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Junior Walker

Amerikanischer Soul-Sänger, Saxophonist und Bandleader, geboren am 14. Juni 1931 in Blytheville, Arkansas, als Autry DeWalt Mixon Jr.. Er wuchs in South Bend, Indiana, auf. Während seiner Highschool-Zeit begann er Saxophon zu spielen. Sein Sound prägte später jene Bands, in denen er tätig war.


Mitte der 1950er Jahre hatte er mit The Jumping Jacks seine erste Band. Walker spielte damals auch bei The Rhythm Rockers, der Band seines langjährigen Freundes Billy Nicks (dm). Umgekehrt war Nicks dann und wann Mitglied der Jumping Jacks. Als Nicks Gruppe ein Engagement bei einer TV-Station in South Bend, Indiana, bekam, wurde Walker festes Mitglied der Gruppe von Nicks.


Als Nicks von der US-Army eingezogen wurde, verlegte Walker den Sitz der Gruppe von South Bend nach Battle Creek, Michigan, wo er mit Tony Washington einen neuen Schlagzeuger in die Band holte. Nach weiteren Besetzungswechseln änderte Walker den Bandnamen The Rhythm Rockers in The All Stars. Seine musikalischen Inspiratinen bezog Walker vom Jump Blues und frühen R&B bzw. von Musikern wie Louis Jordan, Earl Bostic und Illinois Jacquet.


Die Gruppe wurde 1961 von Johnny Bristol entdeckt und an den Labelbesitzer Harvey Fuqua weiterempfohlen. Aufnahmen in Form von drei Singles erschienen auf dessen Label "Harvey" bzw. unter dem Gruppennamen Jr. Walker All Stars. 1963 wurde "Harvey" von "Motown" übernommen, so dass weitere Aufnahmen der Gruppe beim "Motown"-Unterlabel "Soul herauskamen.


Mit "Shotgun/Hot Cha" (Soul, 1965) hatte die Gruppe schon bald einen Hit. Die Single stand in den R&B-Charts ganz oben und kam auch bei den Billboard Hot 100 auf Platz 4. Auch das gleichnamige Album schaffte es auf Platz 1 in der R&B-Wertung und verpasste knapp einen Platz in der ersten Hälfte der Billboard 200.


Vom "Shotgun"-Album wurden weitere Top-R&B-Hits ausgekoppelt, ebenso aus dem nächsten Album "Roadrunner" (Soul, 1966). Am selben Tag wie "Roadrunner" erschien das dritte Album "Soul Session" (Soul, 1966), aus dem zwei erfolglose Singles ausgekoppelt wurden. Beide 1966er-Alben erreichten die Top-10 der R&B-Wertung.


Nach "Live" (Soul, 1967) war "Home Cookin'" (Soul, 1969) das nächste Studioalbum. Beide waren weniger erfolgreich als die ersten LPs, aber "Home Cookin'" enthielt mit "What Does It Take (To Win Your Love)" eine weitere Nummer-1-R&B-Single. Sie konnte sich auch in den Billboard Hot 100 in den Top-5 platzieren. Die B-Seite stammte vom "Soul Session"-Album.


Die nächsten Alben "Gotta Hold on to This Feeling" (Soul, 1969) und "A Gasssss" (Soul, 1970) hatten weitere Top-10-R&B-Singles, schnitten aber selber leicht schwächer ab als vorangegangene Alben. Das erste dieser beiden Alben wurden im Jahr nach dem Erscheinen unter dem Titel "What Does It Take to Win Your Love" (Soul, 1970) wieder veröffentlicht und in England unter dem Titel "These Eyes" (Tamla Motown, 1970) auf den Markt gebracht.


Danach kamen weitere vereinzelte Alben auf den Markt, auf denen Singles ausgekoppelt wurden. Die Chartsplatzierungen wurden immer schwächer und blieben am Schluss ganz aus. In der selben Zeit wurden vier Compilations veröffentlicht. Dazu nahm Walker mit "Whopper Bopper Show Stopper" (Soul, 1976), "Sax Appeal" (Soul, 1976) und "Smooth" (Soul, 1978) drei Alben unter seinem Namen auf.


1979 löste Junior Walker die Band auf und wurde von Norman Whitfields Label "Whitfield Records" unter Vertrag genommen. Dort erschien mit "Back Street Boogie" (Whitfield, 1979) nur ein Album. 1980 trommelte er seine All Stars wieder zusammen, gab aber mit "Blow The House Down" (Motown, 1983) ein weiteres eigenes Album heraus.


Für sein letztes Album "Shake And Fingerpop" (Blue Moon, 1990) nahm er frühe Stücke noch einmal neu auf. Junior Walker starb am 23. November 1995 im Alter von 64 Jahren an Krebs in Battle Creek, Michigan. Sein Schaffen wurden mit vielen weiteren Compilations gewürdigt. Darunter befanden sich die Doppel-CD "Nothin' But Soul: The Singles 1962-1983" (Motown, 1994) und die Triple-CD "Walk In The Night (The Motown 70s Studio Albums)" (SoulMusic, 2019). 06/23

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