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Jimmy Page

  • musicmakermark
  • vor 2 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit

Englischer Rock-Gitarrist, Komponist und Bandleader, geboren am 9. Januar 1944 in Heston, Middlesex, England als James Patrick Page. Angeregt durch Elvis Presleys "Baby, Let's Play House" begann er im Alter von 12 Jahren mit dem Gitarrenspiel. Mit 15 Jahren wurde er für zwei Jahre Mitglied der Formation Neil Christian And The Crusaders.



Nach einer 18-monatigen Krankheitspause kehrte er in die lokale Szene zurück, wo er in Gruppen wie The Cyril Davies All Stars, Carter Lewis And The Southerners und The Mickey Finn Band spielte. Sein Ruf als Sessiongitarrist brachte ihn nach London, wo er für P.J. Proby, The Who, The Kinks, Herman's Hermits, Donovan, Brenda Lee, Lulu und viele andere Studioarbeit verrichtete.

 

1965 veröffentlichte Jimmy Page mit "She Just Satisfies/Keep Moving" (Fontana) seine erste Single. Zur selben Zeit sollte Page Gitarrist der Yardbirds werden, doch die Gruppe gab Jeff Beck den Vorzug. 1966 schloss sich Page dennoch den Yardbirds an und zwar zuerst als Ersatz für den Bassisten Paul Samwell-Smith.

 

Als Chris Dreja zum Bass wechselte wurde Page Rhythmusgitarrist und als Beck die Gruppe verliess, nahm er dessen Platz als Leadgitarristen ein. Mit The Yardbirds spielte Page deren letztes Studioalbum "Little Games" (Epic, 1967) ein. Die Gruppe war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Albums bereits am Auseinanderbrechen.

 

Keith Relf und Jim McCarthy verliessen die Gruppe im Sommer 1968 und überliessen Page die Rechte am Namen. Weil die Gruppe noch einige Konzertengagements hatte, sah sich Page gezwungen, neue Leute zu suchen. Statt seines Wunschkandidaten Terry Reid, der unter Vertrag stand, holte er Robert Plant als Leadsänger in die Band.

 

Als Drummer standen B.J. Wilson von Procul Harum, Keith Moon von The Who, Paul Francis und Aynsley Dunbar auf der Liste, doch schliesslich wurde auf Rat von Plant dessen früherer Bandkollege John Bonham engagiert. Bassist wurde John Paul Jones, der zuvor für die Yardbirds und Donovan als Arrangeur gearbeitet hatte.

 

Page nannte die Gruppe zuerst The New Yardbirds und ging mit ihr im Sommer 1968 auf Tournee. Im Oktober 1968 wurde daraus Led Zeppelin, eine der erfolgreichsten und einflussreichsten Rock-Gruppen der Musikgeschichte. Nach dem Tod von Bonham löste sich Led Zeppelin im Dezember 1980 auf. Im Verlaufe des Jahres 1981 stellte Page eine Sammlung von Led Zeppelin-Outtakes zusammen, die als "Coda" (Swan Song, 1982) erschienen.

 

Parallel dazu arbeitete er am Soundtrack für den Film "Death Wish II" (Swan Song, 1982). Auch auf Konzertbühnen war Page mehrfach zu sehen: Als Gast von Jeff Beck, zusammen mit Robert Plant bei Foreigner oder mit Roy Harper, Yes und Eric Clapton, mit er auch eine kleine US-Tour absolvierte.

 

Mit Robert Plant (vcl), Nile Rodgers (vcl), Jeff Beck (g) und anderen spielte Page das Retro-Minialbum "The Honeydrippers, Vol. 1" (Es Peranza, 1984) mit Covers von Phil Phillips, Ben E. King, Roy Brown und anderen ein. Anfang 1984 stellte Page mit Paul Rogders (vcl) von Free und Bad Company, Tony Franklin (e-b) und Chris Slade (dm) von Uriah Heep eine neue Band zusammen.

 

Diese hiess zurerst The McGregors und ging schliesslich als The Firm auf Tournee. Sie veröffentlichte mit "The Firm" (Atlantic, 1985) und "Mean Business" (Atlantic, 1986) zwei Alben, ehe sie sich auflöste. Dazwischen war mit "Whatever Happened to Jugula?" (Beggars Banquet und Science Friction, 1985) ein gemeinsames Album von Page mit Roy Harper (vcl, ,g) erschienen.

