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Johnny Griffin

Amerikanischer Jazz-Tenorsaxophonist und Bandleader, geboren am 24. April 1928 in Chicago, Illinois. Er wuchs an der South Side von Chicago auf und ging an die DuSable High School. Mit 12 Jahren begann er Altsaxophon zu spielen. In der Schule wurde er Anfang der 1940er Jahre vom High School Band-Lehrer Captain Walter Dyett unterrichtet.


Dieser hatte davor schon Nat King Cole, Dinah Washington, Gene Ammons und Von Freeman ausgebildet. In dieser Zeit konnte er mit Blues-Legenden wie T-Bone Walker, Memphis Slim und Muddy Waters sowie mit Ella Fitzgerald, Dinah Washington und Betty Carter auftreten. Zunächst orientierte er sich am ruhigen Balladenspiel von Johnny Hodges und Ben Webster.


Als er jedoch 1945 die Bebop-Revolutionäre Charlie Parker und Dizzy Gillespie in der Band von Billy Eckstine erlebte, näherte er sich deren Spielweise an. 1946, drei Tage nach seinem High-School-Abschluss, wurde er von Lionel Hampton in dessen Big Band engagiert. Zugleich wechselte er zum Tenorsaxophon. Mit den Bands von Gladys Hampton und Lionel Hampton kam er zu ersten Schallplattenaufnahmen.


Von 1947 bis 1950 war er Mitglied der R&B-Band von Joe Morris, der auch Elmo Hope, Percy Heath und Philly Joe Jones angehörten. Dazu trat er mit Gene Ramey, Thelonious Monk und Bud Powell auf. Er spielte 1950 mit Jo Jones und 1951 mit Arnett Cobb, bevor er 1951 bis 1953 seinen Dienst bei der US Army in einer Armeeband auf Hawaii leistete.


Danach entstand sein erstes eigenes Album "Introducing Johnny Griffin" (Blue Note, 1956). Begleitet wurde er von Wynton Kelly (p), Curly Russell (b) und Max Roach (dm). Für "A Blowing Session" (Blue Note, 1957) holte er John Coltrane und Hank Mobley (ts), Lee Morgan (tp), Wynton Kelly (p), Paul Chambers (b) und Art Blakey (dm) dazu.

Es folgten weitere Alben für "Blue Note", dann für "Riverside", "Prestige" und "Jazzland", darunter zwischen 1960 und 1970 sieben Alben unter dem Gruppennamen The Eddie Davis-Johnny Griffin Quintet mit Eddie "Lockjaw" Davis an zweiten Tenorsax bzw. als Battle-Partner.


Nachträglich erschienen von dieser Band die CD "At Onkel Pö's Carnegie Hall Hamburg 1975" (Jazzline, 2017), die Doppel-CD "Live At Minton’s Playhouse In New York City" (Fresh Sound, 2011) mit bereits früher veröffentlichten Aufnahmen von 1961 sowie die 4-CD-Box "The Complete Sessions" (Jazz Dynamics, 2012) mit acht Alben.

Daneben machte ab Ende der 1950er Jahre auch Aufnahmen als Mitglied der Gruppen Clark Terry Quintet, Wilbur Ware Quintet, Art Blakey & The Jazz Messengers, Philly Joe Jones Sextet, Thelonious Monk Quartet oder als Begleiter von Babs Gonzales, Nat Adderley, Blue Mitchell und vielen anderen.


Unter eigenem Namen oder unter Gruppennamen wie Hank Mobley - Johnny Griffin Quintet, Johnny Griffin & Steve Grossman Quintet, Johnny Griffin Quintet, Johnny Griffin Septet, Johnny Griffin Sextet, Johnny Griffin's Big Soul-Band, Johnny Griffin/Art Taylor Quartet, Jon Hendricks - Johnny Griffin Group, Little Johnny Griffin & His Orchestra, The Johnny Griffin Orchestra und The Johnny Griffin Quartet erschienen über 100 Alben.


1963 übersiedelte er nach Aufenthalten in Stockholm, London und Holland nach Paris, wo er Bandleader und Solist der Kenny Clarke/Francy Boland Big Band wurde. Ab 1973 lebte er in den Niederlanden. Ende der 1970er-Jahre kehrte er in die USA zurück, wo er 1978 mit Ronnie Mathews (p), Ray Drummond (b) und Keith Copeland (dm) das Album "Return of the Griffin" (Galaxy, 1979) aufnahm


Ab 1984 lebte Griffin in dem französischen Dorf Availles-Limouzine im Departement Vienne. Er trat weiterhin auf. Zu seinem 80. Geburtstag lud Griffin Roy Hargrove (tp, flh), David Newton, James Pearson oder Paul Kuhn (p) Reggie Johnson (b) und Billy Cobham (dm) nach London ein, wo an zwei Abenden "Live At Ronnie Scott's" (In + Out, 2008) mitgeschnitten wurde.


Rund zwei Monate danach, am 25. Juli 2008, starb Griffin in seinem Wohnort Availles-Limouzine. Sein Schaffen wurde auf Dutzenden von Compilations dargestellt. "Kind of Griffin" (House Of Jazz, 2011) umfasste 10 CD. "Seven Classic Albums ‎(Real Gone, 2012), "Seven Classic Albums Vol.2" (Real Gone, 2014), "The Blue Note and Jazzland Collection" und "Riverside Collection 1958-1962" (beide Entlightenment, 2019) waren je 4 CDs stark. 06/23

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