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Jimmy Martin

Amerikanischer Bluegrass-Musiker, Sänger und Bandleader, geboren am 10. August 1927 in Sneedville, Tennessee, als James H. Martin. Er sang zuerst Gospelsongs in Kirchen oder mit Kollegen aus den umliegenden Farmen. Danach bekam er eine Gitarre geschenkt, hörte Lester Flatts und Charlie Monroe und begann in lokalen String Bands zu spielen.


Als Mitglied von Tex Climers Blue Band Coffee Boys hatte er einen ersten Auftritt bei einer Radiostation. Als Mac Wiseman im Winter 1949 Bill Monroes Blue Grass Boys verliess, fuhr Martin nach Nashville, trieb sich im Backstage-Bereich der Gran Ole Opry herum und bereitete sich auf ein Vorspielen bei Monroe vor. Als er vor sich hinsang, wurde er von Blue Grass Boy-Banjospieler Rudy Lyle entdeckt.


Martin sang zwei Lieder vor und wurde von Bill Monroe auf der Stelle als neuer Leadsänger verpflichtet. Jimmy Martins hohe Stimme harmonierte ausgezeichnet mit dem Tenor von Bill Monroe. Im Nachhinein wurde das damalige Lineup mit Martin als eine der besten Blue Grass Boys-Besetzungen bezeichnet. Später verliess er Monroe und schloss sich The Osborne Brothers, bis er 1955 mit The Sunny Mountain Boys seine erste eigene Band auf die Beine stellte.


Das klassische Lineup dieser Band bestand unter anderen auch aus den beiden Sängern/Instrumentalisten J. D. Crowe und "Big" Paul Williams. In den 1960er- und 1970er-Jahren gehörte auch Golia Belle als erste weibliche Bluegrass-Leadsängerin zur Band. Bis 1970 spielte Martin mit den Sunny Mountain Boys eine ganze Reihe von Singles und Alben für "Decca Records" ein.


Später folgten Aufnahmen für "MCA" und "Gusto". Sein chartsmässig erfolgreichstes Album war "Tennessee" (Decca, 1968) mit Platz 42 bei den US-Countryalben. Es war das einzige Album von Martin in den Charts. Bei den Singles war Martin fünfmal in den Country-Charts vertreten. "Rock Hearts" (Decca, 1958) mit Platz 14 und "Widow Maker" (Decca, 1964) mit Platz 19 waren seine einzigen Top-20-Singles.


Jimmy Martin hatte Alkohlprobleme und war bekannt für seine Stimmungsschwankungen. Wohl deshalb wurde er nie in die Gran Ole Opry aufgenommen. Die Nitty Gritty Dirt Band zog ihn für die Aufnahmen des Albums "Will The Circle Be Unbroken" (UA, 1971) und deren Fortsetzungen "Volume Two" (Universal, 1989) und "Volume III" (Capitol, 2002) bei. Jimmy Martin starb am 14 Mai 2005 in Nashville, Tennessee, 77jährig an Krebs.


Er ist der Vater des wenig bekannten Bluegrass-Mandolinenspieler Ray Martin, der seinen Vater bei den "Will The Circle Be Unbroken"-Aufnahmen assistierte. Als Jimmy Martin Jr. gab Ray Martin das Album "A Tribute To My Dad" (2009) heraus. Jimmy Martin Schaffen, vor allem jenes mit The Sunny Mountain Boys, wurde auf diversen Compilations dokumentiert.


"The King Of Bluegrass" (King Of Bluegrass, 1985) hiess eine fünfteilige LP-Serie, während "Jimmy Martin And The Sunny Mountain Boys" (Bear Family, 1994) eine 5-CD-Box darstellte. 10/23


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