 

Zwischen 1986 und 1988 spielte Page mehrfach mit Robert Plant und/oder John Paul Jones, doch eine Led Zeppelin-Reunion kam nie zustande. Dies obwohl die drei mit Jason Bonham (dm), dem Sohn von John Bonham, auch alte Led Zeppelin-Stücke spielten.

 

Ein Studioprojekt mit John Miles, Chris Farlow oder Robert Plant (vcl), Felix Krish, Tony Franklin oder Durban Laverde (e-b) sowie Jason Bonham oder Barrymore Barlow von Jethro Tull (dm), nannte sich Outrider. Ein gleichnamiges Album (Geffen, 1987) erschien unter Jimmy Pages Namen.

 

Zwischen 1990 und 1994 trat Page sporadisch als Gastmusiker von Bands wie Bon Jovi, Aerosmith und Poison auf. Zur selben Zeit stellte er diverse Compilations mit vorher bereits veröffentlichtem und unveröffentlichtem Material von Led Zeppelin zusammen.

 

1993 nahm er mit dem Whitesnake- bzw. ehemaligen Deep Purple-Leadsänger David Coverdale das Album "Coverdale/Page" (Geffen, 1993) auf. Mit Top-5-Plätzen in Grossbritannien und in den USA war es ein Erfolg, auch wenn die US-Tournee danach nicht zustande kam und die Band nur in Japan tourte.

 

Die Auftritte mit Robert Plant führen die beiden Ex-Led Zeppelin-Musiker im Frühling 1994 musikalisch wieder näher zusammen. Nach einem Auftritt am Memorial Concert für Alexis Korner im April begannen im August des selben Jahres die Aufnahmen für einen MTV-Unplugged-Auftritt. Dabei spielten Page und Plant, unterstützt von weiteren Musikern, Led Zeppelin-Klassiker in akustischen Versionen.

 

Für "Kashmir" wurde ein ägyptisches Streicher- und Perkussionsensemble beigezogen. Das musikalische Resultat erschien als "No Quarter: Jimmy Page and Robert Plant Unledded" (Atlantic, 1994). Das Album landete auf Platz 7 in Grossbritannien und Platz 4 in den Billboard 200.

 

Mit "Walking Into Clarksdale" (Atlantic, 1998) erschien ein weiteres gemeinsames Album der beiden Led Zeppelin-Musiker Page und Plant. Mit den Plätzen 3 in den britischen Charts und 8 in den Billboard 200 war auch dieses Album erfolgreich. Für die Single "Most High" gab's sogar einen Grammy.

 

Neben weiteren musikalischen Projekten oder Gastauftritten mit Puff Daddy, Iron Maiden und Robert Plant (Jimmy Rogers All Stars/Sun Records-Tribute) ging Page 1999 und 2000 zweimal mit den Black Crowes auf Tournee.

 

Liveaufnahmen von Mitte Oktober 1999 im Greek Theatre in Los Angeles erschienen auf der CD "Live At The Greek - Excess All Areas" (diverse Labels, 2000), die vorerst nur via Internet erhätlich war. Weil die Black Crowes wegen eines Labelwechsel keine älteren Songs mehr interpretieren durften, spielten sie eine Mischung aus Led Zeppelin-Stücken und klassischem Blues-Material.

 

1972 war Page vom Regisseur Kenneth Anger gebeten worden, den Soundtrack zu dessen Film "Lucifer Rising" zu schreiben. Pages Musik wurde aber nicht für den Film verwendet. Stattdessen zog Anger eine Version des Charles Manson-Musikerkollegen Bobby Beausoleil und dessen Gruppe The Magick Powerhouse Of Oz vor.

 

Page entschied sich später, die Musik zusammen mit weiteren Arbeiten in diesem Gebiet unter dem Titel "Lucifer Rising (And Other Soundtracks)" (2012) selber herauszubringen. Jimmy Page besitzt bei discogs.com fast 500 Credits als Musiker.          04/25

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