, Gunther Schuller, Paul Desmond, Itzhak Perlman, André Previn, Shelly Manne, George Shearing, Michel Petrucciani, Joe Lovano, Sonny Rollins, Ron Carter, Charlie Haden und vielen anderen. Auch mit anderen Gitarristen wie Kenny Burrell, Attila Zoller, Pat Metheny und Bill Frisell arbeitete er zusammen.


Am 26. Juni 1990 versammelte Jim Hall in New York City Musiker, die in unterschiedlichen Zusammensetzungen als Jim Hall & Friends auftraten. Es waren dies die Gitarristen John Abercrombie, John Scofield, Mick Goodrick und Peter Bernstein sowie dazu Gil Goldstein (p, synth), Gary Burton (vibes), Steve LaSpina (b) und Terry Clarke (dm). Die Aufnahmen wurden als "Live At Town Hall, Volume 1 und 2" (beide Musicmasters, 1991) veröffentlicht.


Hall, Goldstein, La Spina und Clarke hatten davor das Jim Hall Quartet gebildet, das "All Across The City" (Concord Jazz, 1989) einspielte. Ein späteres Jim Hall Quartet bestand auf dem Album "Live At Birdland" (ArtistShare, 2012) in Aufahmen von 2010 neben dem Leader aus Greg Osby (as), Steve LaSpina (b) und Joey Baron (dm).


Jim Hall war Mitglied von Art Farmer And His Orchestra, Art Farmer Quartet, Bill Evans Quintet, Bill Perkins Quintet, Bill Smith Quartet, Billy Taylor Quartet, Bob Brookmeyer Quintet, Gary Burton & Friends, Gerry Mulligan & The Concert Jazz Band, Hampton Hawes Quartet, Harold Land All-Stars, Paul Smith Quartet, The Buddy Bregman Band, The Dukes Of Dixieland, The Gary McFarland Orchestra, The Jack Montrose Quintet sowie Woody Herman And His Orchestra, Woody.


Bei discogs.com besitzt er über 650 Credits als MusikerJim Hall starb am 10. Dezember 2013 in New York City nach einem Herzversagen, sechs Tage nach seinem 83. Geburtstag. Viele Compilations zeigen sein Schaffen an der Seite mit Paul Desmond. Grössere Reissue-Pakete waren die Doppel-CD "Three Classic Albums Plus (Leader & Sideman)" (Avid, 2011) und das 4-CD-Set "The Early Albums Collection" (Enlightenment, 2023). 10/23

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