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Johnny Burnette

Aktualisiert: 22. Feb.

Amerikanischer Rockabilly-Sänger und Musiker, geboren am 25. März 1934 in Memphis, Tennessee, als John Joseph Burnett. Er ist der jüngere Bruder von Dorsey Burnett. Beide erweiterten ihren Namen für ihre Karriere mit einem "e" und nannten sich Burnette. Johnny absolvierte die Catholic High School und arbeitete später als Elektriker.



In der gleichen Firma arbeitete auch der junge Elvis Presley, mit dem Burnette und sein Bruder Dorsey gelegentlich zusammen auftraten. Mit Paul Burlison (g) gründeten Johnny (g, vcl) und Dorsey Burnette (b, fiddle) 1951 The Rock and Roll Trio. Von dieser Gruppe erschienen ab Mitte der 1950er Jahre mehrere Singles.

 

Das einzige Album "Johnny Burnette And The Rock 'N Roll Trio" (Coral, 1956) kam mit Hilfe von Buddy Harman (dm) sowie den Anita Kerr Singers zu Stande. Bevor die Gruppe einen Auftritt im Film "Rock, Rock, Rock" von Alan Freed hatte, stieg Dorsey Burnette aus. Als Ersatz holten Johnny Burnette und Paul Burlison Johnny Black, der Bruder des Elvis Presley-Begleiters Bill Black dazu.


Trotz einer Tournee mit Carl Perkins und Gene Vincent schaffte das Trio den Durchbruch nicht und löste sich 1957 auf. Aufnahmen wurden später auf mehreren Compilations wie "Tear It Up" (Solid Smoke, 1978) und "Listen To Johnny Burnette!" (MCA, 1982) dargestellt. "A Tribute To Johnny And Dorsey Burnette - Johnny Burnette's Rock And Roll Trio And Their Rockin' Friends From Memphis" (Rock-A-Billy, 1980) hiess eine Tribute-LP.


Dazu hatten die beiden Burnette-Brüder in jener Zeit mit den Burnett Rhythm Rangers ein weitere Band. Diese hatte 1955 bei "Von Records" ihre erste Schallplatte aufnehmen können. Die Songs "You’re Undecided" und "Go Mule Go" wurden im Studio des Radiosenders WBIP im November 1955 in Corinth eingespielt.


Kurz danach spielten Johnny und Dorsey Burnette in den "Sun Records"-Studios in Memphis vor. Sam Phillips zeigte jedoch kein Interesse an ihnen. Die Bänder, die dabei aufgenommen wurden, sind bis heute verschollen. Die beiden Burnette-Brüder liessen sich später in Kalifornien nieder und traten als Johnny & Dorsey Burnette, The Shamrocks, The Texans und The Travelers in Erscheinung.


Johnny Burnette wechselte zu "Liberty Records", wo er als Solokünstler endlich kleine Erfolge feiern konnte. Mit "Dreamin‘/Cincinnati Fireball" (Liberty, 1960) hatte er einen ersten Hit. Die Single verpasste die Top-10 der Billboard Hot 100 nur knapp, stand aber auf Platz 5 in Grossbritannien.

 

Mit "You're Sixteen/I Beg Your Pardon" (1960) holte er das Verpasste nach. Mit Platz 8 in den Billboard Hot 100 und Platz 3 in Grossbritannien war es Burnettes chartsmässig erfolgreichste Single. "Little Boy Sad/(I Go) Down To The River" und "God, Country And My Baby/Honestly I Do" (beide 1961) waren zwei weitere Top-10-Singles in den USA.

 

1962 gab's dann nur noch Plätze ausserhalb der Top-100 und danach keine Chartsplatzierungen mehr. Keine Chartsplätze konnte Burnette mit seinen Alben erreichen. Johnny Burnettes Karriere fand jedoch ein frühes Ende, als er am 14. August 1964 bei einem Bootsunfall 1964 in Clear Lake, California, im Alter von nur 30 Jahren ums Leben kam.

 

Burnette wurde posthum in Anerkennung seiner Leistungen um die Rockabilly-Musik in die Rockabilly Hall of Fame aufgenommen. Burnettes Schaffen wurden auf rund 50 Compilations dargestellt. "The Burnette Connection" (Skyline, 1989) bestand aus Songs der Burnette-Bands The Checkers, The Texans, The Travellers und der Burnette Brothers.

 

Dazu kamen Burnette-Kompositionen, gesungen von Jerry Nailor, Johnny Faire und Curtis Lee. Die beiden CD "Like What We Wrote. Vol. 1 und 2" (Hydra, 2007 bzw. 2008) enthielten ausschliesslich Kompositionen von Burnette, gesungen von anderen KünstlerInnen und Bands. Dazwischen war das 9 CD-Set "The Complete Recordings 1955-1964" (Bear Family, 2004) erschienen.

 

Vier CD stark war "Six Classic Albums Plus Singles" (Real Gone, 2013). Musikhistorisch interessant war auch die Doppel-CD "The Complete US And UK Singles And EPs, A's And B's: 1956-62" (Acrobat,  2014).       02/24

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