Schwedische Prog Rock-Band, gegründet 1973 von Tomas Eriksson (e-b) und Hans Lundin (key) als Ura Kaipa. Vorerst gehörte Thomas Sjöberg (dm) zur Gruppe, doch er musste aus gesundheitlichen Gründen seinen Posten an Ingemar Bergman abgeben. Ab Sommer 1974 hiess die Gruppe nur noch Kapia und wurde durch den erst 17-jährigen Roine Stolt (g) zum Quartett ergänzt.
Im Jahr darauf konnte Kaipa ihr Debutalbum "Kaipa" (Decca, 1975) aufnehmen und veröffentlichen. Es verkaufte sich immerhin 10'000 Mal. Auf dem zweiten Album "Inget Nytt Under Solen" (Decca, 1976) waren auch Lars Hoflund (vcl) und Mats Lindberg (e-b) zu hören. Im Herbst 1977 stieg Tomas Eriksson aus.
Für ihn kam Mats Lindberg definitiv in die Band. Zur selben Zeit suchte Kaipa auch nach einem Leadsänger. Dieser wurde mit Mats Lögren von Rio Brazzaville gefunden. In der neuen Quintettbesetzung entstand das dritte Album "Solo" (Decca, 1978). Sie verkaufte sich wiederum 10'000 Mal, aber der grosse Durchbruch auf europäischer Ebene gelang nicht.
Um Ende 1978 begab sich die Band in eine Auszeit, während der Roine Stolt an seinem ersten eigenen Album zu arbeiten begann und später bei Gruppen wie The Flower Kings, Agents Of Mercy, The Tangent und TransAtlantic spielte. Nach der Pause bekam die Band untereinander Streit. Für Stolt kam zuerst Thomas Arnesen und dann Max Ahman (g) neu in die Band.
Mit Ahman entstand die nächste LP "Händer" (Polar, 1980). Nach weiteren Besetzungswechseln sowie dem vorläufig letzten Album "Nattdjurstid" (Piglet, 1982) löste sich die Gruppe Ende 1982 auf. "Stockholm Symphonie" (1993) war zwischenhinein eine Bootleg-Aufnahme, welches die Band offenbar zwischen den ersten beiden Alben aufgenommen hatte.
Aufnahmen aus der Anfangszeit von Kapia erschienen nach der Reunion als "The Decca Years 1975-1978" (Inside Out, 2005) als 5-CD-Box. Darin finden sich die Alben "Kaipa", "Inget Nytt Under Solen" und "Solo", einen Livemitschnitt und Demoaufnahmen von 1974.
Um 2000 fanden sich die beiden Hauptprotagonisten Hans Lundin und Roine Stolt wieder zusammen und beschlossen Kaipa zu reformieren. Mit Patrick Lundström und Aleena (vcl), Jonas Reingold (e-b) und Morgan Agren (dm) wurden neue Alben wie "Notes From The Past" (Inside Out, 2002), "Keyholder" (Inside Out, 2003), "Mindrevolutions" (Inside Out, 2005) und "Angling Feelings" (Inside Out, 2007) eingespielt.
Nach drei Jahren Funkstille kam mit "In The Wake Of Evolution" (Inside Out, 2010) ein weiteres Album heraus. Für Stolt, der die Band inzwischen verlassen hatte, war neu Per Nilsson (g) nachgerutscht. "Vittjar" (Inside Out, 2012) entstand in der Besetzung Patrick Lundström und Aleena Gibson (vcl), Hans Lundin (key, vcl), Per Nilsson (g), Jonas Reingold (e-b), Morgan Ågren (dm).
Das nächste Album war "Sattyg" (Inside Out, 2014). Danach erschien die 3-CD-Box "Discovering Kaipa" (Inside Out, 2015) mit drei Alben aus den 2000er Jahren. "Children Of The Sounds" (Inside Out, 2017) war ein weiteres Album, gefolgt später von "Urskog" (Inside Out, 2022) und "Sommargryningsljus" (Inside Out, 2024).
Kaipa Da Capo hiess ein Nebenprojekt, bestehend zum grossen Teil aus Kaipa-Urmitgliedern. Von dieser Gruppe erschienen die Alben "Dårskapens Monotoni" (Foxtrot, 2016) und "Live" (Foxtrot, 2017). 08/24