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Jimmy Nelson

Amerikanischer Jazz, R&B- und Blues-Sänger, geboren am 7. April 1919 Philadelphia, Pennsylvania. Er verliess schon früh seine Familie, um als Hobo durch die Staaten zu reisen und sich seinen Lebensunterhalt als Bauarbeiter oder Früchtepflücker zu verdienen.



1941 liess er sich in Oakland, California, nieder, wo er eine feste Anstellung auf einer Früchefarm hatte. Dort verbrachte er seine Freizeit in Clubs und traf auf Big Joe Turner, der ihm Gesangsstunden und gute Ratschläge gab.

 

Jimmy Nelson war danach als Sänger bei diversen lokalen Jazz- und R&B-Bands tätig, darunter auch bei John Jacquet, dem Bruder von Illinois Jacques, sowie beim Trompeter und Bandleader Windy Morgan, mit dem Nelson 1947 zu ersten Aufnahmen kam.

 

Die Band von Windy Morgan bestand zudem noch aus Pat Patterson (ts), Cedric Heywood (p), Johnny Ingram (b) und Ferdinand Caldwell (dm). 1948 und 1949 kam Nelson in Oakland zu weiteren Aufnahmen. Auch mit der Band von Lionel Hampton stand Nelson auf der Bühne.

 

Hampton beauftragte ihn, Material zu schreiben, das die Hampton Bigband bei ihrer Rückkehr an die US-Westküste aufnehmen wollte. So entstand das Stück "T-99 Blues". Weil Hampton keine Anzeichen machte, den Song einzuspielen, nahm Nelson im Juni 1951 zusammen mit Peter Rabbit alias Walter Grimes (p, vibes), Junior Simmons (g) und Robert Jackson (b) eine eigene Version auf, die ein Hit wurde.

 

Der "T 99 Blues" erschien zusammen mit dem "Rain Drop Blues" auf einer Schellack-Schallplatte (RPM, 1951). Mit einem weiteren Hit wurde Jimmy Nelson für kurze Zeit einer der begehrtesten R&B-Sänger, der sowohl an der West- wie auch an der Ostküste zusammen mit anderen Stars wie Roy Milton, Percy Mayfield, Joe Liggins oder Louis Jordan.

 

Lange dauerte dieses Glück nicht, auch wenn Nelson 1952 und 1953 mit einer Band um Maxwell Davis (ts) weitere Aufnahmen realisierten konnte. Zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1960er Jahre folgten nur noch einzelne Sessions. Zusammen mit seinem früheren Mentor entstand das gemeinsame Album "Joe Turner And Jimmy Nelson" (Crown, 1963).

 

Später war er wieder als Bauarbeiter tätig und trat nur noch vereinzelt in Clubs auf. Bei einem dieser Auftritte wurde er 1970 vom Produzenten Roy Ames wiederentdeckt und in Houston zu zwei Aufnahmesessions verpflichtet. Ein zweites Mal wurde er in den 1990er Jahren wiederentdeckt.

 

Die Resultate weiterer Aufnahmesessions erschienen auf den Alben "Rockin' And Shoutin' The Blues" (Bullseye, 1999) und "Take Your Pick" (Nettie Marie, 2000). In jener Zeit ging er auch wieder auf Tournee, selbst in Europa. Jimmy Nelson starb am 29. Juli 2007 im Alter von 88 Jahren in Houston, Texas.

 

Schon vor seinem Tod waren auf dem Label "Ace" die drei Compilations "Jimmy T-99 Nelson" (1981), "Watch That Action" (1987) und "Cry Hard Luck - The RPM and Kent Recordings 1951-61" (2003) erschienen. Der Blues-Blog "Blue Eye" veröffentlichte unter dem Titel "Complete Recordings 1947-70" eine DL-Compilation, die 55 Titel umfasste.                                                   11/24

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