Amerikanische Singer/Songwriterin und Musikerin zwischen Country Rock, Pop Rock und Folk Rock, geboren am 20. Juli 1945 in Pasadena, California. Sie war von 1962 bis 1970 Mitglied der Folk-Band The New Christy Minstrels, in der im Laufe der Zeit auch Musiker wie Kenny Rogers, John Denver, Barry McGuire, Gene Clark (The Byrds) und andere spielten.
Dort lernte sie ihren späteren Ehemann und gelegentlichen Songwriting-Partner Dave Ellingson kennen, den sie am 25. November 1967 heiratete. Im selben Jahr versuchte sich Carnes erfolglos im Filmgeschäft: In "C’mon, Let’s Live a Little" spielte sie an der Seite von Musikerkollegen wie Bobby Vee und Jackie DeShannon.
Vier Jahre später lieferte sie für den Soundtrack zum Kino-Hit "Vanishing Point" (Fluchtpunkt San Francisco) den Song "Sing Out for Jesus", der für den Soundtrack von Big Mama Thornton aufgenommen wurde. Das Label, das den Soundtrack veröffentlichte, nahm Kim Carnes danach als Singer/Songwriterin unter Vertrag.
"Rest On Me" (Amos, 1971) hiess ihr erstes Album, begleitet von einigen Singles. Das Album war kein Erfolg, so dass Carnes die Zeit bis zu weiteren eigenen Aufnahmen mit dem Schreiben von Songs für andere verbringen musste. Dabei entstanden Lieder für David Cassidy, B. W. Stevenson und Frank Sinatra.
Ihre nächsten Album hiessen "Kim Carnes" (A&M, 1975) und "Sailin'" (A&M, 1976). Die Single "You’re a Part of Me" (A&M, 1975) vom ersten Album landete auf Platz 32 der amerikanischen Adult-Contemporary-Charts. Eine Duett-Version mit Gene Cotton (Ariola, 1978) fand sich auf Platz 36 der Billboard Hot 100. In jener Zeit schrieb sie auch mehrere Songs für Barbara Streisand, mit der sie für ein Duett ins Studio ging.
Gegen Ende der 1970er Jahre wechselte sie zu "EMI-America", wo bis Mitte der 1980er Jahre sieben Alben erschienen. Mit Ausnahme von "St Vincent's Court" (1979) landeten alle anderen in den Billboard 200, drei davon in den Top-50. Das erfolgreichste Album für dieses Label hiess "Mistaken Identity" (EMI America, 1981) und stand auf Platz 1 der Billboard 200. Drei der Singleauskoppelungen erreichten die Billboard Hot 100.
Darunter befand sich "Bette Davis Eyes", Carnes erster und einziger Nummer-1-Hit in den Billboard Hot 100 und in vielen anderen Ländercharts. Für die Single gab's einen Grammy. Der Song war schon 1974 von Donna Weiss und Jackie DeShannon geschrieben und auf DeShannons Album "New Arrangement" (Columbia, 1975) veröffentlicht worden.
Mit der Single "More Love" vom Album "Romance Dance" (EMI-America, 1980) auf Platz 10 und mit "Don’t Fall in Love with a Dreamer", einem Duett mit Kenny Rogers auf Platz 4, hatte Carnes vor "Bette Davis Eyes" auch zwei andere Top-10-Hits in den Billboard Hot 100 gehabt.
Während ihrer Zeit für "A&M" brachte sie 15 weitere ihrer Dutzenden von Singles in die Billboard Hot 100. Für den ebenfalls mit einem Grammy ausgezeichneten Soundtrack zu "Flashdance" (Casablanca, 1983) steuerte Carnes einen Song bei.
Nach "Lighthouse" (EMI America, 1986) ihrem achten und letzten Album für dieses Label, konnte sie nur noch wenige weitere Alben herausbringen. Es waren dies "View From The House" (MCA, 1988) und die nur in Japan veröffentlichte CD "Checkin' Out The Ghosts" (Zebrazone, 1991) sowie 13 Jahre danach "Chasin' Wild Trains" (Spark Dawg, 2004).
Kim Carnes hatte sich inzwischen in Nashville, Tennessee, niedergelassen wo sie viele Hits für Stars wie Tim McGraw, Reba McEntire, Vince Gill, Lila McCann, Pam Tillis und Kevin Sharp schrieb. Von Kim Carnes erschienen an über zwei Dutzend Compilations oder Reissue-Pakete. 11/24