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Karen Borca

Amerikanische Fagottspielerin, geboren am 5. September 1948 in Green Bay, Wisconsin. Sie ist den freien Kreisen des Jazz tätig und spielte, als Weisse, vor allem mit Mitgliedern der Black Music-Comunity. Borca wuchs im Eisengürtel der USA auf. Ihre Mutter, eine Schullehrerin, übernahm ihre musikalische Erziehung.



Zehn Jahre lang spielte sie Altsaxophon, bevor sie auf der High School zum Fagott wechselte. Sie studierte Musik an der University of Wisconsin, wo sie 1971 einen Abschluss machte. An der Uni lernte sie Cecil Taylor kennen, der dort 1970/71 lehrte. Borca spielte in seinem Ensemble und wurde seine Assistentin. 

 

In den drauffolgenden Jahren war sie erneut Lehrassistentin von Taylor am Antioch College und trat mit ihm in unterschiedlichen Kontexten auf.  Taylor zog Karen Borca für die Aufnahmen seiner grossorchestralen Aufnahme "Segments II (Orchestra Of Two Continents)-Winged Serpent (Sliding Quadrants)" (Soul Note, 1985) bei.

 

Ausserdem leitete sie ihre eigene Gruppe. Daneben war ab 1972 sie Teilzeit-Musiklehrerin in Antioch, Ohio, und ab 1974 in New York. Im Herbst 1974 wurde Borca am Bennington College in Bennington, Vermont, die Lehrassistentin von Jimmy Lyons, den sie heiratete. Sie gehörte seiner Gruppe bis zum Tod des Saxophonisten 1986 an und war auf vielen seiner Aufnahmen (siehe Jimmy Lyons) zu hören. 

 

Auf der live 1980 in Paris mitgeschnitten Lyons-LP "Riffs" (Hat Musics, 1982) wurde Borca auf der Schallplattenhülle als Gastmusikerin aufgeführt. Begleitet wurden Lyons und Borca damals von Jay Oliver (b) und Paul Murphy (dm). 1989 spielte Borca mit Irène Schweizer (p), William Parker (b) und Andrew Cyrille (dm) am "Taktlos"-Festival in Zürich.

 

Zehn Jahre später präsentierte sie am selben Festival ihr Quartett, dem Rob Brown (as), Reggie Workman (b) und Pheeroan AkLaff (dm) angehörten. Auf "Passage" (Ear-Rational, 1991) war Borca Co-Leaderin neben Joel Futterman (p), Jimmy Lyons (as), Derwin Holder (b) und Robert Adkins (dm). 1998 konnte sie beim JazzFest Berlin ihr Quintett mit Rob Brown (as), Susie Ibarra (dm) und zwei Bassisten vorstellen. 

 

Am Vision Jazz Festival 2002 in New York City bestand das Karen Borca Quartet aus Rob Brown (as), Reggie Workman (b) und Newman Baker (dm). Auf dem Festival-Sampler "Visionfest: Visionlive" (Thirsty Ear, 2003) war diese Gruppe sowohl auf der CD, wie auch auf der DVD mit je einem Track vertreten.

 

Zur Doppel-CD "Irving Stone Memorial Concert" (Tzadik, 2004) steuerte sie mit Roy Campbell (tp) einen knapp vierminütigen Track bei. Auf "The Art Of It" (2022) war sie Gast des Piano Duo Trios mit John Blum (p), Mark Hennen (key, p) und Jackson Krall (dm).

 

"Good News Blues: Live at the Vision Festival 1998 & 2005" (NoBusiness, 2024) zeigt sie bei zwei Auftritten mit unterschiedlich besetzten Gruppen. 1998 spielte sie zuerst im Trio mit William Parker (b) und Paul Murphy (dm), dann im Quartett mit Rob Brown (dm) oder im Quintett mit Susie Ibarra als zweite Schlagzeugerin.

 

Eine Duoaufnahme mit Paul Murphy (dm) hiess "Entwined" (Relative Pitch, 2024). Weitere Aufnahmen machte sie mit Paul Murphy, Marco Eneidi, Joe Morris, The Cosmosamatics, Earth People, Alan Silva & The Sound Visions Orchestra und Bill Dixon.                                               12/24

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