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Jimmy Ruffin

Amerikanischer Soulsänger, geboren am 7. Mai 1936 in Meridian, Mississippi, als Bruder von David Ruffin, dem einstigen Leadsänger von The Temptations. Er liess sich in Detroit nieder, wo er gleichzeitig an seiner Gesangskarriere arbeitete und bei der Ford Motor Company am Fliessband arbeitete.


Mit Hilfe seines Bruders David, der Berry Gordy kannte, bekam er Anfang der 1960er Jahre seinen ersten Plattenvertrag und veröffentlichte 1961 seine erste Single "Don't Feel Sorry For Me/Heart" (Miracle, 1961) für ein Unterlabel von "Motown Records". Danach wurde er von der Armee eingezogen und erst 1964 entlassen.


Er kehrte zu "Motown" zurück und bekam die Gelegenheit, als Ersatz des gefeuerten Elbridge Bryant Mitglied der Temptations zu werden. Nachdem "Motown" auch David Ruffin angehört hatte, bekam dieser den Job. Jimmy Ruffin veröffentliche beim "Motown"-Unterlabel "Soul" einige, vorerst erfolglose Singles. 1966 stiess er auf einen Song, der für The Spinners vorgesehen war.


Er überzeugte die Verantwortlichen von "Soul Reocrds", dass er den Song aufnehmen konnte. Seine Version von "What Becomes Of The Brokenhearted" (Soul, 1966) wurde sein grösster Hit. Er kletterte bis auf Platz 8 der Billboard Hot 100 und stand bei den R&B-Singles auf Platz 6. Selbst in England erreichte die Single Platz 10, später dann bei der Wiederveröffentlichung 1974 sogar Platz 4.


Der Song wurde später mehrfach gecovert, unter anderen von Boy George, Paul Young, Steve Harley, Joe Cocker, Jive Bunny & The Mastermixers, Smokie, Joan Osborne und Blue Lagoon. "I've Passed This Way Before/Tomorrow's Tears" (Soul, 1967) war danach eine weitere Top-20-Single in den Billboard Hot 100 und eine Top-30-Single in England.


Nach weiteren Singles auf hinteren Rängen der amerikanischen Pop-Charts, begann sich Ruffin auf den englischen Markt zu konzentrierten. Zwischen 1968 und 1985 fanden neun seiner Singles den Weg in die englischen Singlecharts, fünf davon waren Top-10-Hits. Die meisten erschienen bei "Soul" und "Tamla Motown", danach für "Polydor", "Chess", "EMI" und "RSO".


Ruffin hatte sich 1980 in England niedergelassen, wo er in diesem Jahr seinen letzten grossen Hit hatte. Seine Single "Hold On (To My Love)" mit der Instrumental-Version auf der B-Seite kam auf Platz 7 der englischen Charts, fand aber auch in den USA Käufer und stand auf Platz 10 der Billboard Hot 100 und auf Platz 29 der R&B-Singlecharts.


1984 wurde er von Paul Weller von The Style Council für die Aufnahmen seiner Benefit-Single "Soul Deep" (Polydor, 1984) beigezogen, mit der Weller Geld für die Familien der streikenden Bergarbeiter sammelte. Später ging er mit Heaven 17 ins Studio, um die Maxisingle "A Foolish Thing To Do/My Sensitivity" (Virgin, 1986) aufzunehmen.


Er sang Duette mit Maxine Nightingale und Brenda Holloway, wurde in England Moderator einer Radiosendung und bekämpfte nach dem Drogentod seines Bruders David Ruffin den Drogenkonsum. Von Jimmy Ruffin erschien beginnend mit "Sings Top Ten" (Soul, 1966) eine ganze Reihe von Alben. Seine Debut-LP erschien auf Platz 133 der Billboard 200 und erreichte in England gar Platz 32.


Der Zweitling "Ruff'n Ready" (Soul, 1969) schnitt mit Platz 196 bei den Billboard 200 und Platz 50 bei den R&B-Alben etwas schwächer ab. Unter den knapp zehn weiteren Alben, die bis 1980 erschienen, stach vor allem "I Am My Brother's Keeper" (Soul, 1970) heraus. Es handelte sich um eine Duoproduktion mit seinem Bruder David Ruffin, die auf Platz 178 der Billboard 200 und auf Platz 15 der US-R&B-Alben landete.


Jimmy Ruffin starb am 17. November 2014 in Las Vegas, Nevada, 78-jährig. Er war seit 2010 daran, an einem neuen Album zu arbeiten, das aber wegen seines Todes nicht fertiggestellt wurde. Von Jimmy Ruffins Schaffen wurden einige Compilations zusammengestellt, darunter als umfangreichste Sammlung die Doppel-CD "The Ultimate Motown Collection" (Motown, 2005).

06/23


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