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Jon Spencer Blues Explosion

Amerikanische Alternative Rock-Formation zwischen Garage, Noise, Punk und Blues Rock, gegründet 1991 in New York City von Jon Spencer (vcl, g), Judah Bauer (g, vcl) von The Spitters und Russell Simins (dm) von Crowbar Massage. Spencer hatte davor mit Pussy Galore und Boss Hog andere Bands geleitet.


Spencer und Simmons waren zu jener Zeit auch Mitglieder von The Honeymoon Killers. Erste Aufnahmen von Jon Spencer Blues Explosion, die im Rahmen einer lockeren Aufnahmesession ohne Mischpult mitgeschnitten worden waren, kamen unter dem Titel "A Reverse Willie Horton" (Public Pop Can, 1991) in Form einer Bootleg-LP heraus.


Spencer erlaubte, dass davon 500 oder 1000 Stück gepresst wurden, obwohl die Aufnahmen von einer Kassette von minderer Qualität stammten. Die ersten offiziellen Aufnahmen erschienen in Form des Albums "Jon Spencer Blues Explosion" (Caroline, 1992). Zu den Aufnahmen wurden mit John Linnell (bars), Kurt Hoffman (ts) und Frank London (tp) drei Bläser zugezogen.


Spencer spielte auf dieser Aufnahme auch Theremin. Darauf fanden sich auch Stücke, die schon auf "A Reverse Willie Horton" veröffentlicht worden waren. Das traf auch auf das zweite offizielle Album "Crypt Style!" (Crypt, 1992) zu, auf dem nur das Stammtrio zu hören war. Nach einem Wechsel zu einem grösseren Label erschien das Album "Extra Width" (Matador, 1993).


Der Sound war nun besser als auf den vorangegangenen Aufnahmen. Das in Australien und Asien veröffentlichte Album "Mo' Width" (Au-Go-Go, 1994) bestand aus Demo und Tacks der "Extra Width"-Sessions. Aufnahmen für ein Livealbum wurden bei einem Konzert im Oktober 1994 in Tucson, Arizona, wegen technischen Problemen und einer von einem Besucher in Gang gesetzten Stinkbombe abgebrochen.


"Orange" (Matador, 1994) nannte sich das nachfolgende Album. "Experimental Remixes" (Matador, 1995) bestand aus Remixes bzw. Interpretationen von JSBE-Material von Moby, U.N.K.L.E., Beck, Mike Diamond, Mario Caldato, Dub Narcotic Sound System, Killah Priest und GZA. Eine Doppel-LP-Version (Mute, 2000) enthielt zusätzlich noch Remixes von John Oswald und Prince Paul.


Anfang 1996 ging the Jon Spencer Blues Explosion als Begleitband für den Bluessänger und Gitarristen R.L. Burnside ins Studio. Bei dieser Gelegenheit entstand das Album "A Ass Pocket of Whiskey" (Matador, 1996). Drei der zehn Songs stammten von Spencer, Bauer und Simins. Dazu kamen Songs von John Lee Hooker, Bukka White und Son House.


Als fünfter Musiker machte Kenny Brown (g) mit. Zwei weitere Tracks dieser Session erschienen auf dem nächsten Burnside-Album "Mr. Wizard" (Fat Possum, 1997). Das nächste Studioalbum der Jon Spencer Blues Explosion hiess "Now I Got Worry" (Matador, 1996). Für einzelne Tracks wurden Soul-Sänger Rufus Thomas (vcl) und andere dazugeholt.


"Controversial Negro" (Matador, 1997) hiess eine Promo-CD bzw. LP mit Liveaufnahmen, die im November 1996 in Tucson, Arizona, mitgeschnitten worden waren. In Japan wurde das Album unter dem Titel "Controversial Negro: Live In Tucson" (Toy's Factory, 1997) offiziell auf den Markt gebracht. Die Wiederveröffentlichung auf einem englischen Label (Shove, 2010) enthielt nur noch neun Tracks des erwähnten Auftritts in Tucson von 1994.


"Acme" (Matador, 1998) war ein Studioalbum, eingespielt mit Hilfe von diversen Musikerinnen und Musikern, darunter Dan The Automator (tt) und Othar Turner (fife). Unter den Titeln "Xtra-Acme" (Matador, 1999), "Acme-Plus" (Mute, 1999) und "Ura-Acme" (Toy's Factory, 1999) erschienen in den USA, in Grossbritannien bzw. in Japan drei leicht unterschiedliche Folgealben mit Single-B-Seite und Remixes von Songs des "Acme"-Albums.


"Sideways Soul: Dub Narcotic Sound System Meets The Jon Spencer Blues Explosion In A Dancehall Style!" (K, 1999) hiess eine gemeinsame Aufnahme mit dem Dub Narcotic Sound System. Für die Aufnahme des Albums "Plastic Fang" (Matador, 2002) holte die Band mit Dr. John (g, clavinet, p) und Bernie Worrell (org) zwei prominente Musiker ins Studio.


Bei einer Australien-Tournee kam eine Doppel-CD-Version (Mute, 2002) in den Verkauf, die zusätzlich Remixes von Techno Animal, The Tremolo Beer Gut, Sub Species und Barry Adamson sowie Videos enthielt. Das für einige Zeit letzte Album nannte sich "Damage" (Mute, 2004), aufgenommen mit Hilfe von David Holmes, DJ Shadow, Dan The Automator und Chuck D. von Public Enemy sowie herausgebracht unter dem abgekürzten Bandnamen Blues Explosion.


Zwischen den einzelnen Alben waren Dutzende von Singles und mehrere EPs erschienen. Zwischen 2007 und 2011 nahm die Band eine Auszeit. In dieser Zeit erschienen die drei Compilations "Jukebox Explosion: Rockin' Mid-90s Punkers!" (In The Red, 2007), "Dirty Shirt Rock 'N' Roll: The First Ten Years" (Majordomo, 2010) und "Year One" (Majordomo, 2010).


Mit "Meat & Bones" (Bronzerat und Shove, 2012) meldete sich The Jon Spencer Blues Explosion zurück. Weitere Alben waren "Freedom Tower-No Wave Dance Party 2015" (Bronzerat und Shove, 2015) sowie die im August 2015 in Japan mitgeschnittene Liveaufnahme "That's It Baby Right Now We Got To Do It Let's Dance!" (Bronzerat und Shove, 2016).


Von den Musikern erschienen auch einige wenige Aufnahmen unter eigenem Namen sowie mehrere als Mitglieder anderer Bands. Vor allem Jon Spencer war in diversen weiteren Bands oder für diverse Bands, Musiker und Musikerinnen als Produzent oder Mitmusiker tätig. 07/23

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