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Jimmy Smith

Aktualisiert: 3. Juli

Amerikanischer Hammondorgel-Spieler und Bandleader, geboren am 8. Dezember 1928 in Norristown, Pennsylvania, als James Oscar Smith. Er studierte in seiner Geburtsstadt nach dem Militärdienst 1948 Kontrabass an der Hamilton School und 1949/50 Piano an der Horenstein School of Music.



Er war in regionalen Bands tätig und spielte von 1951 an bei Bobby Edwards, Herb Scott, Johnny Sparrow und Don Gardner als R&B-Pianist. Erst um 1954 wandte er sich, nachdem er Wild Bill Davis gehört hatte, der Orgel zu.

 

Er zog sich für ein Jahr in ein Lagerhaus zurück und probte für sich neue Sounds und Spieltechniken auf diesem Instrument aus, das damals als Arme-Leute-Orgel angesehen und fast nur in Kirchen eingesetzt wurde. Nachdem er in Philadelphia gut damit ankam, gab er seinen Auftritt im Café Bohemia in New York City.

 

Er wurde von "Blue Note" unter Vertrag genommen und konnte dort als erste Aufnahme das Album "A New Sound... A New Star" (1956) veröffentlichten. Seine Begleiter waren Thornel Schwartz (g) und Bay Perry (dm). "A New Star - A New Sound (Volume 2)" mit Donald Bailey (dm) an Stelle von Perry sowie "At Club "Baby Grand" Wilmington, Delaware, Volume 1 und 2" waren 1956 drei weitere Alben.


Von 1956 bis 1961 spielte Jimmy Smith Material für mehr als 30 "Blue Note"-Alben ein. Auch als er 1962 zur "Verve" wechselte und dort weitere Alben einspielte, riss der Strom der "Blue Note"-Alben vorerst nicht ab. Unter seinem Namen oder unter Gruppennamen wie Jimmy Smith And The Big Band, Jimmy Smith Trio, René Thomas-Jimmy Smith Trio oder Jimmy Smith - Lou Donaldson Quartet erschienen gesamthaft an die 120 Alben.

 

Als zu Beginn der 1970er Jahre die Synthesizer die Hammondorgeln verdrängten, zog er sich nach Los Angeles zurück, wo er einen Club leitete und nur noch sporadisch neue Alben veröffentlichte. Erst als mit dem Acid Jazz die Orgel einen neuen Boom erlebte, kehrte er in den 1990er Jahren auf die internationalen Bühnen zurück. Jimmy Smith starb am 8. Februar 2005 76-jährig in Phoenix, Arizona.

 

Jimmy Smith gilt als der bedeutendste Erneuerer des Orgelspiels im modernen Jazz. Den Einsatz der B-3-Hammondorgel revolutionierte er in einer Weise, die eine Einteilung der Geschichte der Orgel im Jazz in eine Periode vor Jimmy Smith und eine Periode mit und nach ihm rechtfertigt.

 

Er machte den Hammond-Sound weltweit populär und ist Vorbild vieler späterer Organisten und Keyboarder. Sein Trio-Konzept mit der basslosen Besetzung Orgel, E-Gitarre und Schlagzeug wurde häufig kopiert und führte in den 1950er und 1960er Jahren zu einer wahren Flut von Combos mit gleicher Besetzung, die in dieser Zeit sehr populär waren.

 

Bei discogs.com besitzt er über über 400 Credits als Musiker. Jimmy Smith Schaffen ist auf über 100 Compilations verewigt. Vor allem sein früheres Label "Blue Note" veröffentlichte Dutzende von Compilations, darunter das 4-CD-Set "Retrospective" Blue Note, 2004). Auch "Verve" verarbeitete das Material zu einigen Compilation.

 

Darunter befand sich die 52 Tracks umfassende DL-Sammlung "The Complete Verve Singles" (Verve, 2016). Zweimal hiess im selben Jahr ein Set mit fünf Alben "5 Original Albums" (Blue Note und Universal, 2018). Auf Billig-Labels kamen viele sich überschneidende Wiederveröffentlichungspakete mit meist vier, teilweise sogar zehn CDs heraus. 


Er ist nicht zu verwechseln mit den Gitarristen John Smith und Johnny Smith bzw. mit dem Organisten Johnny Hammond, der sich zeitenweise Johnny «Hammond» Smith nannte.                                          07/24

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