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Joe Strummer

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Britischer Gitarrist, Sänger und Bandleader, geboren am 21. August 1952 als John Graham Mellor in Ankara, Türkei, als Sohn einer englischen Diplomatenfamilie. Strummer wuchs in Zypern, Ägypten und Mexiko auf, besuchte aber die Schulen in England.



Später studierte er an der London Central School of Art & Design und wurde Strassenmusiker. Er ging nach Wales, um am Newport College of Art zu studieren. Dort tat er sich mit Rob Angelo (g), Bob "Blow" Jackson (sax), "Jiving" Alan Jones (e-b), und Jeff Cooper (dm) zu einer Band zusammen.

 

Diese nannte sich sich zuerst Flaming Youth, später The Vultures. Dazu arbeitete er als Totengräber. 1974 kehrte er nach London zurück, wo er sich mit Gelegenheitsjobs durchschlug. Mit Leuten aus der Hausbesetzerszene gründete er 1974 die Pub Rock-Band The 101'ers

 

Mitte der 1970er Jahre begann die Zeit des Punk Rock. Bei einem Konzert im Frühling 1976 von The 101'ers spielten die Sex Pistols als Opener. Zur selben Zeit wurde Strummer von Mick Jones (g, vcl), Paul Simonon (e-b) und Keith Levene (dm) von der Punk-Band London SS angefragt, ob er nicht Leadsänger werden wolle.


Strummer erkannte die Zeichen der Zeit und löste The 101er auf. Mit Jones, Simonon, Levene und mit Terry Chimes (dm) gründete er The Clash. Die Band debutierte Anfang Juni 1976 in Sheffield und wurde zur konstantesten Punk-, Punk Reggae und Post Punk-Gruppe. Ein halbes Jahr nach dem Auftritt der Sex Pistols als Opener für The 101'ers trat The Clash bei der "Anarchy In The U.K."-Tour als Opener für die inzwischen berühmt gewordenen Sex Pistols auf.

 

Strummer wurde während seiner Clash-Zeit als eine der führenden Figuren der linksgerichteten Anti-Nazi League sowie der Rock Against Racism- und Rock Against The Rich-Kampagnen. Nach dem Ende von The Clash 1986 war er Soundtrackkomponist und als Schauspieler und  tätig, letzteres auch in Jim Jarmuschs "Mystery Train" (1989).

 

Unter dem Bandnamen Joe Strummer & The Latino Rockabilly War entstand mit "Trash City" (Epic, 1988) gerade eine 7"-/12"-EP. Die erste Soloveröffentlichung "Earthquake Weather" (Epic, 1989) und die drauffolgende Tournee wurden zu einem Flop und hinterliessen bei Strummer ein finanzielles Loch.

 

Zu einer Clash-Reunion kam es trotz Drängen des Labels "Columbia", wo Strummer noch unter Vertrag stand, nicht. Trotzdem hatten die Ex-Clash-Musiker Strummer und Jones bei den Aufnahmen zum zweiten Big Audio Dynamite-Album "No 10 Upping Street" (CBS, 1986) zusammengearbeitet.

 

1991 wurde Joe Strummer Mitglied von The Pogues und dort Ersatz für Frontman Shane MacGowan. "Live In London" (Rhino, 2014) hiess ein später heraus gebrachtes Tondokument dieser Zusammenarbeit. Strummer war auch als Produzent tätig. In den 1990er Jahren versuchte er mehrfach, seine Karriere als Musiker wieder in Gang zu bringen.

 

Er war Songschreiber, leitete mit Richard Norris eine Acid-Punk-Band und war Mitglied der kurzlebigen Formation Electric Dog House, von der das Album "Generations" (Ark 21, 1997) erschien. 1999 stellte er eine neue Gruppe zusammen, die sich Joe Strummer & The Mescaleros nannte und mehrere Aufnahmen herausbrachte.

 

Im Mai 2001 kam es bei einer Preisverleihung in London zu einer Reunion der klassischen Clash-Besetzung Headon, Jones, Simonon und Strummer. Joe Strummer starb am 22. Dezember 2002 50-jährig an einem Herzfehler in seinem Haus in Broomfield, Summerset. 

 

Von Joe Strummers Schaffen mit oder neben The Clash kamen mehrere Compilations heraus. Darunter befand sich die Doppel-CD/Triple-LP "Joe Strummer 001" (Ignition, 2018) mit Aufnahmen vieler seiner Bands und Projekte ausser The Clash.                   01/25

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