top of page
musicmakermark

Kid Ory

Aktualisiert: 2. Sept. 2023

Amerikanischer Jazzposaunist, Komponist und Bandleader, geboren am 25. Dezember 1886 in La Place, Louisiana. Er spielte zuerst Banjo und Kornett, ehe er zur Posaune wechselte und zu einem der stilbildenden Musiker des New Orleans Jazz wurde. Erste Profiauftritte hatte er schon mit knapp zehn Jahren. Er spielte im typischen Tailgate-Stil, bei dem die Zugposaune die Melodielinien der Trompete mit kurzen Phrasen rhythmisch kontrastiert und begleitet.


Von 1912 bis 1919 leitete er die populärste Band in ganz New Orleans. Viele Musiker des Hot Jazz spielten in dieser Zeit mit Ory, darunter King Oliver, der junge Louis Armstrong, der Oliver ersetzte, Johnny Dodds, Sidney Bechet und Jimmie Noone. 1919 zog Ory auf Anraten seines Arztes in das wärmere Kalifornien. Zusammen mit anderen New Orleans-Musikern spielte er unter dem Namen Kid Ory’s Creole Orchestra an der Westküste.


1922 war sie die erste afroamerikanische Band aus New Orleans, die eine Schallplatte mit Jazz aufnahm. Die beiden Titel "Ory’s Creole Trombone" und "Society Blues" erschienen beim "Sunshine"-Label, allerdings unter dem Bandnamen Spike’s Seven Pods Of Pepper Orchestra. Die Besetzung bestand aus Ory (tb), Mutt Carey (co), Dink Johnson (cl), Fred Washington (p), Ed Garland (b) und Ben Borders (dm).


1925 liess sich Ory in Chicago nieder und nahm dort regelmässig mit King Oliver, Louis Armstrongs & His Hot Five bzw. Hot Seven Schallplatten auf. Er spielte auch bei Jelly Roll Morton, Johnny Dodds, Boyd Atkins und einigen anderen Bands. Während der Depression zog sich Ory weitgehend von der Musikszene zurück und betrieb mit seinem Bruder eine Hühnerfarm.


Im Zuge des Dixieland-Revivals der 1940er reformierte er 1943 sein Creole Orchestra und war danach bis zu seinem endgültigen Rückzug aus der Musik im Jahre 1966 auf Bühnen und in Studios aktiv. Kid Ory starb am 23. Januar 1973 auf Hawaii. Er wurde in New Orleans beigesetzt.


Mit dem Aufkommen der Vinylschallplatten und später der CD wurde Kid Orys Musik ab Mitte der 1950er Jahre weit verbreitet. Von Ory erschienen rund 100 Alben und über 30 Compilations, darunter das 8-CD-Set "The Complete Kid Ory Verve Sessions" (Mosaic, 1999) und das 4-CD-Set "Mahagony Hall Stomp" (Quadromania, 2005). 06/23

4 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Stringbean

bottom of page