Nach seiner Zeit als Mitglied des World Saxohone Quartets, leitete der amerikanische Alt- und Tenorsaxophonist, Flötist, Komponist und Bandleader Julius Hemphill (1938-1995) ab 1990 sein eigenes Saxophon-Ensembles, das Julius Hemphill Sextet.
Auf der ersten Aufnahme "Fat Man And The Hard Blues" (Black Saint, 1991) waren neben Hemphill James Carter (ts), Marty Ehrlich (ss, as, fl), Sam Furnace (bars, ss, as, fl), Carl Grubbs (ss, as) und Andrew White (ts) zu hören. Bei den Aufnahmen von "Five Chord Stud" (Black Saint, 1994) konnte Hemphill krankheitshalber nicht mehr als Musiker mitmachen.
Seinen Part übernahm Tim Berne (as). Anstelle von Grubbs spielte neu Fred Houn (bars), sonst waren wieder die selben Musiker zu hören. Nach Hemphills Tod erschienen weitere Aufnahmen. So vor allem "At Dr. Kings' Table" (New World, 1997).
Eingespielt wurde das Album von Andrew White (ts), Sam Furnace (bars), Andy Laster (as, fl), Gene Ghee (ts), Alex Harding (bars) und Marty Ehrlich (as, ss), der die Aufnahmen auch leitete und die Band, die sich immer noch Julius Hemphill Sextet nannte, zusammenhielt.
Auf "One Atmosphere" (Tzadik, 2003) mit drei unterschiedlichen Werken von Hemphill befand sich mit "Water Music For Woodwinds" (1976) ein 33:40-minütiges Septettstück für Holzblas-Instrumente mit Tim Berne (as, bars), Oliver Lake (ss, as, fl), Marty Ehrlich (ss, as, fl), J.D. Parran (bars, fl, cl), Sam Furnace (ss, as, fl), Aaron Stewart (ts, fl) und Bob DeBellis (ts, fl, cl) als Ausführende.
Später folgt mit "The Hard Blues: Live In Lisbon" (Clean Feed, 2004) eine weitere Aufnahme unter dem Gruppennamen Julius Hemphill Sextet. Anstelle von Ghee spielte bei diesem an einen portugiesischen Festival mitgeschnittenen Aufnahmen nun Aaron Stewart (ts).
Tim Berne widmete seinem Lehrer Julius Hemphill eine ganze Aufnahme. Sie hiess "Diminutive Mysteries (Mostly Hemphill)" (JMT, 1993) und wurde von seiner damaligen Formation bestehend aus Herb Robertson (tp, flh, co, fl, vcl), David Sanborn (sax), Hank Roberts (cello), Marc Ducret (g), Mark Dresser (b) und Joey Baron (dm) eingespielt. Sieben der acht Tracks dieses Albums waren Hemphill-Kompositionen. 12/24