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John Kay

Amerikanisch-deutscher Sänger, Gitarrist, Mundharmonikaspieler, Bandleader und Songschreiber, der als Leader von Steppenwolf bekannt wurde. Kay war am 12. April 1944 als Joachim Fritz Krauledat in Tilsit in Ostpreussen auf die Welt gekommen. 1945 flüchtete seine Mutter vor den Russen nach Ostdeutschland und von dort drei Jahre später in den Westteil von Deutschland. Kay wuchs in Hannover auf und kam dort mit dem Rock'n'Roll der amerikanischen Armeesender in Kontakt.


1958 emigrierte Kay mit seiner Mutter nach Toronto, wo er zuerst als akustischer Bluesmusiker in Cafés auftrat. Dann schloss er sich Anfang der 1960er Jahre der Gruppe The Sparrow an. Der Band, die davor als Jack London And The Sparrows aufgetreten war und sich auch John Kay & The Sparrow nannte, gehörten die späteren Steppenwolf-Musiker Jerry Edmonton (dm), Goldy McJohn (key) und Nick St. Nicholas (e-b) sowie Jerrys Bruder Dennis Edmonton (g, vcl) an.


Von dieser Gruppe erschienen mehrere Singles sowie die LPs "Presenting Jack London And The Sparrows" (Columbia, 1965) und "John Kay & The Sparrow" (Columbia, 1967) sowie später die CD "The Best Of John Kay: Tighten Up Your Wing" (Columbia, 1993). Die Gruppe zog von Kanada nach New York und von dort an die amerikanische Westküste nach San Francisco und Los Angeles, wo sie sich 1967 auflöste, bzw. sich als Steppenwolf neu formierte.


Nachdem sich Steppenwolf nach ihrer ersten und erfolgreichsten Phase Anfang 1970er Jahre auflöste, nahm Kay zwei hochgelobte Alben unter eigenem Namen auf. "Forgotten Songs & Unsung Heroes" (ABC/Dunhill, 1972) entstand mit Kent Henry (g), George Biondo (e-b), Pentti "Whitey" Glan (dm), Richard Podolor (org, mand, perc), Hugh Sullivan (key) sowie den Backgroundsängerinnen Alexandra und Joan Sliwin sowie Marsha Temmer. Neben Eigenkompositionen sang Kay Songs von Hank Williams, Robert Johnson, Richard Farina, Hank Snow und Patrick Sky.


Mit "My Sportin' Life" (ABC/Dunhill, 1973) folgte ein zweites Solowerk. Darauf wurde Kay von insgesamt 18 Musiker und Musikerinnen begleitet. Nach einer weiteren Periode als Leader von Steppenwolf fand Kay erst gegen Ende der 1970er Jahre erneut Zeit für ein weiteres Album unter eigenem Namen. "All In Good Time" (Mercury, 1978) war ein unbegleitetes Soloalbum, ebenso wie das neun Jahre später veröffentlichte "Lone Steppenwolf" (MCA, 1987).


Zehn Jahre später erschien "The Lost Heritage Tapes" (CMC, 1997) mit Aufnahmen, die Kay 1976 unter dem Namen John Kay & Co. mit Sten Palmer (dm), Michael Palmer (g), Kenny Blanchet (e-b) und Wayne Cook (key) als Basisgruppe sowie mit u.a. Lowell George (g) von Little Feat, Nicki Hopkins (key, e-b) und der Tower Of Power Horn Section eingespielt hatte.


Auf "Heretics & Privateers" (Crosscut, 2001) liess sich Kay von 13 Musikern und Musikerinnen begleiten, darunter von einigen Steppenwolf-Mitgliedern. Seither erschienen keine weiteren eigenen Aufnahmen mehr. 04/23


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