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Johnny Lytle

Amerikanischer Schlagzeuger, Vibraphonist, Komponist und Bandleader, geboren am 13. Oktober 1932 in Springfield, Ohio. Sein Vater war Trompeter, die Mutter Organistin. Schon früh begann er Schlagzeug und Klavier zu spielen. Zudem betätigte er sich als Boxer. In den späten 1950er Jahren arbeitete er als Schlagzeuger für Ray Charles und andere.


1960 wechselte er zum Vibraphon und gründete mit Milt Harris (org) und Albert "Tootie" Heath (dm) das Johnny Lytle Trio. "Blue Vibes" (Jazzland, 1960) hiess das erste Album dieses Trios. Mit William "Peppy" Hinnant (dm) an Stelle von Heath entstand "Happy Ground" (Jazzland, 1961). Auf dem dritten Album "Moon Child" (Jazzland, 1962) nannte sich die Gruppe immer noch Johnny Lytle Trio.

 

Mit Lytle (vibes), Milt Harris (org), Steve Crooper (b), Ray Baretto (dm, perc) und William "Peppy" Hinnant (dm) war daraus allerdings ein Quintett geworden. Auf "Got That Feeling!" (Riverside, 1963), der letzten offiziellen Aufnahme des Johnny Lytle Trios, war die Band ein Quartett mit Lytle, Harris, Milt Hinton (b) und Hinnant. 

 

Inzwischen war mit "Nice And Easy" (Jazzland, 1962) ein Album unter Johnny Lytles Namen erschienen. Darauf waren Johnny Griffin (ts), Bobby Timmons (p), Sam Jones (b) und Louis Hayes (dm) seine Begleiter. "The Village Caller!" (Riverside, 1964) entstand seinen Trio-Begleiterin Milton Harris (org) und William "Peppy" Hinnant (dm) sowie mit Bob Cranshaw (b) und Willie Rodriguez (perc).

 

Danach war Lytle als Gast auf Bobby Timmons "Workin' Out!" (Prestige, 1965) zu hören. Im Laufe der Jahre kamen über ein Dutzend weiterer Alben heraus. Während seiner besten Zeit in den 1960er Jahren galt Lytle als einer der bekanntesten Vibraphonisten. Er war bekannt für seine Geschwindigkeit und seine Fähigkeiten als Showman.

 

Seine erfolgreichsten Soul-Jazz-Titel spielte er in den frühen 1960er Jahren ein. Mit seinen späteren Aufnahmen konnte nicht mehr an diese Erfolge anknüpfen. Er trat bis in die 1990er Jahre auf. Sein letztes Album hiess "Possum Grease" (Muse, 1995). Sein letzter Auftritt fand im November 1995 mit dem Springfield Symphony Orchestra in seiner Heimatstadt statt.

 

Johnny Lytle starb dort rund einen Monat danach am 15. Dezember 1995 im Alter von 63 Jahren. In Springfield wurde nach seinem Tod die Strasse, an der er gelebt hatte, nach ihm benannt. Von Lytle erschienen einige Compilations und Reissue-Pakete. Eines davon war die Doppel-CD "Four Classic Albums" (Avid Jazz, 2017).               07/24

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