Amerikanischer Singer/Songwriter und Gitarrist zwischen Folk Rock, Southern Rock, Soul und Country, geboren am 28. Februar 1940 in Atlanta, Georgia, als Joseph Alfred Souter. Mit "The Purple People Eater Meets The Witch Doctor/My Fondest Memories" und "I'm Snowed" (National Recording Corporation, 1958) konnte South Ende der 1950er Jahre erste 7"-Singles herausbringen.
1959 schrieb er zwei Songs für Gene Vincent. Danach folgten mit "You're The Reason/Juke Box" (Fairlane, 1961), "Slippin' Around/Just To Be With You Again" (Fairlane, 1962) und "Just Remember You're Mine" (Allwood, 1962) drei weitere eigene Singles. Zwischen 1966 und 1969 veröffentlichte er als Joe South And The Believers mehrere weitere Singles.
Sein erstes Album hiess "Introspect" (Capitol, 1968). Dieses erwies sich als wahre Perle, denn es enthielt South ersten grossen Single-Hit "Games People Play", der es auf Platz 12 der Billboard Hot 100 schaffte und South je einen Grammy in den Kategorien Best Contemporary Song und Song Of The Year einbrachte.
Das Album enthielt auch den Song "Rose Garden", der später in der Version von Lynn Anderson und als "(I Never Promised You A) Rose Garden" (CBS, 1970) ein Riesenhit wurde. Der Song bescherte Anderson einen Grammy als Sängerin und South einen weiteren als Songwriter. Doch damit noch nicht genug.
In der Version der englischen Hardrock-Gruppe Deep Purple hatte South mit "Hush" (Tetragrammaton, 1968) als Singleauskoppelung des ersten Albums "Shades Of Deep Purple" (Parlophone, 1968) einen weiteren Hit. South nahm den Song wenig später selber auf und gab ihn auf einer Single (Capitol, 1970) heraus.
Die Debut-LP "Introspect" hatte es auf Platz 117 der Billboard 200-Liste geschaft. "Games People Play" (Capitol, 1969) kam nicht in die Charts, aber das dritte Album "Don't It Make You Want To Go Home" (Capitol, 1969) war mit Platz 60 bei Billboard 200 und mit Platz 39 bei den Country-Alben das höchstklassierte Album von South.
"Greatest Hits" (Captiol, 1970) und "Joe South" (Capitol, 1970) belegten nur noch hinter Ränge, und ab "So The Seeds Are Growing" (Capitol, 1971) gehörten die Charts-Platzierungen von eigenen Alben der Vergangenheit an.
Weitere Alben, zum Teil auch Compilationen, hiessen "Joe South" (Capitol, 1971), "Joe South Story (MGM, 1971), "A Look Inside" (Capitol, 1972), "Midnight Rainbows" (Island, 1975) und "You're The Reason" (Gusto, 1976). Später erschienen an die 20 Compilations.
Viel erfolgreicher als seine Karriere als Sänger war diejenige als Songwriter. Die Liste jener Musikerinnen, Musiker und Bands, die, neben Lynn Anderson und Deep Purple, Joe South-Songs interpretierten, ist ellenlang:
Es waren dies Manfred Mann, Billy Joe Royal, Woody Herman, Johnny Halliday, Petula Clark, The Tremloes, Barry Goldberg, The Ventures, Wanda Jackson, B.J. Thomas, Floyd Cramer, Brrok Benton, Jimmy Whiterspoon, Swam Dogg, Gerorge Duke, Ray Coniff, Elvis Presley, The Three Degrees, The Osmonds, Mel Tillis, Sandie Shaw, John Farnham, Duane Allman, Jerry Lee Lewis sowie Ike & Tina Turner.
Weiter bedienten sich Bill Haley, Dolly Parton, Johnny Nash, The Beatles, Kenny Loggins, Ry Cooder, Billy Joe Spears, Glenn Campbell, Paul Anka, Linda Ronstadt, Aaron Neville, k.d. lang, Eugene Chadbourne, Gene Clark, Milli Vanilli, The Georgia Satellites, Gotthard, James Last, Derrick Harriott, Tesla, Inner Circle, Coldcut und DJ Bobo am Songmaterial von South.
Dazu war South auch ein begehrter Studiomusiker. Bob Dylan holte ihn für die Aufnahmen von "Blonde On Blonde" (Columbia, 1966) ins Studio, Simon & Garfunkel zur selben Zeit für "Sounds Of Silence" (Columbia, 1966). Für Billy Joe Royal machte er auf "Billy Joe Royal Featuring Hush" (Columbia, 1967) mit.
Für Aretha Franklin war er bei den Aufnahmen von "Aretha Arrives" (Atlantic, 1967) und "Lady Soul" (Atlantic, 1968) mit dabei. Joe South starb am 5. September 2012 in Buford, Georgia, im Alter von 72 Jahren an einem Herzversagen. 11/24