top of page
musicmakermark

Joe Ely

Amerikanischer Singer/Singwriter zwischen Country, Country-Rock, Honky Tonk, Blues und Rock'n'Roll, geboren am 9. Februar 1947 in Amarillo, Texas. Ab dem Alter von acht Jahren nahm er Violinunterricht. Drei Jahre lang spielte er im Schulorchester.

 

Mit elf Jahren zog Ely mit seinen Eltern nach Lubbock, Texas, der Heimatstadt von Buddy Holly und Waylon Jennings. 13-jährig verkaufte er seine Violine, um auf die Gitarre umzusteigen. Im Alter von 15 Jahren hatte er mit seiner Band The Twilights erste Auftritte in der örtlichen Rock-Szene von Lubbock. Mit 17 brach Ely das College ab, um sich ganz der Musik zu widmen.



Es folgten turbulente Jahre, in denen er sich nur mühsam über Wasser halten konnte. 1969 wurde er Mitglied einer Theatergruppe in New York und begleitete diese ein Jahr später bei einer Europa-Tournee. Nicht bestätigt ist die Information, dass Ely eine Zeitlang in München mit Eberhard Schoener zusammenarbeitete. Auf jeden Fall erschien unter den Namen von Eberhard Schoener, Bruce Gambill und Joey Ely die LP "A Day's Lullaby" (Reprise, 1972) mit Musik zwischen Ambient, Krautrock und Folkrock.

 

Nach der Rückkehr in die USA tingelte er wieder als Musiker durch die Lande. Mit Jimmie Dale Gilmore und Butch Hancock gründete Ely 1970 die Country-Formation The Flatlanders, welche die Alternative Country-Bewegung einleitete. "All American Music" (Plantation und Sun, 1973), das Debüt-Album der Flatlanders wurde nur als 8-Track-Kassette und unter dem Bandnamen Jimmy Dale & The Flatlanders veröffentlicht.


Die drei Musiker gingen vorerst auseinander. Ely arbeitete 1974 eine Zeit lang als Tierpfleger im Ringling Brother Circus, wobei er durch den Huftritt eines Pferdes schwer verletzt wurde. Seine erste Aufnahme unter eigenem Namen hiess "Joe Ely" (MCA, 1977) und enthielt neben eigenen Songs aus solche von seiner beiden Flatlanders-Kollegen Jimmie Dale Gilmore und Butch Hancock. Die Aufnahmen entstanden mit einer ganzen Reihe von Musikern, darunter auch die Muscle Shoal Horns.

 

Ohne Bläser entstand der Zweitling "Honky Tonk Masquerade" (MCA, 1978) und das dritte Album "Down On The Drag" (MCA, 1979). Unter dem Gruppennamen Joe Ely Band erschien "Live Shots" (MCA, 1980). Damit konnte Ely zum ersten Mal ein Album in den Billboard 200 platzieren, zwar nur auf Platz 159.

 

Die nachfolgende LP "Musta Notta Gotta Lotta" (MCA, 1981) schnitt mit Platz 135 noch besser ab. "Hi-res" (MCA, 1984) verpasste die Billboard 200 nur knapp. Danach wechselte Ely das Label. Es folgten drei Alben ohne Chartsplatzerung.

 

Erst nach seiner Rückkehr zum alten Label und mit dem Livealbum "Live At Liberty Lunch" (MCA, 1990) schaute mit Platz 57 in den Country-Charts wieder einmal eine Chartsplatzierung heraus. Danach folgten zehn weitere Studio- und vier Livealben. Einige davon tauchten in den Country-Charts auf, jedoch keine in den Top-40.

 

"Milkshakes and Malts" (Sunstorm, 1988) hatte eine erste Compilation geheissen, auf der Elys Versionen von Songs seines Flatlanders-Kollegen Butch Hancock vereint wurden. "What Ever Happened to Maria" (Sunstorm, 1989) enthielt Songs seiner ersten drei Alben. Es folgten mehr als zehn weitere Compilations.

 

Darunter befand sich "Full Circle: The Lubbock Tapes" (Rack 'EM, 2018) mit Demoaufnahmen aus den Jahren 1974 bis 1978, mit denen sich Ely einen Vertrag mit "MCA" sichern konnte. Zwischen seinen Soloveröffentlichungen hatten sich Ely, Jimmy Dale Gilmore und Butch Hancock 1998 als Flatlanders wieder zusammengefunden.

 

Beim zweiten Anlauf wurde daraus eine erfolgreiche Band, von der mehrere, teilweise hocherfolgreiche Alben erschienen. Mit Dwight Yoakam, James McMurtry, John Cougar Mellencamp und John Prine tat sich Ely Anfang der 1990er Jahre zur Supergruppe Buzzin' Cousins zusammen, die aber nicht über eine Promosingle hinauskam.

 

Los Super Seven war eine andere Supergroup, bei der Ely an der Seite von Cesar Rosas, David Hidalgo, Delbert McClinton, Flaco Jimenez, Freddy Fender, Rick Trevino, Rodney Crowell und Ruben Ramos mitmachte. Die englische Punkgruppe The Clash hatte Ely als Begleitsänger für die Aufnahmen ihres Songs "Should I Stay Or Should I Go?" ins Studio geholt.

 

Dieser Song erschien auf dem Album "Combat Rock" bzw. auf einer 7"-Single (beide CBS, 1982) und wurde erst 1991 ein Nummer-1-Hit in England, als er für einen Werbespot verwendet wurde. The Clash-Leader Joe Strummer wollte mit der Joe Ely Band auch ein Album aufnehmen, starb aber vorher.                                                  04/24

4 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page