Amerikanischer Jazz-Bassist, geboren am 5. Oktober 1918 in Chattanooga, Tennessee. Seine Mutter war Pianistin und leitete eine lokale Band. Er lernte zuerst Violine und hatte schon als Achtjähriger erste Auftritte. An der Tennessee State University wechselte er zum Kontrabass. Während des Studiums spielte er 1936/1937 im Universitätsorchester und in den Semesterferien mit Fate Marable in dessen Riverboat-Orchester. Nach seinem Studium ging er Ende 1937 nach St. Louis, Missouri, zum Jeter-Pillars Orchestra, mit dem auch Plattenaufnahmen entstanden.
1939 wurde er Mitglied im Orchester von Duke Ellington. Ellington hatte ihn bei Fate Marable im Coronado Hotel Ballroom in St. Louis gehört. Blantons Vorgänger bei Ellington, Billy Taylor, litt unter der Degradierung zum zweiten Bassisten und verliess das Ellington-Orchester 1940. Obwohl Blanton nur zwei Jahre bei Ellington lang spielte, revolutionierte er mit schnellen Gegen-Melodien das Bass-Spiel.
Er machte damit den Kontrabass als Solo-Instrument salonfähig. Nach ihm und dem damals ebenfalls brillierenden Ben Webster wurden diese Jahre der Ellington Band auch als Blanton-Webster-Jahre bezeichnet. In dieser Zeit nahm Balton auch einige Duette mit Ellington auf, die auf Schellack-Schallplatten erschienen. "In The '40's" (RCA, 1977) und "The Jimmy Blanton Era 1939-1941" (Giants Of Jazz, 1988) hiessen später zwei Compilations mit Musik von Duke Ellington, auf denen Jimmy Blanton ausdrücklich erwähnt wurde.
1941 wurde bei Blanton eine angeborene Tuberkulose diagnostiziert. Er starb am 30. Juli 1942 in einem Sanatorium Los Angeles, California, im Alter von nur 23 Jahren. Sein Nachfolger beim Duke wurde Oscar Pettiford.