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Jorge Antunes

Brasilianischer Komponist, geboren am 23. April 1942 in Rio de Janeiro. Er studierte Violine, Komposition und Dirigieren an der Universidade Federal do Rio de Janeiro und setzte seine Studien später bei Alberto Ginastera und Luis de Pablo fort. Ab 1961/62, nach einem Konzert von David Turdor mit Karlheinz Stockhausens "Kontakte", begann sich Antunes mit elektronischer Musik auseinanderzusetzen.


Er wurde zu einem Pionier in Sachen elekto-akustischer und elektronischer Musik in Brasilien. Diese Musik wurde als Música Cromofônica bezeichnet. Er baute einen Sägezahn-Generator und erforschte auf diese Weise die Klänge des familieneigenen Pianos. Dieses Frühwerk hiess "Short Piece For E Natural And Harmonics". 1966 wurde er Direktor für musikalische Forschung am Villa-Lobos-Institute.


1969 zog er wegen der Militärjunta nach Buenos-Aires. 1970/71 studierte er in Utrecht bei Gotfried Michael Koenig, und 1972/73 arbeitete er bei der Groupe de Recherches Musicales (GRM) in Paris. Später wurde er Direktor des Labors für elektronische Musik und Leiter des Orquestra da Universidade de Brasilia. Von Antunes erschienen mehrere Aufnahmen.


Die LP "IGNM-SIMC-ISCM/Musikprotokoll 1972/Steirischer Herbst '72 /9 10 17 10" (ORF, 1972) teilte er sich mit Paul Gutama Soegijo, Peter Schat und Junsang Bahk. Antunes war darauf mit seinem Werk " Cromorfonética" vertreten. Auf den LPs "Música Eletrônica" (E. S. Mangione, 1975), "Catastrofe Ultra-Violeta/Isomerism" (Sistrum, 1976), "!No Se Mata La Justicia!" (Sistrum, 1981) sowie auf der CD "Música Eletroacústica - Periodo Do Pioneirismo" (Academia Brasileira De Musica und ABM Digital, 1993) fanden sich jeweils mehrere Werke von Antunes.


Letztere Aufnahmen enthielten auch vier Werke, die schon auf der LP "Música Eletrônica" von 1975 herausgebracht worden waren. Sie wurden später auch unter dem Titel "Savage Songs" (Pogus, 2002) veröffentlicht. "Musica Electronica 70's I" (Sistrum, 1994), "Musica Electronica 70's II" (Sistrum, 1995) und "Musica Electronica 90's I" (Sistrum, 1998) hiessen drei Mini-CDs mit Werken aus den 1970er bzw. 1990er Jahren.


Die CD "Jorge Antunes e o GeMUnB" (UnB Discos, 2002) bestand aus Aufnahmen, die im Oktober 1975 in London eingespielt worden waren. Am 14. Oktober 2006 wurde seine Oper "Olga" am Theatro Municipal in São Paulo uraufgeführt. Mit einem Libretto von Gerson Valle zeigt die Oper das Leben der deutschen Kommunistin Olga Benario-Prestes (1908-1942). Die Stücke der beiden CD "Música De Câmara I und II" (beide Sistrum, 2010) waren früher, das heisst 1992, 1994, 1996, 1997 und 2007, aufgenommen worden.


Auf der CD-R "Coloratus" (Academia Brasileira De Musica und ABM Digital, 2011) fanden sich fünf Werke, die Antunes in den 1970er und 1990er Jahren komponiert hatte. "In Defense Of The Machine" (Pogus, 2013) zeigt weitere Arbeiten von Antunes. "Cordas Dedilhadas" (Selo, 2020) hiess eine Doppel-CD, die vorwiegend aus Werken für akustische Instrumente bestand. 05/23

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