Amerikanischer Bluessänger, -gitarrist sowie Mundharmonika-Spieler, geboren am 13. November 1942 in New York City. Auf seinen Alben interpretiert er fast nur fremde Kompositionen. Sein kommerzieller Erfolg hielt sich in Grenzen, auch wenn er immer wieder von prominenten Musikern begleitet wurde.
In den frühen 1960er Jahren spielte er bei einem Club-Engagement während mehreren Tagen in einer Formation mit Eric Clapton und Jimi Hendrix. In den 1990er Jahren produzierte er eine Dokumentation über den Bluessänger Robert Johnson.
John Paul Hammond oder John Hammond jr. ist der Sohn des Produzenten John Henry Hammond (1910-1987), dem Entdecker von Count Basie, George Benson, Michael Bloomfield, Leonard Cohen, Bob Dylan, Aretha Franklin, Benny Goodman, Lionel Hampton, Billie Holiday, Meade Lux Lewis, Pete Seeger, Bruce Springsteen, Big Joe Turner, Stevie Ray Vaughan und anderen.
Sein Debut gab Hammond jr. mit der Solo-LP "John Hammond" (Vanguard, 1963). Darauf sang und spielte er Songs von Arthur "Big Boy" Crudup, Chuck Berry, Johnny Temple, Big Bill Broonzy, Furry Lewis, Lightnin' Hopkins, Son House, Leroy Carr, Muddy Waters, Robert Johnson und Blind Lemon Jefferson.
Drei Songs, die Hammond beim Newport Folk Festival 1963 gespielt hatte, wurden zusammen mit Mitschnitten der Auftritte von Brownie McGhee & Sonny Terry, Mississippi John Hurt, Reverend Gary Davis, John Lee Hooker und Dave Van Ronk auf "Blues At Newport" (Vanguard, 1964) veröffentlicht.
"Big City Blues" (Vanguard, 1964) hiess das erste Album mit einer Band. Hammond jr. wurde von Billy Butler und James Spruill (g), Jimmy Lewis (b) sowie von Bobby Donaldson (dm) unterstützt. Mit "Country Blues" (Vanguard, 1965) folgte ein zweites Soloalbum.
Auf den folgenden LPs "So Many Roads" (Vanguard, 1965), "Mirrors" (Vanguard, 1967) und "I Can Tell" (Atlantic, 1967) wurde Hammond von Mitgliedern von The Band wie Robbie Robertson (g), Rick Danko (e-b), Garth Hudson (org) und Levon Helm (dm) sowie von Bill Wyman, Charlie Musselwhite, Mike Bloomfield und anderen begleitet.
Die nächsten Alben hiessen "Sooner Or Later" (Atlantic, 1968) und "Southern Fried" (Atlantic, 1970), letzteres mit unter anderem Duane Allman (g) von der Allman Brothers Band. "The Best Of John Hammond" (Vanguard, 1970) war eine Doppel-LP-Compilation. Es folgten "Source Point" (Columbia, 1971) und der Soundtrack "Little Big Man" (Columbia, 1971).
"Triumvirate" (Columbia, 1973) war eine Gemeinschaftsarbeit von Hammond mit Mike Bloomfield (g) und Dr. John (key, g, banjo). Nach "Can't Beat The Kid" (Capricorn, 1975) veröffentlichte Hammond sein drittes Soloalbum "Solo" (Vanguard, 1976), aufgenommen 1976 live bei einer Studio-Session.
Insgesamt veröffentlichte John Paul Hammond/John Hammond jr. bis dato über 35 Alben. Dazu kamen zehn Compilation. Darunter befand sich die wahrscheinlich "inoffizielle", russische CD-ROM "Mp3 Collection" (RMG, 2004), die 11 Alben bzw. 141 Songs im MP3-Format mit einer Spieldauer von fast acht Stunden enthielt.
Hammond ist zudem auf Alben von Ramblin' Jack Elliott, Judy Roderick, Richard & Mimi Farina, Don Covay & The Jefferson Lemon Blues Band, Barbara Mauritz, Sonny Terry & Brownie McGhee, Larry Johnson, Bonnie Raitt, Albert Hammond, Big Time Sarah & The Chicago Blues Skyline, Mason Daring, Jefferson Airplane, John Lee Hooker, Tom Waits, The Blind Boys Of Alabama, The Allman Brothers Band, The Byrds, Bo Diddley, Bob Dylan und anderen zu hören. 05/24