top of page
musicmakermark

Kinky Friedman

Amerikanischer Country-Singer/Songwriter, Musiker, Schriftsteller und Politiker, geboren am 31. Oktober 1944 in Chicago, Illinois, als Richard S. Friedman. Seine Familie zog während seiner Kindheit auf eine Ranch in Texas. Bereits in jungen Jahren entwickelte er sowohl für Musik, als auch für das Schachspiel eine grosse Vorliebe.



Er spielte als Siebenjähriger eine Simultanpartie gegen den Schach-Grossmeister Samuel Reshevsky. Friedman besuchte bis 1962 die High School in Austin und absolvierte 1966 ein Studium der Psychologie an der University of Texas.

 

Danach diente er zwei Jahre im Friedenscorps in Borneo und anderen Ländern im Südwestpazifik. Zuletzt lebte er auf der Echo Hill Ranch, dem Sommercamp seiner Familie bei Kerrville in Texas, in der Nähe von Medina, dazu auch im Greenwich Village in Manhattan. Er richtete eine Anlaufstelle und eine Farm ein, die sich um streunende, misshandelte und alte Tiere kümmerte.

 

1971 gründet er The Texas Jewboys. Mit Musikern dieser Formation sowie mit einer Reihe von anderen Begleitern entstanden die unter Friedmans Namen herausgebrachten Alben "Sold American" (Vanguard, 1973) und "Kinky Friedman" (ABC, 1974). Gross war das Aufgebot an Begleitmusikern für die Aufnahmen seines dritten Albums "Lasso From El Paso" (Epic, 1976).

 

Im Studio gaben sich unter anderem Dr. John (p, org, key), Mick Ronson (g), Eric Clapton (g), Ron Wood (g) von den Stones, T-Bone Burnett (g, key), Roger McGuinn (banjo) von den Byrds, Levon Helm (g, dm), Rick Danko (e-b, dm) und Richard Manuel (key) von The Band, Ringo Starr (vcl), Ronnie Hawkins (vcl) und andere die Klinke in die Hand.

 

"Live From The Lone Star Cafe" (Bruno-Dean Enterprises, 1983) und "Under The Double Ego" (Sunrise, 1983) waren zwei weitere Aufnahmen unter eigenem Namen. Danach erschien ein Grossteil der nachfolgenden Alben unter dem Gruppennamen Kinky Friedman & The Texas Jewboys. Friedman veröffentlichte im Laufe seiner Karriere über 25 Alben.

 

"They Ain't Makin' Jews Like Jesus Anymore" (Bear Family, 2005) und "Last Of The Jewish Cowboys: The Best Of Kinky Friedman" (Shout! Factory, 2006) waren kurz hintereinander zwei Compilations. Seine Texte sind oft sarkastisch und besitzen einen eigenwilligen schwarzen Humor, manchmal wurde ihm auch Sexismus vorgeworfen.

 

Er war mit Bob Dylans Rolling Thunder Revue auf Tournee und spielte in der Grand Ole Opry in Nashville. Zuletzt trat er nur noch sporadisch auf. Er konzentrierte sich aber vor allem auf seine Schriftstellerei. Seine Spezialität waren Kriminalromane in der Ich-Form.

 

Der Erzähler ist meist Kinky Friedman selbst, der in den Büchern nach seiner Karriere als Country-Sänger zum Privatdetektiv wurde. Friedman vermischt Realität und Fiktion. Die Handlung tritt meist in den Hintergrund, um philosophisch angehauchten Anekdoten, sowie Ausführungen über Zigarren, Whiskey, Cowboyhüte und -Stiefel, Katzen, sowie Kinkys skurrilem Bekanntenkreis Platz zu schaffen.

 

Auch die Countryszene und die Kneipenszene des Greenwich Village nahmen einen grossen Platz in den Büchern ein. Friedman hatte mehrfach ohne Erfolg für politische Ämter kandidiert. Dabei setzte er sich als Kämpfer gegen die "political correctness" in Szene. Kinky Friedman starb am 26. Juni 2024 im Alter von 79 Jahren in Medina, Texas.                               07/24

0 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page